- Paul von Bruns
-
Paul Eduard von Bruns (* 2. Juli 1846 in Tübingen; † 2. Juni 1916 ebenda) war ein deutscher Chirurg.
Inhaltsverzeichnis
Familie
Paul - ein Sohn des Chirurgen Viktor von Bruns − und Marie von Weizsäcker (1847–1941) heirateten 1877. Sie war eine Tochter von Karl Heinrich Weizsäcker. Ihr Bruder Karl von Weizsäcker, Großvater des deutschen Altbundespräsidenten Richard von Weizsäcker, wurde 1906 Ministerpräsident im Königreich Württemberg. Das Ehepaar von Bruns hatte zwei Söhne.
Leben
Paul von Bruns wurde 1870 an der Universität Tübingen promoviert. Danach war er als Assistent bei seinem Vater tätig. 1875 habilitierte sich Paul von Bruns. 1877 wurde er Extraordinarius in Tübingen und übernahm 1881 die ordentliche Professur seines Vaters.[1] Paul von Bruns war Leibarzt des Königs von Württemberg, Obergeneralarzt der Württembergischen Armee und führte die Titel eines Geheimen Rates sowie Exzellenz.
Leistungen
Bruns’ Hauptinteresse galt der Kehlkopf- und Gliedmaßenchirurgie, letzteres in Verbindung mit der Kriegschirurgie (Amputationen). 1885 begründete er die Beiträge zur klinischen Chirurgie, die zunächst nur für Tübingen gedacht waren. Sie gewannen schnell an Bedeutung in Deutschland und im Ausland. Paul von Bruns war Mitherausgeber der Neuen Deutschen Chirurgie und Herausgeber des Handbuches der Praktischen Medizin.[2]
Mitgliedschaften
- Corps Suevia Tübingen
- Deutsche Gesellschaft für Chirurgie und Vorsitzender im Jahr 1897.
Auszeichnungen
- Komtur des Ordens der Württembergischen Krone [3]
- Komtur II. Klasse des Friedrichs-Ordens mit Schwertern [3]
- Olga-Orden [3]
- Roter Adlerorden II. Klasse [3]
- Rote Kreuz-Medaille II. Klasse [3]
- Ehrenkomtur des Fürstlichen Hausordens von Hohenzollern [3]
- Offizierskreuz des Albrechts-Ordens [3]
- Offizierskreuz des Ordens der aufgehenden Sonne [3]
- Großoffizier des Ordens der Krone von Rumänien [3]
Denkmal
Der Bildhauer Richard Knecht schuf für Tübingen ein Denkmal des Chirurgen [4].
Veröffentlichungen
- Paul von Bruns, Ernst von Bergmann und Johann von Mikulicz (Hg.): Handbuch der praktischen Chirurgie, 1900–1901 in vier Bänden, 1926-1930 in sechs Bänden
Weblinks
- Literatur von und über Paul von Bruns im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek und auf anderen Websites
Einzelnachweise
- ↑ Hans Killian: Meister der Chirurgie. 2. Aufl., Thieme, Stuttgart 1980, S. 208.
- ↑ Hans Killian: Meister der Chirurgie. 2. Aufl., Thieme, Stuttgart 1980, S. 208.
- ↑ a b c d e f g h i Rangliste der Königlich Preußischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps für 1914, Hrsg.: Kriegsministerium, Ernst Siegfried Mittler & Sohn, Berlin 1914, S.1159
- ↑ Künstlerlexikon Thieme-Becker, Band 20, Seite 578
Kategorien:- Corpsstudent (19. Jahrhundert)
- Mediziner (19. Jahrhundert)
- Chirurg
- Geheimer Medizinalrat
- Träger des Olga-Ordens
- Träger des Roten Adlerordens 2. Klasse
- Träger des Hausordens von Hohenzollern
- Träger des Ordens der Krone von Rumänien
- Träger des Ordens der Württembergischen Krone (Komtur)
- Träger des Friedrichs-Ordens
- Träger des Albrechts-Ordens (Offizier)
- Träger des Ordens der Aufgehenden Sonne
- Hochschullehrer (Eberhard Karls Universität Tübingen)
- Militärperson (Württemberg)
- Deutscher
- Geboren 1846
- Gestorben 1916
- Mann
Wikimedia Foundation.