- Walther Theodor Zimmerli
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Walther Theodor Zimmerli (* 20. Januar 1907 in Schiers, Kanton Graubünden, Schweiz; † 4. Dezember 1983 in Oberdiessbach, Kanton Bern, Schweiz) war ein Schweizer Theologe und reformierter Alttestamentler.
Leben
Zimmerli besuchte das Gymnasium in Schiers. Anschliessend studierte er an den Universitäten Zürich, Berlin und Göttingen. Nach der praktischen Prüfung Ende April 1930 arbeitete er in Göttingen als Assistent der Professoren Hemperl und Rahlfs und promovierte im September 1932 zum lic. theol.
Zurück in der Schweiz, wurde er im August 1933 Pfarrer in Aarburg. Aber schon 1935 wurde er von der Universität Zürich zum ausserordentlichen und 1938 zum ordentlichen Professor für Altes Testament, Religionsgeschichte und Orientalische Sprachen berufen.
Im Aktivdienst während des Zweiten Weltkrieges war Zimmerli ab 1940 Feldprediger der Schweizer Armee, ein Amt, das er bis 1951 inne hatte. Er leistete über 300 Aktivdiensttage. 1940 gründete er das reformierte Theologenhaus in Zürich und ab 1945 weitere reformierte Studentenhäuser für Studierende aller Fakultäten.
Nach Lehraufträgen in Berlin und Montpellier wurde er 1951 von der Universität Göttingen zum ordentlichen Professor für Altes Testament berufen. 1964–65 war er Rektor der Universität und Initiant und Präsident der ersten Europäischen Rektoren-Konferenz in Göttingen.
Zimmerli war Mitglied im wissenschaftlichen Bereich des Europarates, im Board der Weltrektorenkonferenz, im Senat der deutschen Forschungsgemeinschaft, Präsident der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen und Präsident der westdeutschen Akademien der Wissenschaften. Zimmerli war ein international hoch angesehener Vertreter seines Faches, wofür Gastprofessuren in Yale, die Verleihung der Burkitt Medal der British Academy sowie die Ehrendoktortitel der Universitäten Göttingen, Zürich, Straßburg und Edinburgh zeugen.
Wichtige Arbeiten Walther Zimmerlis sind ein zweibändiger Kommentar zum Ezechiel-Buch in der Reihe Biblischer Kommentar zum Alten Testament (1955–69) sowie ein Grundriß der alttestamentlichen Theologie (1972).
In der Zeit als Student in Göttingen heiratete er Irmgard von der Ropp, mit der er 6 Kinder hatte. Ein Sohn von ihm ist der Philosoph Walther Christoph Zimmerli.
Literatur
- Herbert Donner (Hrsg.): Beiträge zur alttestamentlichen Theologie. Festschrift für Walther Zimmerli zum 70. Geburtstag. Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 1977, ISBN 3-525-53559-7, S. 561-580 (Vollständige Bibliographie).
Weblinks
- Literatur von und über Walther Zimmerli im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Walther Zimmerli. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL).
- Entsprechender Fachartikel in: Michaela Bauks / Klaus Koenen (Hgg.), Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet (WiBiLex), 2007ff.
Personendaten NAME Zimmerli, Walther ALTERNATIVNAMEN Zimmerli, Walther Thedor KURZBESCHREIBUNG Schweizer Theologe und reformierter Alttestamentler GEBURTSDATUM 20. Januar 1907 GEBURTSORT Schiers, Kanton Graubünden, Schweiz STERBEDATUM 4. Dezember 1983 STERBEORT Oberdiessbach, Kanton Bern, Schweiz
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