Walter Korn

Walter Korn

Walter Korn (* 7. Dezember 1937 in Oberndorf im Spessart; † 5. Februar 2005 in Hanau) war ein deutscher Bildungspolitiker und hessischer Landtagsabgeordneter der CDU.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Walter Korn absolvierte das Abitur am Humanistischen Gymnasium in Fulda. 1961 trat er in den hessischen Schuldienst ein. Ab 1966 war er als Realschullehrer für Mathematik und Sport tätig und seit 1970 Förderstufenleiter. 1967 trat er in die CDU ein. Walter Korn war verheiratet mit Christel Korn geb. Hohmann und Vater von zwei Kindern (Sabine und Christoph).

Abgeordneter des Hessischen Landtags

Von 1970 bis 1999 gehörte er ununterbrochen dem Hessischen Landtag an, und zwar für den heutigen Wahlkreis 40, Main-Kinzig I. Er war bildungspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion von 1987 bis 1991, Vorsitzender des kulturpolitischen Ausschusses von 1991 bis 1995 und Obmann der CDU im Hauptausschuss. Von 1984 bis 1996 war er Mitglied im Landesvorstand der CDU Hessen. Er gehörte insgesamt fünfmal der Bundesversammlung an.

Ämter im Wahlkreis

Von 1968 bis 1974 war Walter Korn Stadtverordneter in Dörnigheim und von 1972 bis 1974 Abgeordneter im Kreistag des Altkreises Hanau. Nach der Gründung des Main-Kinzig-Kreises gehörte er dem Kreisparlament ununterbrochen an und war stellvertretender Fraktionsvorsitzender. 2001 wechselte er in den Kreisausschuss. Über ein Jahrzehnt, von 1980 bis 1990, führte er den CDU-Kreisverband Main-Kinzig als Vorsitzender. Von 1976 gehörte er dem Bezirksvorstand der CDU Osthessen an. Im Jahr 2000 wurde er zum Ehrenvorsitzenden seiner Partei im Main-Kinzig-Kreis gewählt.

Öffentliche Ämter

1980 bis 1988 Vorsitzender des hessischen Volkshochschulverbandes und Vorsitzender des Landeskuratoriums für Erwachsenenbildung. 1985 bis 1987 Mitglied des Bundesvorstandes des Deutschen Volkshochschulverbandes. Von 1974 bis 1987 und ab 1995 stellvertretender bzw. Vorsitzender des Kuratoriums der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung. 1980 bis 1992 Mitglied des Rundfunkrates des Hessischen Rundfunks und seit 1982 Vorsitzender des Programmausschusses Fernsehen des Hessischen Rundfunks und stellvertretendes Mitglied im Programmbeirat der ARD. 1978 erhielt Walter Korn das Bundesverdienstkreuz und 1990 das Bundesverdienstkreuz I. Klasse.

Humanistische Wurzeln des Bildungspolitikers Walter Korn

Walter Korn wurde am 7. Dezember 1937 in Jossgrund/Oberndorf als erster von 5 Söhnen einer Bauernfamilie geboren. Der Vater, Karl Korn, fiel 1944 in der Normandie. Im Alter von 14 Jahren erhielt Walter Korn seitens des Franziskanerordens die Möglichkeit, den gymnasialen Schulweg einzuschlagen. In den folgenden Jahren war er Schüler in den Franziskanerinternaten in Hadamar (Deutschland) und Watersleyde (Holland). 1958 absolvierte er das Abitur am Humanistischen Gymnasium in Fulda.

Das religiöse Elternhaus und die am Humanismus orientierte schulische Sozialisation prägten das politische und vor allem das bildungspolitische Engagement Walter Korns. Neben der notwendigen Orientierung eines Bildungssystems an gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen, blieb für Walter Korn das am Humanismus orientierte Bildungsideal einer ganzheitlichen Bildung des je einzelnen und konkreten, in seiner Würde unverwechselbaren Menschen maßgeblich.

Ehrungen

1990 wurde Walter Korn mit dem Bundesverdienstkreuz I. Klasse geehrt[1].

Einzelnachweise

  1. Staatsanzeiger Hessen StAnz. 7/1990 3. 262

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