- Vokuhila
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Vokuhila ist die Kurzform für vorne-kurz-hinten-lang und bezeichnet den entsprechenden Männerhaarschnitt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Diese Frisur war etwa von 1982 bis 1987 'trendy', tauchte jedoch auch später und bis heute immer wieder in Abwandlungen auf. Ihre Entstehung lässt sich aber bis in die späten 60er Jahre zurückverfolgen z. B. abgeschwächt bei Tom Jones und David Bowie in den frühen 1970ern. Sie zeichnet sich dabei durch Pony-Fransen an der Stirn, kurzes, mitunter anrasiertes Haar an den Seiten und mindestens schulterlanges Haar am Hinterkopf aus – letztgenannter Teil wird auch als Nackenspoiler, (Kicker- oder Manta-)Matte, Nackenteppich, Gnackfedern, in Tirol als Gnackwiesn oder im Raum Niederösterreich als Beidlmattn bezeichnet.
Bekannte Träger dieser Frisur waren unter anderem Bono und Nik Kershaw 1983[1], George Michael, Richard Dean Anderson, Dieter Bohlen, Wolfgang Petry, Chuck Norris und Rudi Völler. Beliebt war der Haarschnitt auch bei Profi-Fußballspielern und den zugehörigen Fans.
Die Kombination des Vokuhila-Schnitts mit einem Schnurrbart führt zu einer Erweiterung des Begriffsspektrums. Man spricht in diesem Fall von Vokuhila-Oliba (wobei Oliba die Abkürzung für „Oberlippenbart“ darstellt) oder von Vokuhila-Mischna (wobei Mischna die Abkürzung für „mit Schnauzer“ ist). Während Oliba die in Deutschland verbreitete Bezeichnung ist, findet Mischna vorwiegend in Österreich Verwendung.
Musik
Die Musikgruppe Die Ärzte widmete dem Vokuhila auf ihrem im Jahre 1996 erschienenen Konzeptalbum Le Frisur, das sich ausschließlich mit dem Thema Haare befasst, ein eigenes Lied. Die Elektroformation Massiv in Mensch schrieb ebenfalls ein Lied über diese „Spezies“. Die Band Fokuhila aus Österreich widmet sich exklusiv dem Vokuhila-Phänomen und all seinen Auswüchsen in einer kompletten, abendfüllenden Show, die ursprünglich durch ihre satirische Aufarbeitung des Musikantenstadl entstanden ist. Außerdem trägt Mats Söderlund (den meisten bekannt als "Günther") auch eine Vokuhila-Oliba-Frisur in seinen Musikvideos.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ "1983" Süddeutsche Zeitung (Hrsg.), München 2005
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