- Asbach (Westerwald)
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Wappen Deutschlandkarte 50.6666666666677.4258333333333275Koordinaten: 50° 40′ N, 7° 26′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Neuwied Verbandsgemeinde: Asbach Höhe: 275 m ü. NN Fläche: 38,59 km² Einwohner: 6.953 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 180 Einwohner je km² Postleitzahl: 53567 Vorwahl: 02683 Kfz-Kennzeichen: NR Gemeindeschlüssel: 07 1 38 003 Gemeindegliederung: 46 Ortsteile Adresse der Verbandsverwaltung: Flammersfelder Straße 1
53567 AsbachWebpräsenz: Ortsbürgermeister: Franz-Peter Dahl (CDU) Lage der Ortsgemeinde Asbach im Landkreis Neuwied Asbach ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Neuwied in Rheinland-Pfalz. Sie ist Verwaltungssitz der Verbandsgemeinde Asbach, der sie auch angehört.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Asbach liegt im Niederwesterwald zwischen den Naturparks Rhein-Westerwald und Bergisches Land.
Gemeindegliederung
Ortsteil/Wohnplatz Einwohner Altenburg 274 Altenhofen 177 Asbach 3.313 Bennau 196 Bennauermühle 2 Büsch 39 Dasbach 23 Diefenau 4 Dinspel 33 Ditscheid 10 Drinhausen 90 Ehrenstein 3 Germscheid 390 Graben 4 Heckenhahn 14 Heide 203 Hinterplag 159 Hofen 14 Hussen 229 Kalscheid 49 Kaltehöhe 2 Kapaunsmühle 4 Köttingen 73 Ortsteil/Wohnplatz Einwohner Krankel 176 Krumbach 25 Krumbachsmühle 3 Krumscheid 85 Limbach 459 Limberg 14 Löhe 273 Meierseifen 8 Niedermühlen 22 Oberplag 184 Pees 18 Rauenhahn 51 Rauenhahnermühle 5 Reeg 4 Rindhausen 76 Schluten 3 Schöneberg 251 Sessenhausen 138 Straßen 91 Thelenberg 69 Wester 16 Wilsberg 63 Zurheiden 97 Stand 31. Dezember 2009
Klima
Der Jahresniederschlag beträgt 952 mm. Die Niederschläge sind hoch. Sie liegen im oberen Viertel der in Deutschland erfassten Werte. An 82% der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monate ist der Februar, die meisten Niederschläge fallen im Juli. Im Juli fallen 1,6 mal mehr Niederschläge als im Februar. Die Niederschläge sind recht gleichmäßig übers Jahr verteilt. An 27 % der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.
Geschichte
Der Name, noch deutlich im mundartlichen „Asbich“, leitet sich nicht von einem Wasserlauf, sondern von einer altfränkischen Stellenbezeichnung ab. Reste einer fränkischen Wallanlage sind noch nachweisbar. Asbach wurde nach 1180 erstmals urkundlich erwähnt. Es war seit dem 16. Jahrhundert Sitz des Landgerichts des kurkölnischen Amtes Altenwied.
1790 wurden Asbach die Marktrechte erteilt. Nach Ende der 500jährigen Zugehörigkeit zum Kurfürstentum Köln im Jahre 1803 kam - ausgelöst durch den Wiener Kongress - Asbach 1815 zur preußischen Rheinprovinz. Das Amt Altenwied wurde 1817 auf die Bürgermeistereien Asbach, Neustadt und Altenwied aufgeteilt. 1854 kam es zu einem Großbrand, dem auch das Rathaus zum Opfer fiel.
Inventur 1660
Das Amt Altenwied gliederte sich in drei Kirchspiele: Asbach, Neustadt und Windhagen. Auf Anordnung des Erzbischofs Maximilian Heinrich von Bayern wurden im Jahr 1660 eine Inventur aller Honnschaften im Amt Altenwied durchgeführt. Hierbei wurden für das Kirchspiel Asbach aufgezählt:
- „Kirchdorf zu Aspach“:
- Im Kirchdorf Asbach befanden sich „sambt dem Withumbshof fünf Höf sambt Gärten“.
- „Elsaffter Honschaft“:
- In Elsafft selbst bestanden zwei Höfe; dazu kamen der Hof auf dem Broch, der Hof auf der Seusen Wiesen (Sauerwiese?) und der Hof im Diebenseiffen (Diepenseifen). Nur je ein Hof bestand in Rauenhaen (Rauenhahn), in Hecken (Heckenhahn), auf dem Dammich (Dammig) und auf dem Haedtgen. Je zwei Höfe befanden sich in Meyersseiffen (Meierseifen), am Limperg (Limberg), in Peeß, in Buchholtz, auf dem Weddenbroch (Wertenbruch), in Krautscheidt und zu den Eichen. Je drei Höfe gab es in Wahl, in der Bennau, in Rinthausen (Rindhausen), in Solscheid und auf dem Hammelshahn. Vier Häuser zählte man in Köttingen, in Busch und in Seiffen. Walgenbach hatte sechs, Büllesbach acht, Germerscheidt neun und Drinhausen sowie Jungeroth hatten je zehn Höfe. Von den Walgenbacher Höfen gehörte einer dem Erzstift. Hinzu kam noch der Schloderhof. Teilweise gehören die hier genannten Orte und Wohnplätze heute zur Ortsgemeinde Buchholz.
- „Grießenbacher Honschaft“:
- In Barrich und auf dem Schilberg stand je ein Hof. In Wallau gab es zwei, in Irmerroth drei, in Oberscheidt vier, in Mendt, Elsafft (Elsaff) und Hortenbach je fünf und in Greißenbach (Griesenbach) neun Höfe. Es fällt auf, dass Ellsafft auch in der „Elsaffter Honschaft“ und Greißenbach auch in der „Schönenberger Honschaft“ aufgeführt werden. Alle hier genannten Orte und Wohnplätze gehören heute zur Ortsgemeinde Buchholz.
- „Limpacher Honschaft“:
- In Löhe waren vier Höfe und der Hof in der Tunken. Im Limpach (Limbach) und Oberlimpach zählte man zusammen sieben Höfe. In Wester bestand nur der erzstiftische Hof. In Crumbach (Krumbach) gab es nur einen Hof. Zwei Höfe wurden auf dem Graben gezählt; drei in Dittscheidt, in Hausen (Hussen) und zur Heyden (Zurheiden), vier in Parscheidt und acht Sessenhausen.
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- 1370 Gab Rorich von Ütgenbach (Oetgenbach), Herr zu Ehrenstein, seinen Hof zu Limpach im Kirchspiel von Asbach gelegen, für 22 Malter Hafer und 3 Malter Korn dem Thilman gt. Veldmann in Erbpacht.
- Quelle:Archiv Schloss Herten zu Herten
- 1370 Gab Rorich von Ütgenbach (Oetgenbach), Herr zu Ehrenstein, seinen Hof zu Limpach im Kirchspiel von Asbach gelegen, für 22 Malter Hafer und 3 Malter Korn dem Thilman gt. Veldmann in Erbpacht.
- „Schönenberger Honschaft“:
- In Schönenberg selbst wurden 15 Höfe gezählt, worunter sich ein erzstiftischer befand; ferner gab es dort noch den Hof zu Uckersseiffen und den Hof Diebenau (Diefenau). Neun Höfe wurden für Aldenburg (Altenburg) gemeldet, dazu noch der Hof auf der Kelder Höhe (Kaltehöhe) und der Hof zum Reeg. In Altenhoven (Altenhofen) bestanden fünf Höfe, zu denen noch der Hof Niedermühlen kam. Je zwei Höfe fanden sich in Kranckell (Krankel), Dinspell und Wielsberg, je vier in Krumscheidt und Thielenberg, fünf in Kalscheid und je sechs in Grießenbach und Plag. Ferner bestand der Hof zu Uttgenbach.
- „Unterherrlichkeit Ehrenstein“:
- Hier gab es neben der Burg und dem Kloster drei Höfe und eine zerstörte Mühle.[2]
Mühle in Asbach
- 1429 Godart von Ütgenbach (Oetgenbach), Herr zu Broichhausen, verkauft dem Adam von Ütgenbach, Herr zu Ehrenstein, seine Mühle in der Eysaffen im Kirchspiel Asbach, mit allem Zubehör und dazu noch 2 Malter Korn und 6 Malter Hafer Erbrenten von 2 Höfen zu Kottingen in demselben Kirchspiel, und alles dies mit Konsens des Abtes zu Prüm als Lehnsherrn.
- Quelle:Archiv Schloss Herten zu Herten
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Asbach besteht aus 22 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.
Sitzverteilung im gewählten Gemeinderat:[3]
SPD CDU FDP FWG WGD Gesamt 2009 4 14 1 2 1 22 Sitze 2004 3 17 0 1 1 22 Sitze Gemeindebürgermeister
Gemeinde- bzw. Ortsbürgermeister seit 1946:[4]
- 1946–1957 Johann Ditscheid, Asbach
- 1957–1968 Philipp Limbach, Asbach
- 1968–1974 Heinz Brockmann, Asbach
- 1974–1983 Franz Winggen, Krankel
- 1983–1990 Edmund Buchholz, Krumscheid
- 1990–2011 Helmut Reith, Niedermühlen
- 2011– Franz-Peter Dahl, Altenburg
Gebietsänderungen
Die heutige Ortsgemeinde Asbach wurde am 16. März 1974 aus den bis dahin selbständigen Gemeinden Asbach (1.106 Einwohner), Limbach (1.106 E.), Schöneberg (1.662 E.) und einem Teil von Elsaff (1.022 E.) neu gebildet. Bereits zum 7. November 1970 wurden die beiden Weiler Dasbach und Heckenhahn aus dem Landkreis Altenkirchen in die Gemeinde Schöneberg eingegliedert.[5]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Pfarrkirche
- 1237 Erste urkundliche Erwähnung der Pfarrkirche St. Laurentius und deren Pastor Sibodo.
- 1455 Foundation der Ehegatten Adam Ütgenbach (Oetgenbach) und Maria von Alfter in der Pfarrkirche zu Asbach.
- Quelle:Archiv Schloss Herten zu Herten
Kulturdenkmäler
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Asbach (Westerwald)Sport
Der größte Sportverein in Asbach ist der TuS 1882 Asbach e. V. Er ist in die Sportarten: Volleyball, Fußball, Badminton und Breitensport eingeteilt. Weitere Sportvereine in Asbach: TC Asbach (Tennis); TTF Asbacher Land (Tischtennis); SF Asbacher Land (Schach) und Budoclub Bushido e.V. (Selbstverteidigung und Kampfkunst).
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
In Asbach gibt es mehrere kleine Geschäfte. Jedoch befindet sich das Hauptgeschäftszentrum im Gewerbegebiet. In diesem Gewerbegebiet gibt es mehrere Discounter und mit dem „Vorteil-Center“ ein eigenständiges, keiner der großen Handelsketten angehöriges, Einkaufszentrum.
Verkehr
- Nördlich der Gemeinde verläuft die Bundesstraße 8 die von Limburg an der Lahn nach Siegburg führt.
- Die nächste Autobahnanschlussstelle ist Bad Honnef/Linz an der Bundesautobahn 3
- Nächstgelegener ICE-Bahnhof ist Siegburg/Bonn an der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main.
- Der nächstgelegene Nahverkehrs-Bahnhof ist "Eitorf (Sieg)". Hier verkehren die Regionalexpress-Linie 9 und die S-Bahn-Linie 12 in Richtung Hennef, Siegburg/Bonn, Troisdorf, Köln, Düren und Aachen, sowie in Richtung Siegen und Au/Sieg.
Öffentliche Einrichtungen
Im Ort befindet sich die „Kamillus-Klinik“, eine Spezial-Klinik für Multiple-Sklerose-Kranke mit Planbetten im neurologischen Bereich, einem modern eingerichteten Schlaflabor und einer inneren Abteilung. Träger des Krankenhauses ist der katholische Frauenorden „Töchter des heiligen Kamillus“.
Literatur
- Ortsgemeinde Asbach (Hrsg.): Geschichte des Asbacher Landes. Text von Josef Schäfer. Asbach 1980.
- Ortsgemeinde Asbach (Hrsg.): Asbach/Westerwald. Bilder und Berichte aus den letzten 200 Jahren. Druckhaus Lautz, Asbach 1990.
- Franz Maaßen (Hrsg.): Kirche und Pfarre St. Laurentius Asbach (Westerw.) im Ablauf der Geschichte. Verlag F. Schmidt, Siegburg 1951.
- Gerhard R. Petersohn: Familienbuch kath. Pfarrei St. Laurentius Asbach, Bd. 1-4 / 1995-1997.
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ August Welker: Inventur im Amt Altenwied anno 1660, in: Heimat-Jahrbuch des Landkreises Neuwied, 1977, S.101-103.
- ↑ Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat
- ↑ Ortsgemeinde Asbach (Hrsg.): Asbach/Westerwald. Bilder und Berichte aus den letzten 200 Jahren; 1990, Seite 47
- ↑ Amtliches Gemeindeverzeichnis Rheinland-Pfalz 2006, Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Seiten 158 und 169 (PDF)
Weblinks
Commons: Asbach (Westerwald) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Ortsgemeinde Asbach
- Verbandsgemeinde Asbach
- Die Kapelle Ütgenbach bei Asbach-Krankel und ihre Verbindung zu Ehrenstein (PDF 1,38 MB mit vielen Abbildungen)
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