Walferdingen

Walferdingen
Wappen Karte
Wappen von Walferdingen Gemeinde Walferdange (Kanton Luxemburg)
Basisdaten
Distrikt: Luxemburg
Kanton: Luxemburg
Fläche: 706 ha
Einwohner: 7.006
Ausländeranteil: 46%
Website: www.walfer.lu
Politik
Wahlsystem: Proporzwahl
Bürgermeister: Guy Arendt (DP)
1. Schöffe: Alain Weins (LSAP)
2. Schöffe: Henoké Courte-Wolde Medhin (LSAP)

Walferdingen (lux.: Walfer, frz. Walferdange) ist eine der 116 Gemeinden im Großherzogtum Luxemburg und gehört zum Kanton Luxemburg.

Inhaltsverzeichnis

Zusammensetzung der Gemeinde

Die Gemeinde Walferdingen besteht aus den Ortschaften:

Lage und historisches Erbe

Walferdingen ist verkehrstechnisch durch den Bahnhof Walferdingen, die Nationalstraße N 7, mehrere Buslinien sowie den Gemeindebus „Walfy“ angebunden.

Schloss in Walferdingen, heute ein Campus der Universität Luxemburg

Das Walferdinger Schloss (Château Walferdange[1]) wurde Großherzog Adolf neben der Stadtresidenz durch die Verfassung als Wohnsitz zugewiesen. Als engagierter Winzer hat er hier seinen Gästen gerne einen guten Tropfen aus eigener Produktion servieren lassen. Später wurde die Zuweisung zugunsten des Schlosses Berg geändert. Zurzeit beherbergt dieses ehemalige Residenzschloss die Fakultät für Sprachwissenschaft und Literatur, Geisteswissenschaft, Kunst und Erziehungswissenschaft der Universität Luxemburg.

Neben einer Villa römischen Ursprungs[2] ist das „Raschpëtzer-Qanat[3] genannte römische Wassergewinnungssystem bemerkenswert. Die Anlage wurde um 130 n. Chr. gebaut und bis ungefähr 267 n. Chr. unterhalten und diente zur Wassergewinnung aus dem Untergrund der Pëtschend-Höhe und der Haedchen-Senke über einen über 600 m langen unterirdischen Stollen und einer Reihe senkrechter Schächte, die von der Bergoberfläche zum Stollen führen. Mittels dieses Stollenschachtsystems wurde das im Sandstein über eine Mergelschicht vorhandene Grundwasser angezapft und der vom Stollenende etwa achthundert Meter entfernten, neunzig Meter tiefer gelegenen römischen Siedlung zugeführt. Die bis dato einzigartige Anlage nördlich der Alpen wurde erst im Oktober 1986 wiederentdeckt. Die Menge an Trinkwasser hervorragender Qualität beträgt bis heute konstant 180 Kubikmeter pro Tag.[4]

In einem Stollen am "Sonnebierg" wurde früher Kalk abgebaut; derselbe wird heute aufgrund seiner optimalen Bedingungen zur Aufstellung und Erprobung von Messinstrumenten für die geophysikalische Forschung genutzt.[5]

Bilder

Einzelnachweise

  1. L'histoire du château de Walferdange.
  2. La villa romaine de Helmsange.
  3. Une prouesse technique de l'Antiquité.
  4. Roger Infalt: Der Untergrund macht von sich reden. Tageblatt. Zeitung fir Lëtzebuerg, 30. September 2003. S. 41. / Mitteilungen der Frontinus-Gesellschaft. Nr. 44. Juli/August 2003.
  5. 50 Forscher testen ihre Gravimeter unter Tage Lëtzebuerger Journal, 4. November 2011

Weblinks

 Commons: Walferdingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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