Veste Neidenstein

Veste Neidenstein

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Veste Neidenstein
Alternativname(n): Burg Neidenstein, Nydenstein
Entstehungszeit: um 400 bis 500
Burgentyp: Hangburg
Erhaltungszustand: Erhalten
Ständische Stellung: Adlige
Bauweise: Fachwerk
Ort: Neidenstein
Geographische Lage 49° 18′ 53″ N, 8° 53′ 8″ O49.3147222222228.88555555555567Koordinaten: 49° 18′ 53″ N, 8° 53′ 8″ O
Veste Neidenstein (Baden-Württemberg)
DEC
Veste Neidenstein

Die Veste Neidenstein, auch Burg Neidenstein oder Nydenstein, ist eine Burg an dem Hang eines Sporns des Galgenberges überhalb des Schwarzbachtals oberhalb der Gemeinde Neidenstein im Rhein-Neckar-Kreis in Baden-Württemberg.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Burg, deren älteste Bauteile auf das 13. Jahrhundert datieren, wurde 1319 erstmals im Besitz der Herren von Neidenstein (Nydenstein) erwähnt.

1385 war die Burg Reichslehen der Herren von Venningen, deren Linie Venningen-Neidenstein auf der Burg residierte. Seyfried von Venningen († 1395) und Jobst von Venningen († 1410) waren Hochmeister des Deutschen Ordens, Hans von Venningen († 1478) war Bischof von Basel, Siegfried von Venningen († 1483) war Bischof von Speyer und Bischof von Würzburg.

Veste Neidenstein 1898

Die Burg wurde im 16. Jahrhundert ausgebaut und um die Vorburg erweitert. Die Wandmalereien im Palas datieren von 1516, das „Herrenhaus“ mit Treppenturm in der Vorburg wurde durch Erasmus von Venningen 1538 erbaut, der Erker am Palas stammt von 1561 und der äußere Torturm von 1569.

Die Linie Venningen-Neidenstein starb 1611 aus, in ihre Erbfolge trat die Linie Venningen-Hilsbach. Der letzte am Ort lebende Ortsherr war Philipp von Venningen, der 1667 in das Wasserschloss in Eichtersheim übersiedelte.

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts begann die bis dahin von Zerstörungen verschonte Anlage zu verfallen. Um 1900 fanden Sanierungsarbeiten an der Burg statt, in deren Vorhof 1880 die katholische Kirche des Ortes erbaut worden war. Bei den von 1897 bis 1903 dauernden Arbeiten wurden weite Teile der Anlage wiederhergestellt, allerdings wurde auch das oberste Stockwerk des Wehrturms abgenommen. Ab 1960 wurde die Sanierung der Burg fortgesetzt.

Heutige Nutzung

Die Burg ist im Privatbesitz der Familie von Venningen und kann nur bedingt besichtigt werden. Die Kernburg ist bewohnt, im „Jägerhaus“ in der Vorburg unterhalb der Burg ist seit 1994 ein Heimatmuseum. Die Burganlage wird für Kulturveranstaltungen und Burgkonzerte der örtlichen Vereine genutzt.

Anlage

Ansicht der Kernburg

Die Burganlage liegt auf dem nördlich auslaufenden Bergsporn des Galgenbergs am westlichen Ufer des des Schwarzbachtals. Eine weite Ringmaueranlage mit Wehr- und Tortürmen sowie ein breiter Halsgraben und ein Zwinger umschließen die äußerst südlich und am höchsten gelegene Kernburg, an deren südlicher Flanke sich der 25 Meter hohe Bergfried und die 11 Meter hohe Schildmauer befinden. In der Kernburg befanden sich zwei Palas-Gebäude. Der westliche Palas ist erhalten und bewohnt, der östliche Palas ist nur als Ruine erhalten.

Nördlich schließt sich an die Kernburg eine tiefer gelegene Vorburg an, in der zwei renaissancezeitliche Fachwerkgebäude stehen: das „Jägerhaus“ und das „Herrenhaus“ mit Treppenturm. Im weiter nördlich gelegenen Vorhof befindet sich seit 1880 die katholische Kirche.

Literatur

  • Friedrich Wilhelm Krahe: Burgen des deutschen Mittelalters. Augsburg 1996
  • Max Miller, Gerhard Taddey: Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Band 6. Baden-Württemberg. Stuttgart 1965
  • Karl Friedrich Schimper: Burgen und Schlösser im Rhein-Neckar-Dreieck. Alles Wissenswerte über die 128 Burg- und Schloßanlagen in Nordbaden, Südhessen und der Vorderen Pfalz. Schwetzingen 1994. ISBN 3-87742-151-2

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