- Von der Hoven genannt Pampus (Adelsgeschlecht)
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Das Adelsgeschlecht von der Hoven genannt Pampus beruht auf der Heirat von Heinrich Pampus mit Grete von der Hoven um 1430. Die Familie Pampus stammt aus Soest. Sie werden in einer Soester Urkunde von 1232 mit dem Edelfreien Ritter Heinrico Pampis als Burgmann der Grafen von Ziegenhain erwähnt. Die Familie von der Hoven stammte vermutlich von Burg Hof bei Windeck-Rosbach. Das Verbreitungsgebiet der Familie von der Hoven genannt Pampus lag im Mittelalter im südlichen Bergischen Land und im nördlichen Westerwald. Die Spurkenbacher Familie mit Zweigen in Essen und Rösrath-Hellenthal gehörte zum Landadel, ebenso die Uckerather Familie. Diese hatte Zweige zu Much-Scheid, Hennef-Ravenstein, Hofacker und Büttgen. Die Familie in Rheinbrohl mit Zweigen in Plag Verbandsgemeinde Asbach, Düsternau an der Wied, Sinzig und Westerburg gehörte ebenfalls zum Landadel, in Sinzig zum Stadtadel. Der Zweig in Westerburg wurde bürgerlich.
Daneben gab es Familien in Wenden, deren Angehörige meistens Beamte wurden, in Waldbröl, und Rosbach.
Bis 1560 bekleidete die Familie Pampus die Amtmannstelle in Windeck und Homburg, sie hatte von 1437 bis 1448 das kurkölnische Burglehen Schönstein-Graben bei Wissen, das Sattelgut Spurkenbach und war verschwägert mit den Grafen von Sayn und den Grafen von Nesselrode. Diese unterschiedlichen Interessenlagen führten schließlich zum Niedergang.
Inhaltsverzeichnis
Spurkenbacher Linie
Die von dort stammende Essener Linie war im 17. Jahrhundert noch als Ratsmitglied oder Hofmeister genannt, verschwand aber bald darauf.
Uckerather Linie
Die Uckerather Familie war verschwägert mit den wohlhabenden Familien Brambach zu Thurn bei Köln und Sturm von Blankenberg. Durch Erfolge im Dreißigjährigem Krieg konnten schließlich der Rittersitz Scheid und der landtagsfähige Rittersitz Ravenstein bei Uckerath erworben werden. Durch finanzielle Engpässe musste Ravenstein bald wieder aufgegeben werden, die Familie heiratete dann oft in Beamtenfamilien ein und wurde bürgerlich. Der Zweig in Büttgen bei Neuss betätigte sich als Juristen und wurde 1816 und 1829 im Adelsstand bestätigt.
Rheinbrohler Linie
Die Familie in Rheinbrohl stellte dort im 16. Jahrhundert die Vögte der Grafen von Sayn. Durch Einheirat wurden ein wohlhabender Hof in Swisttal-Morenhoven und der Adelssitz Plag (heute Vogtslag) bei Asbach (Westerwald) erworben. Da die Pampus sich an der seit 1561 von den Grafen von Sayn mitgetragenen Reformation beteiligten, verloren sie durch die Rekatholisierung Rheinbrohls Anfang des 17. Jahrhunderts an Einfluss. Im Dreißigjährigem Krieg konnten sie den Rittersitz Düsternau an der Wied und das Lehen Eschenau bei Runkel an der Lahn erwarben und sich an die Familien der Grafen von Isenburg und der Grafen von Wied anbanden. Zumindest Düsternau blieb lange in Familienbesitz. Ebenso das Amt der Äbtissinnen von Kloster Merten (über hundert Jahre) und Kloster Maria Engelport im Hunsrück (über achtzig Jahre). Dies beruhte auf dem Einfluss der Familien Krafft und Schönebeck auf Düsternau, die kurpfälzische Räte waren. Der Sinziger Zweig hatte persönliche Beziehungen zur Witwe des Pfalzgrafen, blieb aber ohne Einfluss.
Wappen
Das Wappen der Familie von der Hoven genannt Pampus zeigt einen Adler mit fünf darüber schwebenden Rosen. [1]
Literatur
Herbert M. Schleicher:Ernst von Oidtmann und seine genealogisch-heraldische Sammling in der Universität zu Köln, Bd. 12, Westdeutsche Gesellschaft für Familienkunde Band 84, 1997
Quellen
- Franz Josef Burghardt: Zur Geschichte der Familie von der Hoven genannt Pampus am Mittelrhein und im Westerwald, Mitteilungen der WGfF Bd. 39
- Burghardt, F. F.: Zur Geschichte der Familien von der Hoven genannt Pampus und Diepenbeck; Kölner Genealog. Blätter, Heft 4 (1978), p. 41 -48
Weblinks
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