- Volker Lilienthal
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Volker Lilienthal (* 1959 in Minden, Westfalen) ist ein deutscher Journalist. Seit Juli 2009 ist er Professor für "Praxis des Qualitätsjournalismus" an der Universität Hamburg.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Lilienthal studierte Journalistik und Neuere Deutsche Literaturwissenschaft. Seinen Abschluss machte er 1983 an der Universität Dortmund als Diplom-Journalist. An der Universität Siegen wurde er bei Helmut Kreuzer 1987 zum Dr. phil. in Germanistik promoviert; sein Thema war Literaturkritik als politische Lektüre, also die Frage, wie politische Sympathien oder Antipathien das Werturteil der Literaturkritik beeinflussen.
Lilienthal arbeitete ab 1989 als Redakteur beim Evangelischen Pressedienst (epd). Seit 1997 war er stellvertretender Ressortleiter des Nachrichtendienstes „epd medien“ und seit 2005 auch Verantwortlicher Redakteur. Von 1996 bis 1998 schrieb er zudem Kolumnen für die Hamburger Wochenzeitung „Die Zeit".[1]
An der Johann Wolfgang Goethe-Universität war er zwischen 1999 und 2004 als Dozent für Medienkritik und Medienjournalismus aktiv.[2] Lilienthal ist Jury-Mitglied des Adolf-Grimme-Preises, des Robert-Geisendörfer-Preises sowie des Otto-Brenner-Preises und sitzt seit 1997 auch in der Jury zur Hörbuch-Bestenliste des Hessischen Rundfunks.
Im Jahr 2005 deckte er Schleichwerbung in der ZDF-Serie "Sabine!" [3] und in der ARD-Serie "Marienhof" auf.[4]
Im Wintersemester 2007/08 vertrat er an der Universität Hamburg die Rudolf-Augstein-Stiftungsprofessur für Qualitätsjournalismus, auf die er zum Wintersemester 2009/10 berufen wurde.[5][6]
Er lebt in Wiesbaden und Hamburg.
Auszeichnungen
- 1991 - Deutscher Preis für Medienpublizistik der Freunde des Adolf-Grimme-Preises
- 1997 - Hans-Bausch-Media Preis des Süddeutschen Rundfunks Stuttgart
- 2002 - „Besondere Ehrung“ beim Bert-Donnepp-Preis für Medienpublizistik
- 2004 - Leuchtturm für besondere publizistische Leistungen der Journalistenvereinigung Netzwerk Recherche; zweiter Preis in der Kategorie „Bester wissenschaftlicher Zeitschriftenaufsatz“ der Deutschen Gesellschaft für Publizistik und Kommunikationswissenschaft (DGPuK)
- 2005 - Reporter des Jahres und Fachjournalist des Jahres
- 2006 - Leipziger Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien und Nominierung zum Henri Nannen Preis in der Sparte „Bestes investigatives Stück“
Werke
- TV-Dokumentation „Der Giftschrank des deutschen Fernsehens" 1994 auf VOX/dctp.
- Sendefertig abgesetzt. ZDF, SAT.1 und der Soldatenmord von Lebach. Berlin: Vistas, 2001.
- Literaturkritik als politische Lektüre. Am Beispiel der Rezeption der ,Ästhetik des Widerstands' von Peter Weiss. Berlin: Spiess, 1988.
Quellen
- ↑ Artikel von Volker Lilienthal. Die Zeit, abgerufen am 14. Juni 2009.
- ↑ Dozenten. Universität Frankfurt, abgerufen am 14. Juni 2009.
- ↑ Schleichwerbung, Sportkorruption, Gebührenklage: Die ARD taumelt durchs schwärzeste Jahr ihrer Geschichte., CUT, 8/2005
- ↑ Der Skandal um die Schleichwerbung (Link nicht mehr abrufbar), NDR-Medienmagazin ZAPP, 17. Juli 2005
- ↑ Volker Lilienthal: Nur keine Blöße geben. medienskandale.de, abgerufen am 14. Juni 2009.
- ↑ Prof. Dr. Volker Lilienthal. Universität Hamburg, abgerufen am 14. Juni 2009.
Weblinks
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