- Walther Fischer (Jurist)
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Walther Fischer (* 27. Oktober 1883 in Tianjin, China; † 22. März 1954 in Hamburg) war ein deutscher Politiker der CDU.
Walther Fischer kam mit anderthalb Jahren nach Hamburg. Er studierte in Freiburg und Berlin Rechtswissenschaften. Er wurde 1902 Mitglied in der Burschenschaft Franconia Freiburg.[1] Nach seiner Promotion eröffneter er 1912 in Hamburg eine Anwaltskanzlei und war später Mitglied der Sozietät Wassermann/Bußmann/Fischer. Ab 1922 saß er im Vorstand der hanseatischen Rechtsanwaltskammer und seit 1926 als Vorstandsmitglied im Deutschen Anwaltsverein (DAV). 1924 promovierte er und wurde drei Jahre später an der Universität Hamburg Professor für Bürgerliches Recht, Zvilprozess-, Konkurs-, Urheber- und Patentrecht.
Nach der NS-Zeit wurde er 1945 zum Präsidenten der Hamburgischen Anwaltskammer gewählt und später auch Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Anwaltskammervorstände.
Fischer wurde 1946 von der britischen Besatzungsmacht als Vertreter der Universität Hamburg in die Ernannte Bürgerschaft berufen. In seiner Aufgabe als Bürgerschaftsabgeordneter und Rechtsanwalt war er Schriftführer im Verfassungsausschuss, der die Vorläufige Verfassung - verabschiedet am 15. Mai 1946 - für Hamburg erarbeitete. Zunächst parteilos, schloss er sich im Juni 1946 mit der Gruppe um Bürgermeister Rudolf Petersen der CDU-Fraktion an. Am 13. Oktober 1946 zog er für die CDU in die erste seit 1933 frei gewählte Hamburgische Bürgerschaft ein. Er war nur in der ersten Wahlperiode bis 1949 Mitglied im Parlament. In dieser Zeit übernahm er zudem von Oktober 1946 bis Anfang 1949 den CDU-Fraktionsvorsitz und war Vizepräsident der Bürgerschaft. Von 1947 bis 1953 saß er außerdem als Mitglied in der Gefängnisdeputation.
1951 wurde er als Verfassungsrichter berufen und 1953 wurde ihm die Bürgermeister-Stolten-Medaille verliehen.
Quellen und Literatur
- Die Hamburger Bürgerschaft 1946–1971, bearbeitet von Erich Lüth, Hamburg 1971.
- Anwaltsgeschichte.de
- Helmut Stubbe da Luz: Von der „Arbeitsgemeinschaft“ zur Großstadtpartei – 40 Jahre Christlich-Demokratische Union in Hamburg (1945-1985), Staatspolitische Gesellschaft Hamburg, Hamburg 1985, S. 259.
Einzelnachweise
- ↑ Ernst Elsheimer (Hrsg.): Verzeichnis der Alten Burschenschafter nach dem Stande vom Wintersemester 1927/28. Frankfurt am Main 1928, S. 121.
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