Viktor Bruns

Viktor Bruns

Viktor Bruns (* 30. Dezember 1884 in Tübingen; † 18. September 1943 in Königsberg) war ein deutscher Jurist.

Leben

Bruns war seit 1910 als Hochschullehrer in Tübingen und ab 1912 in Berlin tätig. Von 1923 bis zu seinem Tod war Bruns ordentlicher Professor für Staats- und Völkerrecht an der juristischen Fakultät der Berliner Universität. Daneben war er Direktor des Kaiser-Wilhelm-Instituts für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht.[1] Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten trat er 1933 dem Bund Nationalsozialistischer Deutscher Juristen bei und engagierte sich in der Durchsetzung der nationalsozialistischen Politik. Im Mai 1934 wurde er von Hans Frank auf den Vorsitz des Ausschusses Völkerrecht innerhalb der Akademie für Deutsches Recht berufen.[2]

Nachdem Bruns 1943 gestorben war, wurde Carl Bilfinger auf den Lehrstuhl an der Humboldt-Universität und zum Direktor des Kaiser-Wilhelm-Instituts berufen.

Literatur

  • Anna-Maria Gräfin von Lösch: Der nackte Geist. Die Juristische Fakultät der Berliner Universität im Umbruch von 1933. Mohr Siebeck, Tübingen 1999, ISBN 3-16-147245-4

Einzelnachweise

  1. Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Fischer Taschenbuch Verlag, Zweite aktualisierte Auflage, Frankfurt am Main 2005, S. 79.
  2. s. Juristische Wochenschrift 1934 S. 1551

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