Chronologie des Zweiten Weltkrieges

Chronologie des Zweiten Weltkrieges

Diese jahresweise Übersicht stellt eine knappe Chronologie des Zweiten Weltkrieges dar.

In den drei Schlussjahren wird der „Krieg um Europa“ beziehungsweise der „Krieg in Asien“ zur Übersichtlichkeit halbjahresweise nach Kriegsschauplätzen jeweils getrennt dargestellt.

Am Ende steht eine kurze Übersicht der wichtigen Konferenzen in dieser Zeit.

(Diese tabellarische Zeitübersicht soll eine Hilfe zum Wikipedia-Hauptartikel über den Zweiten Weltkrieg sein. Es ist keine eigenständige Darstellung des Zweiten Weltkriegs. Ziel ist hier, eine Übersicht über bereits vorhandene Stichworte und Artikel in der Wikipedia zu diesem Zeitabschnitt zu geben.)
Bündnisse, Abhängigkeiten bis Sept. 1939

Inhaltsverzeichnis

Vorgeschichte

Vor 1936

  • Die Expansionspolitik Japans begann in den 1930er Jahren. Der Einfluss der militärischen Führung auf die kaiserliche Regierung wurde immer stärker. Japans herrschende Gruppen verstanden sich als anti-westliche Schutz- und Ordnungsmacht, die dazu auserkoren war, die anderen ostasiatischen Völker zu beherrschen. Die Rohstoffvorkommen und das Reservoir an Arbeitskräften, das die Nachbarländer boten, sollten der japanischen Wirtschaft zugute kommen. Das Hauptinteresse galt zunächst der Republik China, deren Region Mandschurei bereits 1931 annektiert und zum Protektorat Mandschukuo erklärt wurde. Aufgrund internationaler Proteste trat Japan 1933 aus dem Völkerbund aus.
  • 30. Juni bis 2. Juli 1934: Der nationalsozialistische Propaganda-Begriff Röhm-Putsch bezeichnet die von Hitler befohlene illegale Gefangennahme und Ermordung der SA-Führung einschließlich ihres Stabschefs Ernst Röhm und anderer potentieller Konkurrenten um die Macht. Die Aktion wird heute überwiegend als Ausschaltung innerparteilicher Konkurrenten und der SA insgesamt als Hindernis zur Verständigung mit der Reichswehr (der späteren Wehrmacht) gewertet.
  • Der Juliputsch war ein gescheiterter nationalsozialistischer Umsturzversuch in Österreich zwischen dem 25. und dem 27. Juli 1934 mit circa 200 Toten. Der österreichische Bundeskanzler Dollfuß wurde in seinen Amtsräumen ermordet.
  • 1. August 1934: „Gesetz über das Oberhaupt des Deutschen Reiches“ vereinigt die Ämter des Reichspräsidenten und des Reichskanzlers. Am nächsten Tag stirbt der bisherige Reichspräsident Hindenburg, am 19. August 1934 wird per Volksabstimmung die Vereinigung der Ämter bestätigt.
  • 20. August 1934: Der Fahneneid der Reichswehr, 1919 eingeführt auf „das Deutsche Reich und seine gesetzmäßigen Einrichtungen“, wird erneut abgeändert, nun auf den „Führer des Deutschen Reiches und Volkes, Adolf Hitler, dem Oberbefehlshaber der Wehrmacht“
  • 13. Januar 1935: Abstimmung im Saarland: 91 Prozent stimmen für eine Rückkehr in das Deutsche Reich. Am 17. Januar erfolgt der Anschluss.
  • 16. März 1935: Einführung der allgemeinen Wehrpflicht in Deutschland. In der Folge beginnt Deutschland mit dem Ausbau der Luftwaffe und dem Bau von U-Booten.
  • Mai 1935: Französisch-sowjetischer Militärpakt. Einige Historiker vertreten die Meinung, dass die Einführung der Wehrpflicht in Deutschland eine Reaktion auf die Verhandlungen über ein französisch-sowjetisches Bündnis war - Hitler fühlte sich eingekesselt. Seine Ziele waren lange vorher bekannt.
  • 21. Mai 1935: Außenpolitische Reichstagsrede Hitlers betont Bereitschaft zum Frieden. Zugleich: Neues Wehrgesetz. Geheimes „Reichsverteidigungsgesetz“ verpflichtet die Wirtschaft zur Rüstungsproduktion. Neues Amt „Generalbevollmächtigter für die Kriegswirtschaft“.
  • 18. Juni 1935: Deutsch-britisches Flottenabkommen - Die Stärke der deutschen Marine darf 35 Prozent der Stärke der britischen Marine nicht überschreiten.
  • 15. September 1935: Reichsparteitag in Nürnberg, Nürnberger Gesetze, Juden werden die Bürgerrechte entzogen, die Hakenkreuzfahne wird Reichsflagge.
  • 3. Oktober 1935: Italienischer Überfall auf Äthiopien. Der Völkerbund verhängt ein Waffenembargo und verfügt eine Kredit- und Rohstoffsperre gegen Italien. Die USA liefern weiter Treibstoff.

1936

1937

1938

1939 Januar bis August

  • 24. Januar: Reinhard Heydrich übernimmt die "Lösung der Judenfrage".
  • 31. Januar: Hitler kündigt bei einer Rede im Reichstag im Falle eines neuen Weltkrieges die „Vernichtung der jüdischen Rasse in Europa“ an
  • 13. März: Hitler setzt den von den Tschechen abgesetzten slowakischen Premierminister Jozef Tiso unter Druck, eine unabhängige Erste Slowakische Republik auszurufen.
  • 14. März: das aus Wahlen hervorgegangene slowakische Parlament stimmt einstimmig für die Selbstständigkeit.
  • 15. März: Zerschlagung der Rest-Tschechei entgegen dem Münchner Abkommen (Einmarsch deutscher Truppen in die als Rest-Tschechei bezeichneten tschechoslowakischen Gebiete), Errichtung des Reichsprotektorates Böhmen und Mähren
  • 21. März: Der deutsche Außenminister führt wieder ein Gespräch mit dem polnischen Botschafter in Berlin über den "Anschluss Danzigs" an das Deutsche Reich und die fordert exterritoriale Zugänge nach Ostpreußen.
  • 22. März: erzwungene Rückgabe des Memellandes von Litauen an das Deutsche Reich
  • 23. März: Die Slowakei wird durch den Schutzvertrag ein eng an Deutschland gebundener Staat
  • 26. März: Polen weist die seit Oktober gemachten deutschen Angebote zu Danzig und dem Korridor endgültig zurück und leitet eine Teil-Mobilmachung der Streitkräfte ein
  • 28. März: die aufständischen Truppen des spanischen Generals Franco erobern Madrid
  • 31. März: Britisch-französische Garantieerklärung für Polen.
  • April: Eroberung Albaniens durch Italien
  • 3. April: interne Führerweisung Hitlers zur Ausarbeitung eines Angriffskriegsplanes gegen Polen (Fall Weiß)
  • 17. April: Der amerikanische Präsident fordert von Deutschland und Italien langfristige Nichtangriffserklärungen für 31 Länder.
  • 28. April: die Regierung Hitler kündigt den Deutsch-polnischen Nichtangriffspakt von 1934
  • 23. Mai: Hitler gibt in einer Rede vor den Oberbefehlshabern (Schmundt-Protokoll), seinen Entschluss Polen anzugreifen bekannt, er führt aus: „Es entfällt also die Frage Polen zu schonen und bleibt der Entschluß, bei erster passender Gelegenheit Polen anzugreifen.“[4]
  • Die einsetzende, bis dahin unterbundene, nationalsozialistischen Propaganda zum Polnischer Korridor weist darauf hin, dass fortan Polen ins Visier genommen wird. Darauf unterzeichnen die Regierungen Polens, Großbritanniens und Frankreichs Beistandsverträge.
  • Die Planungen für den Krieg gegen Polen, Codename Fall Weiß, werden bis zum 15. Juni abgeschlossen.
  • 24. Juli: dreitägiges Treffen französischer, britischer und polnischer Codeknacker im Wald von Pyry (Warschau), siehe britisches Ultra-Projekt und deutsche Enigma-Codes
  • 17. August: Der Deutsch-Sowjetische Wirtschaftsvertrag über Sowjetische Rohstofflieferungen für Deutschland ermöglicht Hitler einen Krieg zu planen, ohne die Auswirkungen einer erneuten Seeblockade zu fürchten, die im Ersten Weltkrieg zur deutschen Niederlage führte und 1919 die Zustimmung zum Versailler Vertrag erzwang
  • 22. August: Bei der Ansprache Hitlers vor den Oberbefehlshabern am 22. August 1939, verkündet Hitler den bevorstehenden Polenfeldzug
  • 24. August: Deutschland und die Sowjetunion schließen überraschend einen Nichtangriffspakt, dieser wird später als Hitler-Stalin-Pakt bezeichnet
    • In einem geheimen Zusatzprotokoll werden geographisch genau bezeichnete Interessensphären in Europa vereinbart.
    • Damit werden die Voraussetzungen für die Aufteilung Polens zwischen Deutschland und der Sowjetunion, sowie der einseitigen Eroberung beziehungsweise Besetzung weiterer Gebiete, unter anderem die baltischen Staaten und Finnlands geschaffen.
  • 25. August: Angebot Hitlers an Großbritannien. Für Handlungsfreiheit im Osten will er auf jegliche Grenzkorrekturen im Westen verzichten und erklärt sich bereit, das britische Empire, im Fall eines Angriffs durch Dritte, mit der deutschen Armee zu verteidigen.

Kriegsziele

Der Zweite Weltkrieg war ein von Deutschlands Diktator Hitler in Europa ausgelöster, ideologisch motivierter Raub- und Eroberungsfeldzug. Einzelne Aspekte seiner langfristig orientierten Denkweise waren:

  • Ein antisemitischer und anti-„bolschewistischer“ Vernichtungskampf zur Gewinnung eines deutschen „Lebensraums“ in Osteuropa (Schlagwort „Volk ohne Raum“ in der ideologisch geformten Sprache des Nationalsozialismus)
  • Hierbei hatte die so genannte Vernichtung der europäischen Juden oberste Priorität.
  • Eine Ressourcen schonende Kriegführung („Blitzkrieg“), den die deutsche Führung nach dem erfolgreichen Abschluss des „Polenfeldzuges“ (militärsprachlicher Ausdruck für die Invasion in Polen) auf nahezu alle weiteren Kriegsschauplätze übertrug, um dem wirtschaftlich überlegenen Gegner nicht die Möglichkeit zur Entfaltung seiner Wirtschafts- und Militärkräfte zu geben
  • Insbesondere ein rascher tiefer Raumgewinn, um der sich abzeichnenden Überlegenheit der gegnerischen Rüstung zuvor zu kommen
  • Ausplünderung der besetzten Territorien und (vor allem in Mittel- und Osteuropa) Versklavung ihrer Bewohner zugunsten des Deutschen Reiches (Wirtschaftskrieg)
  • Die eroberte Sowjetunion sollte in verschiedene Gebiete unter der Leitung von Reichskommissaren aufgeteilt werden
  • Endziel war, schrieb Hitler in „Mein Kampf“, die Erringung einer deutschen Weltmachtstellung. „Deutschland wird entweder Weltmacht oder überhaupt nicht sein.“

Durch Bündnisse mit Italien und Japan wurden Teile von Afrika, Asien, des Pazifikraums und Amerika Schauplätze dieses Kriegs. Diese Staaten verfolgten eigene Kriegsziele.

Ab Februar 1940 werden auf deutscher Seite im Generalplan Ost (auch: Generalsiedlungsplan) Kriegsziele im Rahmen der nationalsozialistischen „Ostpolitik“ formuliert.

Kriegsverlauf 1939 – 1945

Übersichten, Artikel zu einzelnen Kriegsschauplätzen

Wichtige Ereignisse im Jahr 1939
Danzig und Polen werden besetzt. Die Rote Armee marschiert ebenfalls in Polen, Litauen und Finnland ein. Annexion weiter Gebiete und Errichtung einer deutschen besonderen Besatzungszone, dem Generalgouvernement, in Polen. Massive Repressalien gegen die Zivilbevölkerung, insbesondere die massenhafte Verschleppung und Ermordung jüdischer Polen beginnt (als Spezialtruppe hierfür: Polizei-Einsatzgruppen. Ein geplantes Eingreifen Großbritanniens und Frankreichs gegen Deutschland und die Sowjetunion kommt faktisch nicht mehr zustande.

1939

    • 25. August: Um 15:02 Uhr gibt Hitler den Befehl, den Angriff auf Polen am Morgen des 26. August zu beginnen, sagt den Angriffsbeginn aber um 20:00 Uhr wieder ab.
    • 26. August: Die Absage erreicht eine deutsche Kommandoeinheit nicht, diese greift den Bahnhof von Mosty an.
    • 29. August: Die polnische Flotte wird in britische Gewässer beordert (12:55 Uhr, Operation Peking).
    • 30. August: Polnische Mobilmachung — Polnisches Heer, Aufstellung
    • 31. August: von deutscher Seite fingierter Überfall auf den Sender Gleiwitz
  • 1. September: Kriegsbeginn: Der deutsche Angriff auf Polen ohne vorherige Kriegserklärung (der Hauptartikel dazu
    • militärischer Deckname der Planung: der Fall Weiß, in der Folge bei Hitler als „Weisung Nr. 21“. Militärisch auf deutsch auch Polenfeldzug genannt; auf polnisch auch Septemberkrieg, Verteidigungkampagne.
    • dazu gehören:
    • 1. September: Um 4:45 Uhr eröffnet der Angriff des Kriegsschiffs Schleswig-Holstein auf das befestigte polnische Munitionsdepot auf der Westerplatte bei der Freien Stadt Danzig den Krieg
    • Wielun – Erster Einsatz der deutschen Luftwaffe an der polnischen Westgrenze
    • Hitlers Rede vor dem Rumpf-Reichstag in der Kroll-Oper wird von 10:00 Uhr an vom Rundfunk übertragen: „Seit 5.45 Uhr wird jetzt zurückgeschossen!“
    • Als "Kriegs-Sonderaktion" wird eine Verhaftungswelle im Zusammenhang mit dem Kriegsbeginn bezeichnet, von der zahlreiche führende Vertreter der zerschlagenen Oppositionsparteien und Gewerkschafter betroffen waren. Die meisten wurden direkt in ein Konzentrationslager eingeliefert. Einige wurden zuvor wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ vor Gericht gestellt. Nach Haftende kamen auch die meisten dieser Personen in KZ-Haft.
  • 2. September:
    • Anschluss der Freien Stadt Danzig in das Deutsche Reich, verkündet durch den am selben Tag ernannten NS-Gauleiter Albert Forster unter Aufhebung der Danziger Verfassung
    • Frankreich und Großbritannien stellen ein Ultimatum aufgrund der „Garantieerklärung vom 30. März 1939“
    • Italien erklärt, dass es keinen Krieg führt
  • 3. September:
    • Frankreich und Großbritannien erklären dem Deutschen Reich den Krieg.
    • Deutsche Truppen sind in Polen in einem Streifen von Danzig bis Krakau etwa 40 Kilometer vorgerückt.
    • in Bromberg kommt es zum Bromberger Blutsonntag
    • Ein deutsches U-Boot torpediert das britische Passagierschiff „Athenia“. Der Kommandant hielt es irrtümlich für einen Hilfskreuzer (Athenia-Zwischenfall). Von deutscher Seite wird dieser Vorfall abgestritten, es ergeht aber eine Weisung, dass Passagierschiffe nicht angegriffen werden dürfen, selbst wenn sie im Geleit von Kriegsschiffen fahren.
  • 5. September:
    • Die so genannte Slowakei (Satellitenstaat) tritt an der Seite Deutschlands in den Krieg ein.
    • Erste britische Luftangriffe auf Cuxhaven und Wilhelmshaven[5]
    • begrenzte Offensive der Franzosen gegen das Saargebiet
    • Die deutschen Einheiten leisten dort keinen Widerstand und ziehen sich zum stark befestigten Westwall zurück. Danach bleibt es an der Westfront ruhig. Diese Kriegs-Phase wird als Sitzkrieg bezeichnet.
    • Die USA erklären ihre Neutralität
    • Kattowitz, Bromberg, Grudziądz (Graudenz), Krakau werden von der deutschen Armee erobert
  • 7. September: Kapitulation der polnischen Verteidiger der Westerplatte (bei Danzig)
  • 9. September: polnische Truppen starten ihre einzige Gegenoffensive, die als Schlacht an der Bzura bezeichnet wird
  • 10. September: Kriegserklärung Kanadas
  • 12. September: Oberst E. Wagner erlässt als Generalquartiermeister die „Verordnung über den Waffenbesitz“; hinter der deutschen Front kämpfende polnische Soldaten werden damit zu Partisanen umdefiniert.
  • 16. September: Otto Wels, SPD-Vorsitzender seit 1919 und Abgeordneter des letzten frei gewählten Reichstags stirbt nach dem Verbot der SPD (1933) im Exil in Paris
  • 17. September: Einmarsch der Roten Armee in Ostpolen und die folgende Besetzung (→ Hauptartikel). Diese folgten dem geheimen Zusatzprotokoll des "Hitler-Stalin-Pakts" vom 23. August 1939. Die zwei Angriffsrichtungen der Weißrussischen und der Ukrainischen Front gingen über Wilna, Baranowicze, Wołkowysk in Richtung Grodno, Brest-Litowsk, bzw. über Dubno und Chełm in Richtung Zamosch, Lublin, Tarnopol, Lemberg und Kolomea. Wilna, Grodno und Brest wurden von diesen Truppen zwischen dem 20. und 22. September, Suwałki am 24. September und Lublin am 28. September erreicht.[6]
  • 18. September: Warschau von deutschen Truppen eingeschlossen
  • 18. September: Bei Brest-Litowsk nehmen sowjetische und deutsche Truppen Fühlung miteinander auf
  • 19. September: Die Schlacht an der Bzura (Schlacht im Weichselbogen) endet mit einer polnischen Niederlage
  • 19. September: Die sowjetische Armee erreicht Vilnius
  • 20. September: Deutsch-sowjetischer Freundschaftsvertrag. Verhandlungen über die Neuordnung Polens.
  • 21. September: Anordnung Heydrichs, als Chef der deutschen Sicherheitspolizei, zur Bildung von Ghettos legt detailliert das Vorgehen der Einsatzgruppen dabei fest
  • 22. September: General H. Guderian und Brigadekommandeur S. Kriwoschein nahmen eine gemeinsame deutsch-sowjetische Militärparade der beiden "Siegermächte" ab.
  • 27. September:
    • Weisung Hitlers an das Oberkommando des Heeres zur Ausarbeitung eines Angriffsplanes, den so genannten „Fall Gelb
    • Bis zum 29. Oktober liegt der Plan vor. Er sieht vor, dass zwei Heeresgruppen durch die Niederlande und Belgien vorstoßen sollen, um somit sämtliche alliierten Kräfte nördlich der Somme zu zerschlagen.
    • In der Folge verschob Hitler den Angriff insgesamt 29 Mal.
  • 6. Oktober: Deutschland bietet den Westmächten Frieden an.
  • 8. Oktober:
    • das Deutsche Reich und die Sowjetunion nehmen mit dem Abkommen von Brest-Litowsk die 4. Teilung Polens durch eine Demarkationslinie vor
    • Nicht nur die nach dem Versailler Vertrag abgetretenen Gebiete werden wieder in das Reich eingegliedert, sondern darüber hinaus weite Bereiche Zentralpolens einschließlich der Stadt Lodz.
    • Der Rest Westpolens wird zum deutschen Generalgouvernement erklärt
    • anschließende Besatzungszeit: extreme Repressalien der Besatzer gegen die Zivilbevölkerung. Deportationen zur Zwangsarbeit nach Deutschland. Die polnischen Juden werden massiv verfolgt und in Ghettos genannte Massengefängnisse verschleppt.
  • 14. Oktober: das deutsche U-Boot U 47 versenkt das britische Schlachtschiff "Royal Oak" in Scapa Flow

1940

1940 greift das Deutsche Reich Dänemark und Norwegen an, es folgt anschließend deren Besetzung. Einmarsch in Belgien, Luxemburg, den Niederlanden und Nordfrankreich (der so genannte Westfeldzug), der zur Besetzung von Paris führt. Die Sowjetunion besetzt die baltischen Staaten. Deutsche Luftangriffe auf Großbritannien. Der Abschluss eines Dreimächtepakts zwischen Italien, Japan und dem Deutschen Reich, dem Ungarn kurz danach beitritt, ist ein Erfolg Hitlers in der Außenpolitik.

Erstes Halbjahr 1940

  • 10. Januar: Ein deutsches Militär-Flugzeug muss in Belgien notlanden. Ein Luftwaffenoffizier führt Teile des Aufmarschplanes mit sich. Der damals geplante Angriffstermin 17. Januar wird verschoben.
  • 30. Januar: Die Schlacht um Süd-Henan dauert einen Monat und endet mit einem chinesischen Sieg.
  • 5. Februar: Planung der Landung von vier deutschen Divisionen in Narvik
  • 11. Februar: Wirtschaftsabkommen zwischen Deutschland und der Sowjetunion
  • Unter dem Begriff Generalplan Ost (GPO) werden eine Reihe von Plänen, Planungsskizzen und Vortragsmaterialien zu einer möglichen neuen Siedlungsstruktur als Planungsgrundlage für eine Kolonisierung und „Germanisierung“ von Teilen des östlichen Mittel- und Osteuropas.
  • 16. Februar: Das deutsche Transportschiff "Altmark" wird in Norwegen durch einen britischen Zerstörer aufgebracht.
  • 21. Februar: Weisung Hitlers für die weitere Planung im skandinavischen Raum
  • 24. Februar: Der Sichelschnittplan wird offiziell als Grundlage der deutschen Angriffsplanung im Westen akzeptiert.
  • 1. März: Unternehmen Weserübung - die Besetzung Dänemarks und Norwegens auf deutscher Seite beschlossen
    • Ziel der Besetzung war die weitere Eisenerzeinfuhr aus dem neutralen Schweden und finnischem Nickel ins Deutsche Reich. Großbritannien wollten diese Rohstofflieferungen verhindern. (Es erscheint heute fraglich, ob die Besetzung Norwegens und Dänemarks stattgefunden hätte, wenn der Krieg im Westen früher begonnen hätte. Nach Beginn des Krieges gegen die Niederlande, Belgien, Luxemburg und Frankreich zog Großbritannien seine Truppen aus Norwegen ab.)
  • 12. März Friedensvertrag Finnland-Sowjetunion: Teile Kareliens und die Halbinsel Kalastajansaarento am Nordmeer an die Sowjetunion abgetreten.
  • 14. März: In der Schlacht um Shanggao erringt die chinesische Armee bis zum 9. April einen Sieg.
  • 17. März: Der Generalbevollmächtigte für das Bauwesen, Fritz Todt, wird zum Reichsminister für Bewaffnung und Munition ernannt und kontrolliert damit praktisch die gesamte deutsche Kriegswirtschaft
  • 5. April: die alliierte, nicht mehr ausgeführte, Operation Wilfred sollte deutsche Transporte von Eisenerz aus Schweden durch neutrale norwegische Gewässer verhindern.
  • 6. April: Beginn der Operation Weserübung (Invasion in Norwegen und Dänemark)
Westfeldzug 1940
  • 9. April:
  • 10. April: Deutscher Brückenkopf mit Stavanger, Trondheim
  • 12. April: Großbritannien besetzt im Nordatlantik die dänischen Färöer Inseln
  • 13. April: schwere Seegefechte zwischen britischen und deutschen Zerstörern vor Norwegen, die deutsche Flotteneinheit wird weitgehend vernichtet.
  • 17. April bis 19. April: umfangreiche alliierte Verbände, darunter polnische Soldaten und Reste der Fremdenlegion landen in Norwegen.
  • 3. Mai: Die Luftwaffe versenkt zwei alliierte Zerstörer vor Namsos
  • 7. Mai: Die Schlacht um Süd-Shanxi endet am 27. Mai mit dem japanischen Sieg
  • 10. Mai: Britische Truppen besetzen Island.
  • Noch im Mai beschließt Churchill wegen der deutschen Erfolge in Frankreich den Abzug der Alliierten aus Norwegen.
  • Siehe zum deutschen Überfall auf die Nachbarländer im Westen den Hauptartikel Westfeldzug 1940
Foto Rotterdams nach dem Bombenangriff vom 14. Mai 1940 und anschließender Enttrümmerung (aufgenommen 1942)
  • 10. Mai:
    • sieben deutsche Armeen greifen (Fall Gelb) die neutralen Staaten Niederlande, Belgien und Luxemburg an
    • Bereits an diesem Tag wird die für uneinnehmbar gehaltene belgische Festung Eben-Emael durch deutsche Fallschirmjäger eingenommen
    • die niederländische Regierung hatte zunächst versucht, sich neutral zu verhalten. Beginn der Invasion der Niederlande.
  • 14. Mai:
  • 17. Mai:
  • 19. Mai: deutsche 6. Armee erreicht den Fluss Schelde und stößt bis Abbeville vor. Der Vormarsch erfolgt so schnell, dass die britischen und französischen Einheiten bei Dünkirchen eingekesselt werden
    • die Panzerstreitkräfte der deutschen Heeresgruppe A setzten am 4. Juni diesen Angriff fort, nach dem am 24. Mai von Hitler dafür befohlenen Stopp
  • 27. Mai: britische Operation Dynamo (Evakuierung von über 300.000 alliierten Soldaten) bei Dünkirchen begonnen
    • am 4. Juni abgeschlossen

Zweites Halbjahr 1940

  • 3. Juli: Damit die französische Flotte nicht in deutsche Hände fallen konnte, nehmen die Briten den algerischen Hafen Mers-el-Kébir unter Beschuss, in dem ein Teil der französischen Kriegsflotte stationiert ist.
  • Frankreich wird in zwei Zonen geteilt: der Norden und Westen Frankreichs war von den Deutschen besetzt. Hier befinden sich wichtige Flugfelder und Marinebasen für den folgenden Krieg gegen Großbritannien.
    • Die Häfen am Atlantik, insbesondere Brest werden die wichtigste Operationsbasis der deutschen U-Boote
    • Der östliche und südliche Teil Frankreichs bleibt unter französischer Kontrolle. Marschall Pétain regiert von Vichy aus diesen „Rest Frankreichs“ als Marionettenstaat des deutschen Reichs (Pétain wird als Kollaborateur nach dem Zweiten Weltkrieg zum Tode verurteilt, später zu lebenslanger Haft begnadigt).
    • General de Gaulle wird ab 1940 Organisator des externen Widerstandes: „Führer des freien Frankreichs“ vom Exil in London aus.
    • Die Résistance – der Widerstand innerhalb Frankreichs, getragen von Gewerkschaften, den sozialistischen und kommunistischen Parteien aber auch von Konservativen, die nicht mit Pétain und den Deutschen kollaborieren wollen.
    • September: Den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges in Europa nutzt Japan zur Besetzung von Französisch-Indochina.
  • Juli: Auf diese Zeit wird der Befehl Churchills für die Special Operations Executive – Baker Street – Kommandounternehmen etc. datiert. (Vergleiche auch Bletchley Park, Enigma)
  • Hauptartikel: Luftschlacht um England
    • Erklärtes Ziel Deutschlands in der „Luftschlacht um England“ ist die Vorbereitung einer Invasion Großbritanniens (Unternehmen Seelöwe), vor allem durch die Vernichtung der Kampfkraft der Royal Air Force. Hitler wird die Hoffnung zugeschrieben, Großbritannien zur Einstellung der Kampfhandlungen zwingen zu können, ohne die Invasion der Insel tatsächlich durchführen zu müssen.
    • zwischen dem Münchner Abkommen und dem Beginn der Luftkämpfe arbeiten die Briten massiv am Aufbau einer modernen Luftwaffe
    • Britische Flugplätze und Flugzeugfabriken werden häufig von der deutschen Luftwaffe bombardiert. Ab Oktober 1940 größtenteils Nachtbombardements.
    • Fehlbewertung der Radartechnologie durch den Oberbefehlshaber der deutschen Luftwaffe Hermann Göring.
    • Bei den Bombardements von London und anderen englischen Städten werden über 32.000 Zivilpersonen getötet.
  • September: In Folge des deutschen Einmarsches in Frankreich und der Etablierung des Vichy-Regimes übernimmt Japan militärisch die Kontrolle Französisch-Indochinas und weiterer Regionen Südostasiens. Darauf verhängen die USA und Großbritannien ein Embargo und frieren die finanziellen Mittel Japans ein.
  • 27. September: Dreimächtepakt zwischen Deutschem Reich, Italien und Japan. Unterzeichnung im Großen Saal der Neuen Reichskanzlei, Berlin
  • 23. Oktober: Das Treffen Hitler-Franco in der Grenzstation Hendaye (auf deutscher Seite) führt auch 1940 nicht zur Aufhebung der Neutralität Spaniens (Erklärung Francos am 7. Dez. Kein dt. Durchmarsch nach Gibraltar (Unternehmen Felix))
  • 28. Oktober: italienische Verbände greifen von der italienischen Kolonie Albanien aus Griechenland an. Italien kann Bulgarien nicht als Verbündeten gewinnen. Siehe Hauptartikel Griechisch-Italienischer Krieg.
  • 14. November: deutscher Luftangriff auf Coventry (568 Menschen wurden durch diesen Angriff getötet)
  • 3. November: die griechische Armee geht erfolgreich zum Gegenangriff über. Bis zum 14. November geraten die italienischen Verbände in die Defensive und werden über die Grenzen Albaniens zurückgedrängt
  • 13. Dezember: Angesichts dieser Niederlagen des Achsenpartners erlässt Hitler mit dem Plan Marita Weisungen für einen deutschen Feldzug auf dem Balkan
  • 8. Dezember: Beginn der Operation Compass (deutsch: Operation Ausdehnung) bei der die Alliierten in Nordafrika unter dem Kommando von General Richard O'Connor vom 8. Dezember bis 9. Februar 1941 italienische Truppen südlich von Sidi Barrani in Libyen 800 km weit bis Bardia zurückwerfen konnten. Nach einem handstreichartigen Sieg bei Fort Capuzzo im Juli war dies die erste Operation der Alliierten in Nordafrika.
  • 18. Dezember: Hitler erlässt die „Weisung Nr. 21 Fall Barbarossa“, mit der die Vorbereitung zum Angriff auf die Sowjetunion befohlen wird.

1941

1941 wurde der Krieg nochmals an vielen Stellen ausgeweitet. Um Italien bei seiner Invasion in Afrika zu unterstützen, befiehlt Hitler den Einsatz deutscher Truppen in Libyen. Ihnen gelingt ein Vorstoß bis Ägypten (der Hafen Tobruk wird von britischen Truppen zunächst gehalten). Der Einmarsch im Balkan führt zur Invasion Kretas und Griechenlands. Die Versenkung des Schlachtschiffs Bismarck steht für Hitlers Schwachstelle Atlantik. In Asien endete die Zusammenarbeit von Kuomintang und den Kommunisten im Krieg gegen Japan. Die Battle of Britain, der deutsche Luftkrieg zur Eroberung Großbritanniens, endete zugunsten der Royal Air Force. Auch durch den Abzug deutscher Truppen aus Frankreich nach Osten bekommt London im wahrsten Sinne wieder Luft. Am 22. Juni startet Hitler mit dem Unternehmen "Barbarossa"' den Krieg gegen den zeitweiligen Vertragspartner Sowjetunion. Mitte August wenden sich Teile der schnell vorstoßenden Wehrmacht südostwärts gegen die Ukraine bis zur Krim und nordwärts gegen Leningrad. Es kommt zum Bündnis zwischen Vereinigtem Königreich/Großbritannien und der UdSSR. Großbritannien und die USA vereinbaren die Atlantic-Charta. Japan kann durch die Eroberung des südlichen Indochinas bis Malaysia den Druck auf Chinas Nachschubwege erhöhen. Der japanische Vormarsch im Pazifik kommt auf Neu Guinea zum Stehen. Der deutsche Angriff gegen die Sowjetunion kommt vor Moskau und in Stalingrad zum Stillstand und in der Gegenoffensive folgen erstmals größere Geländegewinne auf alliierter Seite.

Erstes Halbjahr 1941 in Europa, Mittelmeerraum

  • Anfang 1941 versucht das Deutsche Reich im Balkankonflikt scheinbar zu vermitteln. So wird Jugoslawien der Vorschlag unterbreitet, dem Dreimächtepakt beizutreten, was dieses zu diesem Zeitpunkt ablehnt. Griechenland verzichtet auf jeden Vermittlungsversuch, da seine Armee die italienischen Soldaten an jeder Front zum Rückzug zwingen kann.
  • 3. Februar bis 27. März: Schlacht von Keren, Eritrea, Großbritannien siegte gegen Italien und hielt damit Somalia
  • Der deutsche General Rommel bekommt im Februar den Befehl, mit dem Afrikakorps, den erfolglosen Bündnispartner Italien bei dessen Verteidigung in Nordafrika zu unterstützen.
  • 18. Februar: Das US-Leih- und Pachtgesetz (englisch: „Lend-Lease Act“) im US-Kongress
  • 22. und 23. Februar: nach einer groß angelegten Razzia gegen Juden in den Niederlanden gab es den „Februarstreik“ gegen die Deportationen, der blutig niedergeschlagen wurde
  • 28. Februar: Einmarsch der Deutschen Armee von Rumänien bei Giurgiu südlich von Bukarest über die Donau und bei Dobrudscha in Bulgarien.
    • Bulgarien tritt an der Seite der Achsenmächte in den Krieg gegen Jugoslawien und Griechenland ein.
    • Im Dezember 1941 erklärte es Großbritannien und den USA den Krieg – jedoch nicht der UdSSR.
  • Februar 1941: Bemannte deutsche Wetterstationen auf Spitzbergen und NO-Grönland (zuletzt geräumt Ripfjorden am 4. September 1945) — dagegen eingesetzte dänische Sirius-Patrouille in Grönland (dän: Nordøstgrønlands Slædepatrulje)
  • 1. März: Himmler und eine Abordnung der I.G. Farben treffen sich zu einer Besichtigung und gemeinsamen Planung beim KZ Auschwitz
  • 9. März: italienische Großoffensive gerät zum Desaster
  • 11. März: Der US-Kongress schafft mit dem Leih- und Pachtgesetz (Lend & lease act) die legale Grundlage für die vorher bereits praktizierte Unterstützung Großbritanniens. Das Land wird, wie später die Sowjetunion, in großem Umfang mit Waffen und Hilfsgütern aus den USA beliefert.
  • 27. März: Jugoslawien tritt dem Dreimächtepakt bei:
    • Die Folge sind Demonstrationen und ein Putsch gegen die Regierung des Prinzregenten Paul, worauf der Beitritt wieder rückgängig gemacht wird
    • 6. April: Verbände der deutschen Wehrmacht überschreiten die jugoslawische Grenze
    • 6. April: Serie von Luftangriffe auf Belgrad beginnen, bis 7. April kommen etwa 500 bis 600 deutsche Flugzeuge zum Einsatz. Wegen dieses Angriffes kam es nach Kriegsende zu der Verurteilung des kommandierenden Generals und seiner Hinrichtung.
    • 10. April: die kroatische Hauptstadt Zagreb wird besetzt
    • 12. April: Belgrad besetzt
    • 17. April: bedingungslose Kapitulation Jugoslawiens
  • 6. April: deutscher Feldzug gegen Griechenland beginnt
    • Metaxas-Linie
    • 9. April: Saloniki besetzt
    • Damit werden die griechischen Heere in Ostmazedonien abgeschnitten (Metaxas-Linie stärker bedrängt)
    • 21. April: 223.000 griechische Soldaten kapitulieren
    • Briten, die ebenfalls in Griechenland stationiert worden sind, bauen unterdessen eine Verteidigung an den Thermopylen auf
    • 24. April: Diese Stellungen werden überrannt, worauf die Alliierten eine amphibische Evakuierungsoperation einleiten, in der 50.000 Soldaten nach Ägypten verschifft werden.
  • 25. April: die Führer der Achsenmächte entschließen sich zu einer Luftlande-Invasion der Insel Kreta (Unternehmen Merkur)
  • 27. April: die Wehrmacht rückt in Athen ein
  • 9. Mai: Erbeutung des deutschen U-Boots U 110 mitsamt einer intakten Enigma-M3-Maschine und sämtlicher Geheimdokumente (vgl. „Ultra“) durch den britischen Zerstörer HMS Bulldog
  • 10. Mai: der Stellvertreter Hitlers in der NSDAP-Führung, Rudolf Heß, fliegt mit einer Messerschmitt Bf 110 nach Schottland, um mit dem Duke of Hamilton angeblich über Frieden zu verhandeln. Dabei gerät er in britische Kriegsgefangenschaft und wird später als Kriegsverbrecher verurteilt. Sein Flug wird vom NS-Regime in der Öffentlichkeit als Verrat bezeichnet und Heß für verrückt erklärt.
  • 20. Mai: 593 Transportflugzeuge bringen deutsche Luftlandeeinheiten nach Kreta. Die Alliierten, darunter Neuseeländer und Australier, verteidigen Kreta eine Woche.
  • 6. Juni: Der Kommissarbefehl des Chef des Oberkommandos der Wehrmacht Keitel – offiziell Richtlinien für die Behandlung politischer Kommissare zählt zu den gut dokumentierten Völkerrechtsverletzungen der deutschen Wehrmacht. Erlassen mit Bezug auf eine Weisung von Hitler vom 14. Mai, fünf Wochen vor der Invasion der Sowjetunion zur Ermordung von Kriegsgefangenen der Roten Armee
  • 22. Juni: Hauptartikel zum Überfall auf die Sowjetunion
    • Für den Angriff standen drei Heeresgruppen (Nord, Mitte, Süd) bereit. Die Heeresgruppe Nord (von Leeb) sollte die baltischen Staaten erobern und nach Leningrad vorstoßen. Auf der Heeresgruppe Mitte (von Bock) lag die Hauptlast. Sie sollte nach Moskau vorrücken und war entsprechend stark gerüstet. Die Heeresgruppe Süd (von Rundstedt) sollte die Ukraine erobern. Ebenfalls an dem Feldzug beteiligt waren Verbände aus verbündeten bzw. eroberten Ländern der Achsenmächte. Auch vom besetzten Norwegen aus werden Angriffe gegen die Sowjetunion unternommen. Sie zielen insbesondere auf Murmansk und die dortige Eisenbahnverbindung, die „Murman-Bahn“, sowie den Hafen.
    • Generalplan Ost, Hungerplan (strategische Grundlagen)
    • Die Molotow-Linie war ein sowjetisches Verteidigungssystem, das entlang der aufgrund des deutsch-sowjetischen Freundschaftsvertrages von 1939 festgelegten Grenze zum Deutschen Reich beziehungsweise Generalgouvernement errichtet worden war.
    • Der Balkanfeldzug hatte den Angriffszeitpunkt auf die Sowjetunion um vier Wochen verschoben. Der Angriff fand deshalb erst am 22. Juni statt. Diese Verzögerung und ein ungewöhnlich früh einsetzender Winter führen dazu, dass der Vormarsch nicht wie geplant ablaufen kann und das operative Ziel, das Erreichen der Linie Archangelsk-Astrachan, nicht erreicht wird. Obwohl auf deutscher Seite errechnet wurde, dass die Versorgung der Wehrmacht nur bis zu einer Linie ermöglicht werden könnte, die entlang Pskow, Kiew und der Krim verläuft, verlangt Hitler die Eroberung Moskaus im Rahmen eines einzigen, ununterbrochenen Feldzuges.
    • In den frühen Morgenstunden des 22. Juni beginnt der Vormarsch von 149 Divisionen über die sowjetische Grenze. Zwei Divisionen operieren von Finnland aus, acht Divisionen waren in Norwegen stationiert, eine Division steht in Dänemark bereit, 38 bleiben im Westen. Zwei Divisionen kämpfen zu diesem Zeitpunkt in Nordafrika und sieben Divisionen stehen im Balkan.
    • Trotz vieler Hinweise sind die untere und mittlere Führung der Sowjetunion nicht auf einen Angriff eingestellt. Viele der sowjetischen Soldaten an der Grenze ergeben sich ohne Widerstand, während die motorisierten deutschen Truppen zunächst zügig vormarschieren.
    • Eine Folge des Winterkriegs in Finnland war, dass Stalin in der Roten Armee eine umfassende Reorganisation begann, in deren Verlauf viele Offiziere rehabilitiert werden, die bei den Säuberungen 1936/1937 nach Sibirien verbannt worden waren. Dies trägt erheblich dazu bei, dass die Rote Armee über eine größere Kampfkraft verfügt, als die Deutschen es erwarten.
    • Die sowjetische Kriegsproduktion wird, unerreichbar für die deutsche Luftwaffe, hinter den Ural verlegt
    • Als direkte Reaktion auf den sowjetischen Angriff nimmt Finnland 1941 im Fortsetzungskrieg am deutschen Russlandfeldzug teil, um sich die verlorenen Gebiete zurückzuerobern

Zweites Halbjahr 1941 in Europa, Mittelmeerraum

  • Juli bis 8. August: Kesselschlacht bei Uman
  • 10. Juli bis 10. September: Kesselschlacht bei Smolensk
  • 21./22. Juli: Beginn der Luftangriffe auf Moskau
  • 25. August bis 17. September: erfolgreiche Operation Countenance (engl.) - Sotschuwstije (russ.) dient der Sicherung der iranischen Ölfelder und der Errichtung einer alliierten Nachschublinie für die Sowjetunion durch eine anglo-sowjetische Invasion des unter Reza Schah Pahlavi formell neutralen Irans
  • 30. August: Erste erfolgreiche sowjetische Offensive der Roten Armee bei Jelnja und zugleich erster Rückzug deutscher Truppen.
  • Die Blockade Leningrads dauert vom 8. September 1941 bis zum 18. Januar 1944. Die Zivilbevölkerung der Millionenstadt wird von deutschen Truppen systematisch dem Verhungern ausgesetzt. Die militärische Einnahme wurde durch Hitler verboten.
  • August bis 26. September: Ende der Schlacht von Kiew.
  • 30. September: Babyn Jar, Kiew. Massenmord an über 30.000 Personen der jüdischen Bevölkerung, nachdem die 6. Armee und die Einsatzgruppe C der SS Kiew besetzt hatten. Bis November 1943 fanden weitere Massenerschießungen in der Stadt statt, bei denen insgesamt zwischen 150.000 bis 200.000 sowjetische Kriegsgefangene und Zivilisten ermordet wurden.
  • Neufundland: Die Atlantik-Charta vom 14. August 1941 von Präsident Franklin D. Roosevelt, und Großbritanniens Premierminister Winston Churchill präzisiert die Vorstellungen von einer neuen Weltordnung nach dem Krieg. Sie gilt als ein Geburtsdokument der späteren Vereinten Nationen.
Frontverlauf in der Sowjetunion bis Dezember 1941
  • Ab 30. September bis Oktober: Operation Taifun / Doppelschlacht von Wjasma und Brjansk, deutsche Offensive um die Verbände der Roten Armee vor Moskau zu zerschlagen und anschließend die Stadt zu erobern. Der Angriff bleibt stecken. Mit dem Einsetzen von Frostwetter folgt eine erneute Offensive (siehe unter Schlacht um Moskau).
  • 4. September: "Greer"-Zwischenfall. Der amerikanische Zerstörer "Greer" meldet die Position eines deutschen U-Bootes an ein britisches Flugzeug und verfolgt das U-Boot. Das U-Boot schießt einen Torpedo auf den amerikanischen Zerstörer ab, die "Greer" wirft Wasserbomben. Das führt am 11. September zum "Shoot on sight"-Befehl (Schießbefehl bei Sicht) des amerikanischen Präsidenten.
  • 13. September: an diesem Tag fuhr die finnische Tarmo im Rahmen des Scheinunternehmens "Nordwind" - eine deutsch-finnisch Operation zur Deckung der deutschen Besetzung der estnischen Inseln Hiiumaa und Saaremaa gegen die Flotte der Roten Armee.
  • 2. Oktober bis Ende Januar/Anfang Februar 1942: In dem riskanten Angriff auf Moskau (Unternehmen Taifun) kommt es zur ersten großen Niederlage der Wehrmacht an der Ostfront.
  • 31. Oktober: Der US-Zerstörer USS Reuben James wird bei Island torpediert, über 100 US-Marinesoldaten werden bei diesem deutschen Angriff getötet.
  • 6. November: Stalin spricht zum zweiten Mal zur gesamten sowjetischen Bevölkerung und kündigt den baldigen Sieg über Deutschland an
    • Am 17. November 1941 begann daraufhin mit der neuerlichen deutschen Offensive die Schlacht um Moskau. Auch dieser Anlauf bringt der Wehrmacht kein durchschlagenden Erfolg.
    • 17. November bis 2. Dezember: Schlacht um Rostow (erste Angriffsoperation der Roten Armee
    • Am 5. Dezember beginnt Rote Armee mit ihren Reserven aus Sibirien unter General Schukow die umfassende Gegenoffensive
  • Im November greifen in Afrika die Briten die deutschen und italienischen Truppen wieder an.
    • 14. November: Der britische Flugzeugträger HMS Ark Royal wird vom deutschen U-Boot U 81 östlich von Gibraltar versenkt.
    • 26. November erfolgte ein zweiter Angriff, erfolgreicher Ausbruch aus Tobruk
    • 7. Dezember: zieht sich das Afrika-Korps zur Gazala-Linie zurück. Das Afrika-Korps unter Rommel greift Tobruk im Januar 1942 wieder an.
  • 7. Dezember s. u. japanischem Angriff auf Pearl Harbor
  • 11. Dezember: Kriegserklärung Deutschlands und Italiens an die USA
  • 14. Dezember: Großbritannien, USA und Bulgarien erklären sich wechselseitig den Krieg. Rumänien erklärt ihn den USA; Indien erklärt ihn an Japan.
  • 16. Dezember gibt Hitler den Befehl zum Halten an der Ostfront. Bis zum Ende des Jahres wird die Wehrmacht jedoch weiter zurückgedrängt.
  • 22. Dezember – 14. Januar 1942: Alliierte Arcadia-Konferenz in Washington (D.C.)

Zweites Halbjahr 1941 in Asien und dem Pazifik

US-Marineeinheiten in Pearl Harbor am 7. Dezember

1942

Nach dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor im Dezember wird das Kriegsjahr 1942 von den ersten deutschen Judendeportationen aus Frankreich, den Kämpfen um die Festung Tobruk und El Alamein, zunehmend massivere Luftangriffe auf deutsche Städte aber auch auf Tokio, die Eroberung der Philippinen, dem Anschlag auf Heydrich in Prag gekennzeichnet; deutsche Truppen erreichten den Don, es folgt der deutsche Angriff auf Stalingrad und im Gegenangriff dessen Einkesselung; Beginn des Manhattan-Projekts, die amerikanische Landung bei Casablanca in Nordafrika. Nach der japanischen Invasion von Niederländisch-Indien im Januar endet das Jahr mit australischen und US-Erfolgen gegen Japan auf Neu Guinea.

Erstes Halbjahr 1942 in Europa, Mittelmeerraum

  • 2. Januar: Amerikaner und Briten bilden ein gemeinsames Komitee ihrer Generalstäbe
  • 1942: In Camp Ritchie (offizieller Name: Military Intelligence Training Center), einem Ausbildungslager der US Army in Maryland, wurden im weiteren Verlauf des Kriegs geheime Einheiten vor allem aus geflohenen jungen Deutschen zu Nachrichtenspezialisten ausgebildet.
  • 8. Januar: Beginn der Kesselschlacht von Demjansk durch die Rote Armee, Kessel bis zum Entsatz am 21. April
  • Ab Januar 1942: Die ersten "Ostarbeiter" (Zwangsarbeit) werden mit Zügen ins Dt. Reich deportiert. Von 1942 bis 1944 werden insgesamt etwa drei Millionen Menschen aus der Sowjetunion nach Deutschland geschafft, um hier Zwangsarbeit zu leisten.
  • 8. Januar bis 20. April: Kämpfe um Rschew
  • 14. Januar, ff: 3 U-Boote beim Unternehmen Paukenschlag versenken vor der US-Küste 23 Handelsschiffe.
  • Nach dem 8. Februar (tödlicher Flugzeugabsturz von Fritz Todt) ernennt Hitler Albert Speer zum Reichsminister für Bewaffnung und Munition und zum Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen, Festungsbau, Wasser und Energie (Zusätzlich 1943 zum Reichsminister für Rüstung und Kriegsproduktion) und Fritz Sauckel zum Generalbevollmächtigten für den Arbeitseinsatz (GBA).
  • 11. Februar: Baubeginn der britischen Maunsell-Seefestungen, "HM Fort"s zur Luft- und Küstenverteidigung, besonders der Flussmündungen (Maunsell Sea Forts und Maunsell Army Forts, Baubeginn August 1942), Codenamen Uncle (U) und eine Zahl
  • 11. bis 13. Februar: Operation „Cerberus“ (Rückführung der in Brest liegenden Kriegsschiffe Gneisenau, Scharnhorst und Prinz Eugen nach Deutschland)
  • 16. Februar: Deutsch-italienischer U-Boot-Angriff auf Aruba (Teil der U-Boot-Karibikschlacht)
  • 27. März: Der erste Zug mit jüdischen Deportierten fährt aus Frankreich von Compiègne in Richtung der Vernichtungslager mit 1.112 Deportierten ab; davon überlebten bis 1945 nur 19 Personen. Es folgen 78 weitere Züge mit 75.721 Deportierten, wovon nur 2.500 Personen das Jahr 1945 wieder in Freiheit erleben.
  • 31. März: Rommels Truppen beginnen den Vormarsch in Nordafrika. Sein Hauptvorstoß richtet sich auf Mersa Brega, um damit das "Tor zur Cyrenaika" (Richtung Kairo) aufzustoßen.
    • Der Offensive gelingt die Besetzung Bengasis.
    • 10. April: deutsche Panzer stehen vor der ostlibyschen Hafenstadt und Festung Tobruk, die kurz zuvor noch von den Italienern ausgebaut und dann beinahe kampflos geräumt worden war. Bis zum 13. April schlagen drei Angriffe fehl. Beide Seiten gehen in einen Stellungskrieg über.
    • Mai/Juni: Unternehmen Theseus zur Eroberung der Festung Tobruk.
    • 26. Mai bis 11. Juni: Bei Bir Hakeim und Bir el Harmat halten freifranzösische und jüdische Truppen Rommels Verbände auf, so dass das Gros der britischen 8. Armee sich geordnet zurückziehen kann.
  • 5. April 1942 : In der Weisung Nr. 41 zur Operation Blau legte Hitler die Ziele der drei Heeresgruppen in der Sowjetunion für diesen Sommer fest. Heeresgruppe Süd zum Donez-Industriegebiet; Nordflügel der Heeresgruppe mit der 6. und 4. Panzerarmee sowie der Rumänischen 4. Armee den Donbogen und Stalingrad erobern. Danach weiterer Vorstoß in Richtung Kaukasus und Baku.
  • 30. April: Zerstörung des Dorfs Telavåg (Norwegen) als so genannte Strafaktion der Gestapo. Von den 268 Deportierten kamen 54 Personen ums Leben, weitere starben später an den Folgen.
  • 20. Mai: Eroberung der Halbinsel Kertsch („Unternehmen Trappenjagd“)
  • 28. Mai: Charkow wird in einem Vernichtungssieg erobert. Schlussphase der Kämpfe zwischen 15. und 21. Mai.
  • 30. Mai: Luftangriffe auf Köln beginnen (Der erste Tausend-Bomber-Angriff der RAF). Bis 1945 folgten 262 Luftangriffe auf Köln.
  • 2. Juni: Schlacht auf der Krim um Sewastopol (7. Juni) endet am 5. Juli
  • 13. - 27. Juni: Operation Pastorius (dt. Sabotageversuch in den USA)
  • 4. Juni: Nach einem Anschlag stirbt der Leiter des Reichssicherheitshauptamts (RSHA) und zugleich Leiter der deutschen Besatzungstruppen in der Tschechoslowakei) Heydrich in Prag.
  • 9. Juni: Die bis dahin größte Totenfeier des Dritten Reiches findet für Heydrich in Berlin statt. Das Dorf Lidice und der Weiler Ležáky werden als Vergeltungsmaßnahmen zerstört. In ganz Tschechien gibt es etwa 1.700 Opfer der Terrorwelle nach dem Heydrich-Attentat.
  • 21. Juni: Tobruks alliierter Befehlshaber Generalmajor Hendrik B. Klopper kapituliert, Rommel wird zum Generalfeldmarschall befördert.
    • Der weitere Vormarsch sollte durch Ägypten erfolgen. Die Stadt Alexandria sollte fallen und der Sueskanal besetzt werden. Kurz vor El Alamein haben britische Verbände einen 65 Kilometer breiten Verteidigungsgürtel aufgebaut.

Erstes Halbjahr 1942 in Asien und dem Pazifik

Zweites Halbjahr 1942 in Europa

(in West- und Osteuropa und in Nordafrika)

Kriegsschauplatz Europa / Sowjetunion 1942
  • Den rumänischen Verbündeten gelingt es, die sowjetische Verteidigung an der Ostküste des Asowschen Meeres von Norden her aufzurollen und die Taman-Halbinsel von „rückwärts“ her zu öffnen
  • 19. August: Landung bei Dieppe (Operation Jubilee, ursprünglicher Plan auch Operation Rutter) endet mit massiven kanadischen und britischen Verlusten (an der Mündung der Arques in den Ärmelkanal).
  • 21. August: Elbrus-Massiv
  • Trotz der angespannten Kräfte- und Nachschubsituation in der Sowjetunion befiehlt Hitler parallel zur südlichen Offensive in Richtung Kaukasus ein zweites Angriffsziel: Stalingrad
    • 23. August: etwa 1.000 Flugzeuge beginnen Brandbomben auf Stalingrad zu werfen, gleichzeitig dringen deutsche Panzer zum ersten Mal in die Außenbezirke ein
  • 26. August: der begonnene Angriff auf Tuapse wird nach zwei Tagen angehalten
  • 30. August: Zweiter Wiener Schiedsspruch: das faschistische Ungarn erhält Landesteile von Rumänien
  • 31. August: Hafenstadt Anapa eingenommen
    • 30. August bis 6. September: die Fortsetzung der deutschen Offensive in Nordafrika scheitert in der Schlacht von Alam Halfa (Zweite Schlacht von El Alamein)
  • September: Leslie Groves, wird zum Brigadegeneral befördert und übernimmt die Leitung für das Waffenprojekt des OSRD, nun benannt nach dem Standort von G. Marshalls Hauptquartier in Manhattan Constructions District (Manhattan-Projekt) und beginnt unter größter Geheimhaltung in der Wüste von New Mexico mit dem Bau von Site Y, einer Forschungsstadt bei Los Alamos – wissensch. Leitung: J. Robert Oppenheimer – zum Bau der Atombombe; dazu gehörte auch die Spionage der Alsos-Missionen. Grundlage war Roosevelts Unterschrift vom 28. Juni unter den Executive Order 8807 für das Office of Scientific Research and Development (OSRD),
  • 6. September: sowie Novorossijsk, wichtigster Stützpunkt der Schwarzmeerflotte, wird eingenommen.
  • Im Hochgebirge nehmen deutsche Truppen die wichtigsten Passübergänge ein und gehen vorübergehend auf breiter Front nach Süden vor – sie stehen im abchasischen Gebirgsdorf Pßchu, 20 Kilometer vor der Küste des Schwarzen Meeres bei Gudauta. Östlich des Elbrus stehen die deutschen und rumänischen Truppen an den Flussabschnitten des Baksan und des Terek bis Naurskaja. Nördlich davon verliert sich die Front an der Kuma, in der Nogajer Steppe und in der Kalmückensteppe.
  • Maikop mit seinen Ölvorkommen wird eingenommen und bis Januar 1943 gehalten. Grosny. Vergl. Transkaukasusfront der Roten Armee
  • 17. September: Laconia-Befehl an deutsche U-Boote zum Verhalten bei der Bergung von Überlebenden eines eigenen Angriffs auf See.
  • 23. Oktober: Der neue britische Befehlshaber in Afrika, FM Bernard Montgomery, startet die Zweite Schlacht von El Alamein / zum Gegenangriff und erringt am 6. November den Sieg. Nun beginnt der lange Rückzug der Achsenmächte nach Westen.
  • 25. November bis 21. Dezember: Zweite Rschew-Sytschowka-Operation (Operation Mars)
  • 19. November: Gegenoffensive der Roten Armee
    • dabei die rumänischen Linien im Süden durchbrochen
    • Wenige Zeit später vereinen sich diese sowjetischen Truppen in Kalatsch mit Verbänden, die vom Norden her die deutschen Stellungen durchbrechen. Damit ist die 6. Armee in Stalingrad eingekesselt
    • Entsatzangriff der 4. Panzerarmee unter Hoth, der bis zu 60 Kilometer an die Stadt heranführt, scheitert.
    • General Paulus fühlt sich an den Haltebefehl Hitlers gebunden und kann sich nicht dazu durchringen, den Befehl zum Ausbruch zu geben.
    • 12. bis 23. Dezember: Unternehmen Wintergewitter
  • So genannte Ansiedlungsaktion in der Region Zamość (27. November 1942 bis 15. August 1943) Dabei wurde von SS-/Polizeikommandos die Bevölkerung zusammengetrieben und in das Sammellager Zamość abtransportiert. 110.000 Polen wurden bis August 1943 aus 300 Dörfern von SS-, Polizei- und Wehrmachtseinheiten vertrieben. Mit 34 Ortschaften wurde wegen Widerstands und Partisanentätigkeit ähnlich wie mit Lidice verfahren. Es folgten die militärischen Antipartisanenaktionen „ Aktion Werwolf I/II“. Eine Abteilung der polnischen Heimatarmee und die 3. Kompanie „Grzmot“ der Bauernbataillone, zusammen etwa 400 Mann, kämpften gegen die etwa 1.900 Mann starken deutschen Sicherungstruppen. Bei den deutschen Vergeltungsmaßnahmen für den Widerstand kamen 7.000 Menschen ums Leben. Am 30. Juni 1943 erklärte Himmler das gesamte „Generalgouvernement“ zum Bandenkampfgebiet. Abbruch der Aktion durch O. Globocnik.

Zweites Halbjahr 1942 in Asien und dem Pazifik

1943

Generalfeldmarschall F. Paulus geht in Stalingrad in Kriegsgefangenschaft, 31. Januar 1943

Stichworte für das Kriegsjahr 1943 sind: Sowjetische Armeen erreichen den Sieg in Stalingrad - eine erste bedeutende deutsche Kapitulation. Im März erobern deutsche Truppen das Gebiet bis zum mittleren Donezk zurück, aber nach mehreren sowjetischen Gegenoffensiven in den folgenden Monaten muss die Wehrmacht an der ganzen Ostfront den Rückzug antreten. Der militärisch unbedeutende Aufstand im Warschauer Ghetto wird ein bleibender moralischer Sieg der jüdischen Häftlinge. Die Atlantikschlacht geht für die deutschen U-Boote verloren. Alliierte Truppen landen in Sizilien. Die Lufthoheit der Alliierten in Europa wird immer erdrückender. Mit der Rückeroberung der Salomonen beginnt die amerikanische Taktik des Inselspringens im Pazifik.

Erstes Halbjahr 1943 in Europa

  • 10. Januar: Sieben sowjetische Armeen greifen mit 1.000.000 Soldaten in einer groß angelegten Gegenoffensive die deutschen Truppen in Stalingrad an. Die 6. Armee war inzwischen in zwei Kessel aufgespalten worden.
  • 23. Januar besetzten britische Einheiten Tripolis. Im März und April werden die Achsenmächte schließlich eingeschlossen (Tunesien-Feldzug). An der Mareth-Linie wird noch Widerstand geleistet. Einsatz von Regimentern der Strafdivision 999.
  • 2. Februar: Paulus, zwischenzeitlich zum Generalfeldmarschall befördert, bleibt angesichts der aussichtslosen Lage nur die Möglichkeit der Kapitulation, worauf knapp 100.000 Soldaten in Gefangenschaft geraten.
    • Von ihnen werden nur etwa 6.000 nach dem Krieg in ihre Heimat zurückkehren.
    • Die Schlacht von Stalingrad markiert einen psychologischen Wendepunkt im Krieg.
  • 18. Februar: NS-Propagandaminister Joseph Goebbels fordert in der Sportpalastrede den „totalen Krieg
  • 22. Februar: Sophie (* 1921) und Hans Scholl (* 1918) sowie ihr Freund Christoph Probst werden als Mitglieder der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ hingerichtet
  • 16. Februar: Die Stadt Charkow wird von Truppen der Wehrmacht und Waffen-SS gegen den Befehl Hitlers aufgegeben, um einer drohenden Einkesselung zu entgehen.
  • 21. Februar: Eine deutsche Gegenoffensive beginnt.
    • Bis zum 5. März wird das Gebiet bis zum mittleren Donezk zurückerobert; dabei erhebliche Geländegewinne und wieder eine geschlossene Front hergestellt.Der im Frühjahr 1943 potentiell bevorstehender Zusammenbruch der Ostfront wird so verhindert. Bis 14. März wird Charkow durch Truppen der Waffen-SS zurückerobert.
  • 27. Februar: Beginn des Rosenstraße-Protests von Frauen gegen die Deportation von Juden aus Berlin.
  • 13. März: Attentat mit Fabian von Schlabrendorff in Hitlers Flugzeug scheitert.
  • 22. März: Im weißrussischen Dorf Chatyn werden 152 Personen (darunter 76 Kinder) von der SS-Sondereinheit Dirlewanger ermordet und das Dorf zerstört. In Chatyn steht heute die Gedenkstätte der Republik Belarus stellvertretend für 185 weitere mit ihren Bewohnern niedergebrannte Dörfer dieser damaligen Teilrepublik.
  • 19. April: Aufstand im Warschauer Ghetto: Die verbliebenen Ghettobewohner sollen in Vernichtungslager, die meisten nach Treblinka, verschleppt werden. Die Jüdische Kampforganisation (polnisch Żydowska Organizacja Bojowa oder ŻOB beziehungsweise ZOB) wehrt sich im mehrere Wochen dauernden Aufstand im Ghetto. Der Aufstand wird bis zum 16. Mai von der SS unter Jürgen Stroop blutig niedergeschlagen. Später gab es noch ein KZ in Warschau auf diesem Gelände.
  • 13. Mai: Kapitulation der deutschen Truppen in Tunesien
  • Mai: Die Atlantikschlacht ist für die deutschen U-Boote verloren.

Erstes Halbjahr 1943 in Asien und dem Pazifik

Pazifikkrieg 1937–1942

Zweites Halbjahr 1943 in Europa

  • 5. bis 13. Juli: die Operation Zitadelle soll den Frontbalkon bei Kursk ausräumen und große Teile der Roten Armee einkesseln und vernichten.
    • Die Operation gipfelt in der größten Panzerschlacht der Geschichte. Der von der Roten Armee vorausgesehene Angriff bleibt stecken
    • sowjetischen Gegenoffensive bei Orjol mit dem Ziel Teile der Heeresgruppe Mitte einzukesseln
  • 7. August bis 2. Oktober: Smolensker Operation (auch Operation Suworow)
  • Nach mehreren sowjetischen Gegenoffensiven muss die Wehrmacht an der ganzen Front den Rückzug antreten,
    • die Halbinsel Krim wird geräumt
    • Kiew gelangt wieder in die Hand der Sowjetunion
  • 24. Dezember: Dnepr-Karpaten-Offensivoperation der Roten Armee im Zweiten Weltkrieg, die vom 1943 bis zum 17. April 1944
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an den Westfronten:

  • 13. Mai: die Achsenmächte in Nordafrika kapitulieren
  • 23. Mai: zwei Luftangriffe auf Wuppertal
  • 10. Juni: Operation Corkscrew (Pantelleria vor Tunesien)
  • 10. Juli Invasion der Alliierten in Sizilien (Operation Husky), worauf der Große Faschistische Rat Mussolini Versagen vorwirft. Der „Duce“ wird daraufhin auf Befehl des italienischen Königs Viktor Emanuel III. verhaftet. Als neuer Ministerpräsident wird der Faschist Pietro Badoglio eingesetzt.
  • 22. Juli: die sizilianische Regionalhauptstadt Palermo wird von den Alliierten besetzt
  • 23. Juli: Die massiven Luftangriffe auf Hamburg beginnen (791 RAF-Bomber. In den nachfolgenden Tagen 122 US-Bomber; bis 28. Juli; Operation Gomorrha), 35.000 Menschen sterben.
  • 1. August: Bei einem amerikanischen Luftangriff auf die Ölfelder von Ploesti in Rumänien werden 53 von 177 eingesetzten Bombern abgeschossen
  • 17. August: Bei einem Luftangriff auf Regensburg und Schweinfurt erleidet die USAAF schwere Verluste (siehe auch Operation Double Strike)
  • 18. August Luftangriff der Royal Air Force auf die Deutsche Raketen-Versuchsanstalt in Peenemünde
  • 3. September: Waffenstillstand von Cassibile zwischen dem damaligen Königreich Italien unter der Regierung von Pietro Badoglio und den Alliierten
  • 3. September: zwei britische Divisionen landen bei nur geringem Widerstand auf dem italienischen Festland
  • 8. September: nach dem Waffenstillstand mit den Alliierten, wird von den Deutschen der Fall Achse eingeleitet, in dem alle italienischen Truppenverbände entwaffnet und Rom besetzt wird.
  • 12. September: es gelingt deutschen Fallschirmjägern Mussolini aus seiner italienischen Gefangenschaft zu befreien. Mussolini wird zunächst nach Ostpreußen gebracht, um wenig später eine Marionetten-Regierung in Norditalien zu leiten (Republik von Salò) und damit scheinbar den Kampf Italiens an deutscher Seite fortzusetzen.
  • Nachdem sich die auf der griechischen Insel Kefalonia stationierten italienischen Soldaten ihrer Entwaffnung widersetzen, werden zwischen dem 18. und 23. September etwa 5.000 Italiener gefangen und von deutschen Gebirgsjägertruppen erschossen.
  • 29. September 1943: alliierter-italienischer Waffenstillstand von Malta (ersetzte den vom 3. Sept. Auch bekannt als Armistizio lungo)
  • 5. Oktober: ganz Korsika war befreit (seit 11. November 1942 zunächst italienische und später auch deutsche Besatzung von 100.000 Mann). Damit war die Befreiung vom Süden her an das Festland Frankreichs herangerückt (siehe auch Marokko und Algerien).
  • 13. Oktober erklärt die Badoglio-Regierung als eine der Waffenstillstandsbedingungen dem Deutschen Reich den Krieg. An der Seite der offiziellen italienischen Verbände operiert eine kampfstarke Partisanenarmee von 256.000 Frauen und Männern, die 1944 mit ihren Kampfhandlungen etwa zehn Wehrmachtsdivisionen binden.
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Zweites Halbjahr 1943 in Asien und dem Pazifik

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1944

Für dieses Jahr wurde hier folgende Unterteilung vorgenommen:

  • Erstes Halbjahr 1944 in Osteuropa
  • Erstes Halbjahr 1944 in Westeuropa
  • Erstes Halbjahr 1944 in Asien und dem Pazifik
  • Zweites Halbjahr 1944 in Osteuropa
  • Zweites Halbjahr 1944 in Westeuropa
  • Zweites Halbjahr 1944 in Asien und dem Pazifik
Konzentrationslager im Großdeutschen Reich und in den besetzten Gebieten

Das Kriegsjahr 1944 ist vor allem durch wichtige Erfolge der Alliierten gekennzeichnet: Im Januar wird der Belagerungsring um Leningrad aufgebrochen. Im Westen gelingt die Invasion in die Normandie; Paris wird befreit. Im Osten gelingt es der Roten Armee die Heeresgruppen Mitte und Süd entscheidend zurückzuwerfen. Erst in Ostpreußen kommt die Offensive im Oktober vorübergehend zum Stehen. In Italien gelangen die Alliierten bis nördlich einer Linie Rimini-Rom voran. Italien verlässt das Bündnis mit Hitler. Allein in Asien führt eine japanische Offensive in China zu einer Landverbindung nach Indochina. Aber im Oktober gelingen die Befreiung der Philippinen und die Vernichtung der kaiserlich japanischen Marine.

Erstes Halbjahr 1944 in Osteuropa

  • 14. Januar beginnt der sowjetische Angriff auf den deutschen Belagerungsring um Leningrad, die Leningrad-Nowgoroder Operation (bis zum 1. März; Unteroperationen: Krasnoseljsk - Ropschaer, Nowgorod - Lugaer, Kingissepp - Gdower und die Staraja Russa - Noworschewer Operation)
    • Die Sowjetunion setzt nach: Ihre Frühjahrsoffensive bringt weitere Gebietsgewinne, und die Wehrmacht zieht sich bis zum Peipussee zurück.
  • 22. Februar: Die Rote Armee bombardiert Stockholm
  • 12. bis 19. März: Wehrmachts-Konzentrationslager Osaritschi für arbeitsunfähige Zivilisten (südlich der Stadt Bobrujsk unter Beteiligung des Sonderkommandos 7a der SS-Einsatzgruppe B); ein Verbrechen das ca. 9.500 von ca. 40.000 Menschen das Leben kostete (Massenmord).
  • 8. April: Beginn der Schlacht um die Krim
  • 12. Mai: die Krim ist wieder fest in sowjetischer Hand.
  • 9. Juni: die Offensive an der finnischen Front auf der Karelischen Landenge, die Wyborg-Petrosawodsker Operation, beginnt (bis zum 9. August)
    • Ende Juni kommt dieser Angriff auf Höhe der alten Grenze von 1940 zum Halt.
  • 17. Juni: 57.000 deutsche Kriegsgefangene werden durch Moskau in die Gefangenschaft geführt.
  • 22. Juni Beginn der Zerschlagung der Heeresgruppe Mitte, durch die Offensiv-Operation Bagration, wodurch die Rote Armee bis kurz vor Warschau und Ostpreußen gelangt.
  • 26. Juni: Ryti-Ribbentrop-Einverständniserklärung, Militärbündnis zwischen der Republik Finnland und dem Deutschen Reich
  • 3. Juli: die Rote Armee erobert Minsk zurück.
D-Day, Landung in der Normandie

Erstes Halbjahr 1944 in Westeuropa

  • Januar in Irland – Das erste großangelegte Übungsmanöver (Duck) für die Operation-Neptune-Invasion
  • 21./22. Januar: Beginn des Unternehmens Steinbock, das bis zum 29. Mai, eine Verschärfung der Luftangriffe auf London und andere englische Städte zur Folge hat.
  • 15. Februar: Schlacht um Monte Cassino: dort das Bergkloster Monte Cassino
  • 24. März: auf Befehl des SS-Polizeichefs von Rom H. Kappler ermordeten 80 bis 90 SS-Männer in den Ardeatinischen Höhlen 335 Personen (322 der Opfer konnten identifiziert werden. Als Täter wurden u. a. 1947/48 Generalfeldmarschall Kesselring, SS-Obersturmbannführer Kappler, Generalleutnant Mälzer und Generaloberst Eberhard von Mackensen wegen Geiselerschießungen verurteilt.)
  • 28. April: Aktion „Exercise Tiger“: Eine alliierte Probe zur Invasion misslingt. Sie liefert aber wichtige Informationen.
  • 18. Mai: das 2. Polnische Korps unter Führung von General Wladyslaw Anders nimmt nach massiven alliierten Verlusten den Monte Cassino ein
    • Es beginnt der weitere Vormarsch auf Rom
  • 25. Mai vereinen die alliierten Kräfte ihre beiden Fronten in Italien und drängen die deutschen Truppen auf die „Grüne Linie“ zwischen La Spezia und Rimini zurück.
  • 4. Juni: Rom widerstandslos verlassen. FM Albert Kesselring, Oberbefehlshaber der Heeresverbände in Italien, lehnt es ab, in der „ewigen Stadt“ zu kämpfen.
  • Am 6. Juni landen die westlichen Alliierten in der Normandie.
    • Deckname für die alliierte Befreiung Nordfrankreichs:
    • Operation Overlord (Hauptartikel). Sie fußt auf ab 1941 ausgearbeiteten Invasionsplänen und war unter dem britischen Lt. General Frederick E. Morgan in seiner endgültigen Fassung erarbeitet worden. Die Planung sieht vor, mit vier Armeen an einem Tag zu landen – der so genannte D – D a y
    • Die Landung (frz.: Debarquement) selbst verläuft unter dem Codenamen Operation Neptune
    • Hauptartikel zur detaillierten Darstellung der Teilschritte der Operation (6. Juni bis 6. August; dort auch Links zu einzelnen Abschnitten des Landungsgebiets)
    • 5. Juni: Die Luftlandeoperation Tonga gehört zur Vorbereitung der Invasion
    • Operation Fortitude ist der Codename der dazugehörigen Täuschungsmanöver (u. a. Operation Quicksilver und Operation Skye)
  • 10. Juni: Massaker von Oradour-sur-Glane, bei Limoges, die 3. Kompanie des SS-Panzergrenadier-Regiments 4 „Der Führer“ ermordet fast alle Einwohner (642 Personen) des Dorfes, angeblich als Repressalie, und zerstört die ganze Ortschaft.
  • 26. Juni: Beginn der Schlacht um Cherbourg)

Erstes Halbjahr 1944 in Asien und dem Pazifik

  • 4. Februar: Japanische Einheiten dringen über Burma bis nach Nordindien vor.
  • 17. Februar bis 18. Februar: Operation Hailstone (Angriff auf das Truk-Atoll)
  • 23. Februar: Serie von Luftangriffe auf Tokyo beginnt, bis zum 9. März werden 334 US-Bomber eingesetzt
  • 19. April: Beginn der japanischen Offensive Operation Ichigo in Richtung Südostchina zur Öffnung einer Landverbindung nach Indochina und Einnahme der alliierten Luftwaffenstützpunkte.
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Zweites Halbjahr 1944 in Osteuropa

Zweites Halbjahr 1944 in Westeuropa

  • 20. Juli: Das Attentat des 20. Julis auf Hitler und der damit verbundene Militär-Putsch („Operation Walküre“) misslingen vollständig (Attentat auf Hitler in dessen Hauptquartier Wolfsschanze bei Rastenburg in Ostpreußen)
  • 15. August: begann eine zweite Invasion in Südfrankreich an der Côte d’Azur zwischen Toulon und Cannes (? Operation Dragoon). Die Franzosen und US-Amerikaner konnten ohne entscheidenden Widerstand zügig in das Landesinnere vorstoßen.
  • 25. Juli: In der Normandie unternahmen die US-Amerikaner einen Ausbruchsversuch aus ihrem Brückenkopf-Sektor (? Operation Cobra), der in den Folgetagen im Westen zur Abschnürung der Cotentin-Halbinsel bis nach Avranches führte.
  • Weiter im Osten konnten US-amerikanische Einheiten bei Saint-Lô schnell die deutsche Front durchbrechen.
  • 6. August: starten die Deutschen unter dem leitenden OB West, Generalfeldmarschall Günther von Kluge, einen Gegenangriff bei Mortain (das Unternehmen Lüttich). Schon nach zwei Tagen wieder gestoppt, führt schließlich zum Kessel von Falaise
  • 25. August: Beginn der Schlacht um Paris
    • Der deutsche Stadtkommandant General Dietrich von Choltitz verweigert Hitlers Befehl, die Stadt zu zerstören und ergibt sich mit seinen Truppen kampflos
    • Die Alliierten überdehnen bei ihrem schnellen Vorstoß zum deutschen Westwall ihre Versorgungslinien, Aufbau neuer Nachschubwege (Red Ball Express)
    • Bis zum 1. September deutscher Angriff Raketen (V1, V2) auf Nordfrankreich und London
  • 29. August: französische und amerikanische Truppen feiern in Paris
  • Der südliche Teil der Niederlande wurde in der zweiten Hälfte des Jahres 1944 von den vorrückenden Alliierten befreit; der Norden des Landes erst am Kriegsende.
  • 3. September: Brüssel befreit
  • 4. September: Antwerpen befreit
    • bei der Luftlandeoperation Market Garden kämpft das II. SS-Panzerkorps gegen britische und amerikanische Einheiten in Arnheim
  • ab 6. September: ca. 3.200 deutsche Luftangriffe mit V2-Raketen auf Städte, vor allem auf London (1.358) und Antwerpen (Belgien, 1.610) bis März 1945.
  • 11. September: Luftangriff auf Darmstadt, die Royal Air Force (RAF) erprobt erstmals die Taktik des Fächerangriffs.
  • 12. September: Insgesamt gab es 53 Nächte mit Luftangriffen auf Stuttgart. Bei diesem durch die britische RAF auf die Altstadt werden 75 schwere Luftminen, 4.300 Sprengbomben und 180.000 Brandbomben abgeworfen. Dem anschließenden Feuersturm fallen mehr als 1.000 Menschen zum Opfer.
  • 16. September: Generalmajor Elster ergibt sich mit 19.600 Mann auf der Loire-Brücke von Beaugency amerikanischen Truppen. Elster befehligte die Nachhut beim Rückzug deutscher Truppen aus Frankreich. Sie waren größtenteils zu Fuß und kaum noch kampffähig. Seine beispiellose Kapitulation führt zu einer Verurteilung durch ein deutsches Militärgericht.
  • Nach dem Verlust der Atlantikhäfen am Ärmelkanal (Schlacht um die Bretagne) setzt die deutsche Marine ihren U-Boot-Krieg von Norwegen aus fort.
  • 21. Oktober: die Alliierten erobern mit Aachen die erste deutsche Stadt.
  • 4. Dezember: Luftangriff auf Heilbronn – 282 Lancaster-Bomber der RAF
  • 16. Dezember 1944: Die Ardennenoffensive wird eingeleitet.

Zweites Halbjahr 1944 in Asien und dem Pazifik

Pazifikkrieg 1943–1945
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1945

Das letzte Kriegsjahr 1945 wurde zunächst von einer Konferenz der absehbaren Sieger gekennzeichnet: der Konferenz von Jalta. Die Befreiung der Konzentrationslager war in den folgenden Wochen für die alliierten Soldaten mit fürchterlichen Beobachtungen verbunden. Im Pazifikraum werden die Philippinen, Indochina, Burma und China befreit. Der Sieg in der Schlacht um die Seelower Höhen öffnet den Weg nach Berlin. Im März wird der Rhein überschritten. Am 30. April hisst die Rote Armee eine Fahne auf dem Reichstag. Europa ist befreit. Am 6. August wird die erste Atombombe auf Hiroshima abgeworfen. Nach der Kapitulation des Kaisers wurde der japanischen Armee am 16. August die Einstellung aller Kampfhandlungen befohlen und am 2. September beendet die Unterschriftszeremonie auf dem Schlachtschiff USS Missouri in der Bucht von Tokyo den Zweiten Weltkrieg.

Januar bis April 1945 in Europa

Frontenverlauf in Deutschland am 1. Mai 1945
  • 16. April: Beginn der Schlacht um die Seelower Höhen
    • 16. bis 18. April: die Rote Armee erringt die Oberhand. Nach dem 19. April lag der Weg nach Berlin offen.
    • 23. April: Berlin war komplett eingeschlossen; Beginn der Schlacht um Berlin
    • Etwa gleichzeitig wird weiter südlich der Belagerungsring um Breslau geschlossen
  • 28. April: Scheitern des Entsatz-Versuchs der 12. Armee unter General Wenck für Berlin
  • 30. April: die Rote Armee hisst eine sowjetische Fahne auf dem Reichstagsgebäude
    • Bis zum Kriegsende kommen über zwei Millionen Flüchtlinge über die Ostsee nach Westen.
    • 6. Mai: Berlin wird insgesamt von der Roten Armee eingenommen

Frontverlauf im Westen Deutschlands:

  • 7. März: Die unzerstörte Rheinbrücke von Remagen wird erobert.
    • Brückenköpfe auf rechtsrheinischem Gebiet
    • das Ruhrgebiet wird eingekreist
  • 22. März: Hildesheim wird bei Bombenangriff fast vollständig zerstört.
  • 26. März: Amerikaner besetzen, von Remagen kommend, Limburg a.d.L.
  • 28. März: US-Truppen betreten, von Kempten im Allgäu kommend, bei Vils (Tirol) österreichisches Territorium.
  • 28. März: Französische Truppen erreichen bei Lochau in Vorarlberg österreichisches Gebiet.
  • 29. März: Amerikaner besetzen Mannheim, Wiesbaden und Frankfurt a. M.
  • 1. April: Die Heeresgruppe B der Wehrmacht wird im Ruhrkessel eingeschlossen und kapituliert
  • 18. April: US-Truppen in Magdeburg
  • 19. April: … in Leipzig
  • 19. April: In Italien fällt Bologna an die US-Truppen.
  • 22. April: Die französische Armee dringt nach Süden bis Vorarlberg vor.
  • 25. April: US- und sowjetische Truppen treffen sich in Torgau an der Elbe. (Sie feiern gemeinsam den Elbe Day.)
  • 26. April: Bremen fällt an die Briten, die weiter nach Nordosten ziehen. In rascher Folge nehmen sie Lübeck (2. Mai) und Hamburg (3. Mai) ein, während die US-Armee in Wismar einmarschiert.
  • 27. April: Befreiung des KZ-Kommandos Kaufering/Landsberg durch amerikanische und französische Truppen
  • 27. April: Genua erobert
  • 28. April: Italienische Partisanen erschießen am Comer See den vor Regierungstruppen geflohenen faschistischen „Duce“ Benito Mussolini

Erstes Halbjahr 1945 in Asien und dem Pazifik

  • 9. Januar: Landung der Amerikaner auf Luzon, Philippinen
    • 19. Februar: In der Schlacht um Iwo Jima wird die Insel durch die Amerikaner erobert
    • 3. März: Manila wird befreit
    • März: Die Kolonialtruppen des französischen Vichy-Regimes, die mit Japan kooperiert hatten, verlassen Französisch-Indochina
  • 9. März: Schwerer Luftangriff amerikanischer Bomber auf Tokio, über 100.000 Menschen starben.
  • 21. März:
  • 26. März bis 30. Juni: Die Amerikaner besetzen die Insel Okinawa (Schlacht von O.)
    • 1. April: Die US-Armeen landen auf der Insel
    • 7. April: das Schlachtschiff Yamato wird versenkt
    • 1. Juni: Naha, die Hauptstadt der Insel mit der Festung Shuri fiel nach wochenlangen Kämpfe um die riegelartigen Gebirgszüge.

Mai 1945 in Europa

  • 1. Mai: Nach dem Tod Hitlers wird der Admiral Dönitz gemäß einer testamentarischen Verfügung Hitlers faktisch „Reichspräsident“ ohne eine dafür vorgesehene Wahl. Er ruft im Radio dazu auf, den Krieg im Osten weiterzuführen.
  • 3. Mai: Am Brennerpass trifft die nach Süden vorstoßende US-Armee mit ihren Truppen zusammen, die von Süden her Oberitalien inklusive des sich Italienische Sozialrepublik nennenden faschistischen Reststaates besetzt hatten.
  • 4. Mai:
    • die Wehrmachtseinheiten unter dem neu ernannten Oberbefehlshaber der Kriegsmarine Generaladmiral von Friedeburg, die im Nordwesten gegen den britischen Feldmarschall Montgomery gekämpft hatten, kapitulieren.
    • in der Operation Regenbogen werden alle in den Häfen liegenden U-Boote selbst versenkt. Die U-Boote, die noch im Einsatz waren, laufen nach dem 8. Mai britische oder amerikanische Häfen an.
    • Salzburg wird kampflos von US-Truppen eingenommen
  • 5. Mai:
  • 6. Mai:
    • 6. Mai: Berlin wird insgesamt von der Roten Armee eingenommen
    • Eine deutsche Delegation (Jodl, Friedeburg, Oxenius) trifft im Hauptquartier der SHAEF in Reims ein. Sie lässt sich von Dönitz schließlich zur Unterzeichnung einer bedingungslosen Kapitulation bevollmächtigen.
  • 7. Mai: Fortsetzung des Treffens von Generaloberst Jodl in Reims mit dem US-Oberkommandierenden, General Eisenhower
  • 8. Mai: Victoryday (V-E Day): für Victory in Europe Day (auf Fotos feiernder Menschen oft durch das V-Zeichen aus Zeige- und Mittelfinger gezeigt)
    • Sowjetische Truppen besetzen Dresden
    • Britische Truppen und Jugoslawische Partisanen erreichen Klagenfurt (Kärnten). Beschluss des Verbotsgesetzes durch die neue provisorische Regierung der Republik Österreich.
    • im Westen befinden sich am 8. Mai noch die Kanalinseln und die Städte Lorient, St. Nazaire und La Rochelle, nach Süden der Alpenraum und im Norden Schleswig-Holstein noch unter Kontrolle deutscher Truppen.
    • 8. und 9. Mai: fast zwei Millionen deutsche Soldaten fliehen aus dem sowjetischen Machtbereich in die von den Westalliierten kontrollierten Gebiete, insbesondere gelingt das aus dem anfangs nicht besetzten Böhmen (Tschechoslowakei).
    • Zwei deutsche U-Boote, die U-858 und U-805 ergeben sich in ihrem Einsatzgebiet vor der amerikanischen Ostküste am 14. Mai 1945.
    • Für die meisten Menschen in Europa war das Kriegsende ein Freudentag – in Deutschland war es „Befreiung“ zunächst für viele Gefangene, Untergetauchte, Zwangsarbeiter und Regimegegner der besiegten Regime, jedoch ein großer Teil der Bevölkerung erlebte den Tag mit zwiespältigen Gefühlen: einerseits eine erwartete militärische Niederlage und ein moralischer „Zusammenbruch“ (der Selbsttötungen „überzeugter“ oder prominenter nationalsozialistischer Aktivisten und -Funktionäre auslöste), andererseits die aufkeimende Hoffnung auf einen Neuanfang.
  • 9. Mai:
    • Wiederholung der Unterzeichnung der bedingungslosen Kapitulation in Berlin-Karlshorst gegenüber der Sowjetunion, auf deutscher Seite unterschreibt Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel.
    • Die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht tritt an allen Fronten in Europa in Kraft.
    • Sowjetische Truppen rücken kampflos in Graz (Steiermark) ein.

Zweites Halbjahr 1945 in Asien und dem Pazifik

Atompilz über Hiroshima
Japans Außenminister Shigemitsu unterzeichnet auf der USS Missouri die Kapitulationsurkunde; ihm links gegenüber General MacArthur
  • 1. Mai bis 15. August: Borneo wird von den Alliierten befreit
  • 3. Mai: Rangun (Burma) ist befreit
  • April bis Juni Schlacht um West-Hunan in China.
  • 16. Juli: Ganz in der Nähe von Los Alamos, in Alamogordo, findet der Trinity-Test, die erste erfolgreiche Zündung einer Atombombe (Kernwaffe), statt.
  • 6. August: Um 8:16 Uhr Ortszeit wird aus dem Bomber Enola Gay die erste Atombombe über Hiroshima abgeworfen (Bombenname Little Boy). Etwa 90.000 Menschen sterben sofort.
  • 8. August: Die Sowjetunion erklärt Japan, gemäß dem Potsdamer Abkommen, den Krieg und marschiert in die Mandschurei ein.
  • 9. August: Um 11:02 Uhr Ortszeit detoniert die zweite Atombombe über Nagasaki (Fat Man). Etwa 36.000 Menschen kommen sofort ums Leben.
  • 15. August: Tennō Hirohito (Kaiser) verlas in der Radioansprache Gyokuon-hōsō, dt. etwa die „Übertragung der kaiserlichen (wörtl.: diamantenen) Stimme“) den kaiserlichen Erlass zur Beendigung des Kriegs nachmittags 16 Uhr, japanischer Zeit. Mit diesem Erlass wies er die japanische Regierung an, die Potsdamer Erklärung zu akzeptieren. Der eigentliche Erlass wurde bereits am 13. oder 14. August unterschrieben und die Rede auf Schallplatte aufgezeichnet. Am 14. August kam es noch zu einem Putschversuch im Palastbezirk, um ihre Ausstrahlung und die Kapitulation zu verhindern. Obwohl der dort kommandierende General Takeshi Mori dabei erschossen wurde, gelang es den Putsch niederzuschlagen. Am 16. August wurde der Armee die Einstellung aller Kampfhandlungen befohlen.
  • 17. August: In Indonesien riefen Nationalisten die Unabhängigkeit aus. (Erst nach militärischen Auseinandersetzungen, „Polizeiaktionen“ genannt, wurde Indonesien am 27. Dezember 1949 formal in die Unabhängigkeit entlassen. Bis 1962 verblieb der niederländische Westteil der Insel Neu-Guinea bei der Kolonialmacht.)
  • 28. August: Air Force Techniker landen als erste amerikanische Einheit auf dem Atsugi–Flugfeld bei Tokyo in Japan.
  • 30. August:
    • Die ersten regulären US-Besatzungstruppen trafen in der Bucht von Tokyo ein und gingen an Land.
    • Die Briten marschierten wieder in Hongkong ein.
  • 2. September 1945: Die japanische Kapitulation wurde auf dem Schlachtschiff USS Missouri in der Bucht von Tokyo unterzeichnet. Der Zweite Weltkrieg war damit formell beendet.
  • 12. September: Es folgten noch Teilkapitulationen in China (9. Sept. in Nanking) und in Singapur (12. Sept.).

Nachkriegs-Ereignisse

  • Gründung der Vereinten Nationen (UN; die Charta wurde am 26. Juni 1945 in San Francisco unterzeichnet)

Europa 1945

Internationaler Militärgerichtshof für den Fernen Osten 1946, Vorsitzender Richter: William F. Webb

Kriegsverbrechen und Kriegsverbrecherprozesse

1947
  • 11. bis 29. März 1947: Höß-Prozess in Warschau, Polen; gegen den ehemaligen KZ-Kommandanten Höß (Auschwitz)
  • 24. November bis 22. Dezember 1947: Krakauer Auschwitzprozess, Kraków, Polen
  • 2. Januar 1947 Beginn eines vierwöchigen Kriegsverbrecherprozesses gegen den Professor Solms Wilhelm Wittig (Generaldirektor der DASAG) und andere vor dem Britischen Militärgericht in Braunschweig wegen ihrer Beteiligung am Mineralölsicherungsplan, auch Geilenberg-Programm genannt, zu dessen Umsetzung 350.000 Menschen, darunter 100.000 KZ-Häftlinge, arbeiten und Tausende sterben mussten.
1955
  • Die letzten deutschen Soldaten und SS-Angehörige kehren aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft zurück.
1963 und später
  • Als Frankfurter Auschwitzprozesse werden sechs deutsche Strafprozesse gegen Mitglieder der SS-Wachmannschaft des Konzentrationslagers vor dem Schwurgericht in Frankfurt am Main in den Jahren 1963/1966 und in den 1970er-Jahren bezeichnet. Sie waren Auslöser der Verjährungsdebatte.
2002

Aufhebung von Verurteilungen durch die Wehrmachtsjustiz wegen Fahnenflucht

Wirtschaft und Politik

  • 10. Juni 1945: Marschall Schukow ordnet in seinem Befehl Nr. 2 in der sowjetischen Besatzungszone an, „die Bildung und Tätigkeit antifaschistischer Parteien zu erlauben“
  • 23. November: In der amerikanischen Besatzungszone in Deutschland werden Parteien auf Länderebene zugelassen.
  • 27. Dezember: Der Internationale Währungsfonds (IWF) wird gegründet

Asien und Pazifik, 1945

  • 15. August: Die Philippinen werden von amerikanischen Einheiten vollständig befreit
  • 17. August: Indonesien wird unabhängig
  • 4. September: Die japanischen Einheiten auf Wake kapitulieren
  • 5. September: Die Briten kehren nach Singapur zurück
  • 6. September: Die USA starten die Operation Magic Carpet um so viele Soldaten wie möglich aus dem pazifischen Raum bis Weihnachten nach Hause zu bringen.
  • 9. September: Die Japaner kapitulieren in Nanjing, China und in Korea.
  • 13. September: Die Japaner auf Burma kapitulieren.
  • General Douglas MacArthur (1880–1964) leitet in Tokio die US-Militärregierung in Japan (1945–1951).

Kriegsverbrecherprozesse

Europa wächst seit 1951 zusammen

Nachkriegs-Epoche 1945 bis 1949 Folgen und Auswirkungen

Europa

  • Die Sowjetunion setzt im von ihr besetzen Teil Europas kommunistische Regierungen ein.
  • Der Regierungswechsel in den USA 1945 führte auch zu einem Politikwechsel, Harry S. Truman schlug einen strikt antikommunistischen und antisowjetischen Kurs ein und stützte sich dabei auf die wirtschaftliche Überlegenheit und später auf das Atomwaffenmonopol.
  • Diese Konflikte führten in der Folge zum Kalten Krieg zwischen den USA und der Sowjetunion
  • Teilung Deutschlands in Ost und West (Februar 1948 Londoner Sechsmächtekonferenz, Mai 1949 Außenministerkonferenz der Alliierten in Paris, GG der Bundesrepublik Deutschland am 23. Mai 1949, am 7. Oktober 1949 trat der bereits zuvor in der SBZ durch den Dritten Volkskongress gewählte Zweite Deutsche Volksrat als Provisorische Volkskammer zusammen und erklärte die „Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik“ zu dort geltendem Recht.)

Amerika

Nach dem Zweiten Weltkrieg befürchten liberale amerikanische Wirtschaftskreise wegen des wirtschaftlichen Niederganges Europas dort den Verlust wichtiger Absatzmärkte bzw. Handelspartner. Das wirtschaftliche Erstarken Europas nütze auch dem amerikanischen Export. Seit 1947 verfolgen die USA eine so genannte Eindämmungspolitik oder Truman-Doktrin gegenüber der UdSSR. Es sollen Regierungen und Volkswirtschaften der europäischen Länder an die USA gebunden werden. Sie bilden eine Schutzzone vor einer sowjetischen Expansion an den Atlantik.

Siehe auch: Marshallplan

Asien und pazifischer Raum

Übersicht wichtiger Konferenzen

Daten von Konferenzen zum/im Zweiten Weltkrieg – Zeitübersicht für 1936–1945

  • 1941: geheime britisch-amerikanische Atlantikkonferenz (9. bis 12. August. Ort: Placentia-Bay auf Neufundland. Dort wird die Atlantik-Charta beschlossen)

Artikel, die den gesamten Verlauf des Kriegs betreffen

Siehe auch

  •  Portal:Imperialismus und Weltkriege/Zweiter Weltkrieg – Wikipedia-Fachportal: Zweiter Weltkrieg
  • Kategorie:Politik (Zweiter Weltkrieg)

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Michalka: Deutsche Geschichte 1939–1945. Frankfurt am Main 1999, S. 112.
  2. Hermann Graml: Europas Weg in den Krieg. München 1990, S. 105.
  3. Jutta Sywottek: Mobilmachung für den totalen Krieg. Die propagandistische Vorbereitung der deutschen Bevölkerung auf den Zweiten Weltkrieg. Opladen 1976, S. 166.
  4. Vgl. Protokoll Kleiner Schmundt - NS-Archiv: Schmundt-Mitschrift
  5. Dr. Ernst Schraepler: Der 2. Weltkrieg, Seite 657
  6. Die Truppen der Roten Armee umfassten über 460.000 Mann (nach G.F. Krivosheev: Soviet Casulties and Combat Losses in the Twentieth Century. London, 1997, S. 57. Bzw. ca. 620.000 Soldaten. Damit war die Ausrüstung der Truppen der Roten Armee sowohl mit Panzern als auch Flugzeugen ca. doppelt so zahlreich, wie die der deutschen Wehrmacht; nach Paweł Wieczorkiewicz: Kampania 1939 roku. KAW, Warschau 2001.

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