- Volvo 700
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Volvo Volvo 740GLE
700-Reihe Hersteller: Volvo Produktionszeitraum: 1982–1992 Klasse: Obere Mittelklasse Karosserieversionen: Limousine 4-Türig, Kombi 5-Türig, Coupe Volvo 780 Motoren: Ottomotoren: Volvo 740- 2316 cm³ 85 kW/115 PS, 1990 cm³ 82 kW/111 PS, 2316 cm³ 114 kW/155 PS Volvo 760- 2849 cm³ 115kW / 156 PS (ohne Kat, mit Kat 108 kW/147 PS) Dieselmotoren: (siehe unten) Länge: 4.785 mm Breite: 1.760 mm Höhe: 1.435 mm Radstand: 2.770 mm Leergewicht: 1.275-1.500 kg Vorgängermodell: Volvo 240 Nachfolgemodell: Volvo Serie 900 Die 700er Serie von Volvo war eine Modellbezeichnung von Volvo für ein PKW-Modell, welches sowohl als Limousine wie auch als Kombi und als Coupé hergestellt wurde.
Inhaltsverzeichnis
Typenbezeichnung
Die Typenbezeichnung unterschied 740er Modelle, 760er Modelle sowie 780er Modelle. Die 760er Modelle waren besser ausgestattet als die 740er (serienmäßige Leichtmetallfelgen, hochwertigere Innenausstattung). Die 780er Modelle waren ausschließlich Coupé-Versionen.
Der Aufbau der Typenbezeichnung war wie folgt gegliedert:
Die erste Zahl gab die Serie an (hier also die 700er Serie). Die zweite Ziffer nannte die Zylinderzahl des Motors. Die dritte Ziffer gbezog sich auf die Anzahl der Türen.
So war z.B. ein Volvo Typ 745 ein Kombi mit Vierzylindermotor bzw. ein Volvo Typ 764 eine Limousine mit Sechszylindermotor.
Keine Regel ohne Ausnahmen:
- Die schwächeren Dieselmotoren erhielten je nach Ausstattung die Typenbezeichnung 740, obwohl sie sechs Zylinder besaßen.
- Die stärksten Versionen der Vierzylinder-Ottomotoren wurden auch im 760er angeboten.
- Alle Coupés besaßen die Typenbezeichnung 780, keine Variante verfügte jedoch über mehr als sechs Zylinder.
Geschichtliches
Die 700er Serie wurde erstmals im Februar 1982 vorgestellt. Es handelte sich hierbei um eine komplette Neukonstruktion. 1992, nach zwei Jahren paralleler Bauzeit von 700 und 900, wurde die 700er Reihe von der 900er Serie abgelöst.
Parallel dazu vertrieb Volvo die 200er Serie bis 1993, was zu einer nicht ganz einfachen Marktpositionierung mit zwei fast gleichen PKW-Modellen führte.
Durch das eckige Design bekam die 700er Serie Spitznamen wie "Container-Volvo", "Swedish Bricks" oder auch einfach nur "Bricks". Verantwortlich für das Design war Jan Wilsgaard.
Neben den skandinavischen Ländern nutzte auch die DDR-Regierung die Volvo 700er Reihe als Repräsentations- und Behördenfahrzeuge.
Marktsituation
Obwohl Volvo auch noch die vergleichbare 200er Serie vertrieb, erfreute sich die 700er Serie sehr großer Beliebtheit, sicher auch deswegen, weil die 700er Serie das technisch modernere Fahrzeug war.
Während der zwölfjährigen Produktionszeit wurden ca. 1,25 Millionen 700er gebaut, etwa 830.000 Limousinen, 400.000 Kombis und ca. 8.500 Coupés vom Typ 780.
In Europa war das Kombimodell beliebter als die Limousine, da der Kombi mit einem Ladevolumen von bis zu 2.200l einer der größten am Markt war. Auf dem US-amerikanischen Markt fand die Limousine mehr Abnehmer.
Die heutige Marktlage auf dem Gebrauchtmarkt ist für Käufer günstig. Entgegen der 200er Serie kann für die 700er Serie auf dem Gebrauchtwagenmarkt keine gesteigerte Nachfrage festgestellt werden. Insbesondere Limousinen sind am Markt so gut wie gar nicht gefragt . Kombis erzielen je nach Ausstattung, Laufleistung und Pflegezustand vergleichbare Preise zu damaligen Konkurrenzprodukten. Aufgrund der großflächigen Verzinkung der damaligen 700er Modelle sind diese Modelle ab dem Produktionsjahr 1990 größtenteils immun gegen Rost. Die Heckklappen der Kombimodelle sind aus Aluminium und weisen daher oftmals harmlose Korrosionsstellen auf.
Technisches
Alle 700er Modelle besitzen Hinterradantrieb. Die 700er Kombimodelle sowie die 740er Limousinen besaßen hinten eine Starrachse. Ebenso wie die 760 Limousine und das 780 Coupé bis einschließlich dem Modelljahr 1987. Ab dem Modelljahr 1988 fand eine neue geteilte Hinterachse in den Topmodellen der 700er Limousinen Verwendung.
Bei der 700er Serie kamen sowohl Otto- als auch Dieselmotoren zum Einsatz.
Typische Vierzylinder-Ottomotoren mit Katalysator in Deutschland waren:
- B230F - 2316 cm³ Hubraum mit 85 kW/115 PS
- B200F - 1990 cm³ Hubraum mit 82 kW/111 PS
- B230FB - 2316 cm³ Hubraum mit 96 kW/131 PS
- B234F - 2316 cm³, 16 Ventiler mit 114 kW/155 PS
- B230FT - 2316 cm³ Hubraum, Turbolader mit 114kW / 155 PS bzw. 121 kW / 165 PS
Typische Sechszylinder-Dieselmotoren (aus VW-Lizenz) in Deutschland waren:
- D24 - 2383 cm³ Hubraum mit 60 kW/82 PS (nur 740)
- D24T - 2383 cm³ Hubraum, Turbolader mit 80 kW/109 PS (740 & 760)
- D24TIC - 2383 cm³ Hubraum mit Turbolader und Ladeluftkühler mit 90 kW/122 PS (740 & 760; 128 PS im 780)
Typische Sechszylinder-Ottomotoren ohne Katalysator in Deutschland waren:
- B28E - 2849 cm³ Hubraum mit 115kW / 156 PS
Typische Sechszylinder-Ottomotoren mit Katalysator in Deutschland waren:
- B280F - 2829 cm³ Hubraum mit 108 kW/147 PS
Zusätzlich wurden verschiedene Motorvarianten für andere Märkte produziert.
Alle damaligen Volvo-Motoren gelten bei entsprechender Pflege heute als langlebige Triebwerke. Motorlaufleistungen von 300.000 km und mehr sind keine Seltenheit. Bei den 16-Ventilern ist aber auf die Einhaltung der Zahnriemen-Wechselintervalle penibel zu achten.
Für die Motoren B230F, B230FB und B230FT gibt es Umrüstsätze, durch die sie die Schadstoffklasse Euro 2 erreichen.
Es kamen entweder 4+1-Overdrive-Getriebe (Bezeichnung M46) oder Fünfgang-Getriebe (M47) bzw. Automatikschaltgetriebe vom Typ ZF4HP22 oder AW70 bzw. AW71 zur Anwendung.
Weblinks
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