Volksrepublik Kongo

Volksrepublik Kongo
République Populaire du Congo
Volksrepublik Kongo
Flag of the People's Republic of Congo.svg Coat of Arms of the People's Republic of Congo.svg
[ Staatsflagge (1970-1992) ] [ Wappen der Volksrepublik Kongo ]
Flag of the Republic of the Congo.svg Republik KongoRepublik Kongo Flag of the Republic of the Congo.svg
Amtssprachen Französisch, daneben auch Kikongo und Lingala
Hauptstadt Brazzaville
Staatsform Sozialistische Volksdemokratie
Regierungsform Kommunistisches Einparteiensystem
Präsident Marien Ngouabi
Premierminister Henri Lopès
Existenzzeitraum 19691991
Währung CFA-Franc BEAC
Nationalhymne Les Trois Glorieuses
Lage der VR Kongo auf der Erde

Die Volksrepublik Kongo (französisch République Populaire du Congo) war ein selbst erklärter sozialistischer Staat („kommunistischer Staat“), der im Jahr 1969 als Nachfolger der Republik Kongo gegründet wurde. Das Land war der erste offiziell kommunistische Staat Afrikas.

Angeführt von der kongolesischen Partei der Arbeit (französisch Parti du Travail Congolais, Abkürzung PCT), gab es den Staat bis 1991, als das Land wieder in Republik Kongo umbenannt wurde und die Regierung unter der PCT schon früh inmitten der Welle der kongolesisch-republikanischen Mehrparteien-Reformen Anfang 1990 beseitigt wurde.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Flagge von der Kongo-Armee (1970-1992).

Die Volksrepublik Kongo wurde am 31. Dezember 1969 nach einem erfolgreichen Putsch am 4. September 1968 in Brazzaville ausgerufen. Ausgelöst wurde der Putsch von organisierten militanten Linken, die die pro-europäische Regierung stürzten. Marien Ngouabi wurde am 31. Dezember 1968 als Leiter des Staates installiert und verwandelte das Land innerhalb von zwei Jahren nach dem Putsch in eine kommunistische Nation. Nach Abschaffung der kongolesischen Nationalversammlung gründete Ngouabi eine marxistisch-leninistische Partei (bekannt als die kongolesische Arbeitspartei (PCT)). Diese Partei war die einzige erlaubte Partei des neuen sozialistischen Staates. Ngouabi wurde 1977 ermordet.

Wie die anderen kommunistischen Staaten Afrikas, unterhielt die Volksrepublik Kongo enge Beziehungen mit der Sowjetunion und war Teil des Ostblocks.[1] Diese Bindung blieb auch nach dem Attentat gegen Ngouabi im Jahre 1977 stark. Doch die Regierung unter der PCT hatte weiterhin gute Beziehung zu Frankreich.[2]

In der Mitte des Jahres 1991, am 10. Juni, entfernte die Souveräne Nationalen Konferenz das Wort populaire ("Volks"-) aus dem offiziellen Landesnamen, ersetzte aber auch die Fahne und die Hymne, das die Regierung der PCT 1970 im Land eingeführt hatte. Die Souveräne Nationalen Konferenz beendete die PCT-Regierung und ernannte einen Übergangs-Premierminister, Andre Milongo, welcher mit Befugnissen von der Exekutive bekleidet wurde. Der letzte Präsident Denis Sassou Nguesso durfte im Amt bleiben. [3]

Bevölkerungsentwicklung

Die Volksrepublik Kongo hatte im Jahr 1988 2.153.685 Einwohner. Es gab 15 verschiedene ethnische Gruppen, obwohl die meisten Kongo, Sangha, M'Bochi oder Teke waren. 8.500 Europäer, zumeist französischer Abstammung aus der Kolonialzeit in Französisch-Äquatorialafrika, lebten in der Volksrepublik Kongo. Französisch war die offizielle Sprache, aber auch andere anerkannte Sprachen erhielten einen offiziellen Status, darunter Kikongo und Lingala. Der Großteil der Bevölkerung war in städtischen Gebieten wie Brazzaville konzentriert. Die Alphabetisierung betrug 80%, was ein einzigartiger Erfolg der kommunistischen Regierung innerhalb Afrikas darstellt; die Kindersterblichkeit war jedoch hoch.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Zeitleiste: Republic of the Congo
  2. John F. Clark, "Congo: Transition and the Struggle to Consolidate", in Political Reform in Francophone Africa (1997), ed. John F. Clark und David E. Gardinier, Seite 65.
  3. Clark, "Congo: Transition and the Struggle to Consolidate", Seite 69.

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