- Waddewarden
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Waddewarden Gemeinde WangerlandKoordinaten: 53° 37′ N, 7° 57′ O53.6088888888897.9547222222222Koordinaten: 53° 36′ 32″ N, 7° 57′ 17″ O Einwohner: 1.000 (31. Dez. 2001) Eingemeindung: 1972 Postleitzahl: 26434 Vorwahl: 04461 Waddewarden ist ein Dorf im Landkreis Friesland zwischen Jever und Hooksiel. Es gehört zur Gemeinde Wangerland und hat ca. 1.000 Einwohner. Der Ortsname ist auf den Sippennamen Wadda zurückzuführen. Das erste Mal erwähnt wurde der Ort 1350 als Wadverden. Als Wahrzeichen gilt die 1246 auf einer Warft erbaute St. Johanniskirche, eine Granitquaderkirche von 40 m Länge. Der Glockenturm als Anbau entstand Ende des 15. Jahrhunderts.
Söhne und Töchter des Ortes
Zum Kirchspiel Waddewarden gehören landwirtschaftliche Höfe, wie der Hof Canarienhausen (der auffällige Name leitet sich vom Namen Knorring = Konring ab), wo der Agrar- und Wirtschaftswissenschaftler Johann Heinrich von Thünen 1783 geboren wurde. Auf seinem Gut Tellow in Mecklenburg erarbeitete er volkswirtschaftliche Theorien, die weltweit bekannt wurden (siehe auch: Thünensche Ringe).
Sein jüngerer Bruder Friedrich von Thünen (1785 - 1865) übernahm den Hof Canarienhausen und veröffentlichte Schriften über neue Anbaumethoden, beteiligte sich am Entwurf der Deichordnung von 1846, betätigte sich nach 1830 in der Petitionsbewegung und war von 1848 bis 1851 Mitglied des Vorparlaments und des Landtags im Großherzogtum Oldenburg, ab 1849 Mitglied der Generalsynode.
Aus Waddewarden stammte auch der Wissenschaftler Johann Ludwig Tiarks (1789 - 1837), der zeitweise in der englisch-amerikanischen Grenzkommission nach dem Frieden zu Gent 1814 und als Berater des holländischen Königs bei Grenzstreitigkeiten zwischen England und Amerika tätig war. 1832 wurde er als Fellow in die Royal Society aufgenommen. Weitere Mitglieder der Familie Tjarks wurden im 19. Jahrhundert in England als bedeutende Bankiers (Schroders) naturalisiert und gentryfiziert.
Literatur
- Carl Woebcken, Jeverland. Gewesenes und Gebliebenes, in: Heft 8 der Mitteilungen des Jeverländischen Altertums- und Heimatvereins Jever (o.J.)
- Hermann Lübbing: Oldenburg, Historische Konturen. Heinz Holzberg Verlag, Oldenburg 1971, ISBN 3-87358-045-4
- Friedl, Hans, u.a. (Hrsg.): Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg. Isensee Verlag Oldenburg, 1992, ISBN 3-89442-135-5
- Heinrich Wille, G. Lübben: Johann Ludwig Tiarks in: Bernhard Schönbohm: Bekannte und berühmte Jeverländer, C. L. Mettcker & Söhne, Jever 1981
- Wolfgang Koppen: Kluge Köpfe aus dem Jeverland, Brune-Mettcker, Jever 2003, ISBN 3-87542-045-4
Weblinks
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