Walther Ludwig

Walther Ludwig

Walther Ludwig (* 9. Februar 1929 in Stuttgart) ist ein deutscher Altphilologe.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Ludwig studierte Klassische Philologie und wurde 1955 an der Universität Tübingen zum Dr.phil. der Gräzistik promoviert. 1961 folgte seine Habilitation an der Universität München. Von 1962 bis 1963 war er Fellow am Center for Hellenic Studies der Harvard University. Von 1964 bis 1970 lehrte er als Professor an der Universität Frankfurt am Main, wo er auch Direktor des Seminars für Klassische Philologie war. 1970–76 war er Professor an der Columbia University in New York (dort Chairman of the Departement for Greek and Latin). Seit 1976 ist er Professor an der Universität Hamburg. 1994 wurde er emeritiert. 2000–03 war er Ombudsperson der Universität Hamburg für die geistes- und gesellschaftswissenschaftlichen Fachbereiche. Gastprofessuren hatte er in Tartu (2002), University of Western Australia (2005) und Warschau (2007) inne.

Forschungsschwerpunkte

Seit seiner Dissertation beschäftigt sich Ludwig mit der griechischen Tragödie (besonders des Euripides) und Komödie (mit Schwerpunkt auf Menander) sowie der hellenistischen Epigrammatik. Daneben behandelt er auch die römische Komödie des Plautus, und Terenz sowie die Schriften des Horaz, Ovid und Prudentius unter den Gesichtspunkten Edition und Interpretation, Struktur und Intertextualität. Auch mit neuzeitlicher lateinischer Literatur, Humanismus- und Renaissanceforschung, Latein im Alltag der frühen Neuzeit, Lateinische Texte in der Kirchen-, Kunst-, Medizin- und Universitätsgeschichte und Latein in der Gesellschaft und den Wissenschaften der Gegenwart beschäftigt er sich. Ein weiteres Betätigungsfeld ist die Geschichte der Klassischen Philologie, besonders in der Zeit des Nationalsozialismus. Eine Liebhaberei sind seine Studien zur süddeutschen Regionalgeschichte und Genealogie.

Mitgliedschaften

Ludwig ist Mitglied der Mommsen-Gesellschaft, deren Erster Vorsitzender er 1978–83 war, der International Association for Neo-Latin Studies (President 1988–91), der Féderation Internationale des Associations des Études Classique (Vice President 1989–94), des Internationalen Komitees des Wolfenbütteler Arbeitskreises für Renaissanceforschung, der Joachim-Jungius-Gesellschaft der Wissenschaften zu Hamburg (deren Joachim Jungius-Medaille er 2004 erhielt), der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, der Akademie gemeinnütziger Wissenschaften (Mitvorsitzender der Kommission für Humanismusforschung) und der Academia Europaea in London. Außerdem ist er Ehrenmitglied der Polnischen Philologischen Gesellschaft.

Ehrungen

Weblinks


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