- Viktor Mössinger
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Viktor Mössinger (* 1857; † 1915) war Mitglied des Magistrats der Stadt Frankfurt am Main und hatte lange Jahre großen Einfluss auf das öffentliche und kulturelle Leben der Stadt.
Als kulturinteressierter und vermögender Kaufmann war Mössinger im Vorstand des Städelschen Museums-Vereins, als Mitglied im Freien Deutschen Hochstift, sowie im Frankfurter Kunstverein tätig. Als Kunstsammler erwarb er Werke von deutschen Malern wie Hans Thoma, Wilhelm Trübner und Otto Scholderer, ebenso wie von wichtigen französischen Impressionisten. Bereits 1891 schenkte Mössinger dem Städelschen Kunstinstitut das Gemälde des deutschen Impressionisten Fritz von Uhde Christus mit den Jüngern in Emmaus, dessen moderner Christus damals noch als „Landstraßenheiland“ verschrien war.
1899 übergab Mössinger dem Museum Alfred Sisleys Gemälde Seine-Ufer von 1879, das erste Bild eines französischen Impressionisten in der Sammlung des Städelschen Kunstinstituts. 1912 übernahm er mit 20.000 Francs für das Städel die Finanzierung des Gemäldes Doktor Gachet von Vincent van Gogh. 1937 wurde es im Zuge der NS-Aktion „Entartete Kunst“ beschlagnahmt. 1990 erwarb der japanische Kaufmann Saito das Werk für 82,5 Millionen Dollar. Es galt lange Zeit als das teuerstes Gemälde der Welt.[1]
Mössingers Tochter Marie (1889-1967) war mit dem Direktor des Frankfurter Städel Georg Swarzenski verheiratet. Sie wurde 1927 von Max Beckmann auf dem Pastell Portrait Marie Swarzenski dargestellt. Das Städel konnte die Arbeit 2005 als Geschenk von Beckmanns Sohn Wolfgang entgegen nehmen.[2]
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Quellen
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