- Wassertalbahn
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Wassertalbahn Streckenlänge: 56,1 km Spurweite: 760 mm (Bosnische Spur) Höchstgeschwindigkeit: 15 km/h Legende0,0 Vișeu de Sus CFR 3,2 Vișeu de Sus CFF 5,2 Fabrica trei 6,8 Valea Scradei 12,4 Novat 12,5 (0,0) Novat Delta (1,0) nach Valea Boului (3,5) nach Greben (3,5) Poiana Novat (5,7) Ihoasa (6,8) Betîgi (9,2) Ripi (13,0) Izvorul Cailor 16,0 Glimboca 18,5 Cozia 20,6 Novicior CFF 21,6 Paltin 24,1 Bardau Tunnel Tunnel Tunnel 26,2 Botizu 29,3 Șuliguli 31,2 Faina 33,5 Losthun 35,6 Miraj 36,6 Macârlau 37,5 (0,0) Gura Stevioara (3,0) Steviorara 38,3 Valea Babii 40,1 Gligan 41,0 Ivascoaia 42,5 Catarama 43,5 Comanu 46,3 Izvorul Boului Die Wassertalbahn ist eine schmalspurige Waldbahnstrecke im Norden Rumäniens, die von Vișeu de Sus (dt. Oberwischau, Kreis Maramureș) in die Karpaten führt.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines
Die Bahn ist Eigentum des größten Arbeitgebers des Ortes Vișeu de Sus, des Sägewerkes R.G. Holz Company S.R.L. Der Zugbetrieb wird von neun Mitarbeitern – zwei Lokomotivführern, einem Zugchef, einem Techniker und fünf Bremsern – durchgeführt.
Die Wassertalbahn fährt seit 1932 montags bis samstags mit mehreren Zügen täglich in die Wälder der Karpaten hinein, um von verschiedenen Orten das gefällte Holz talwärts zur Fabrik zu bringen. Die Bahn dient darüber hinaus auch dem Transport der Waldarbeiter zu ihren Arbeitsorten – in der Regel fahren diese montags in die Wälder hinauf und am Samstag wieder zurück.
Die Bahn fährt auf Schienen mit einer Spurweite von 760 Millimetern, der so genannten Bosnischen Spurweite. Da diese allerdings zum großen Teil noch aus den Jahren 1886–1898 stammen, kommt es relativ häufig vor, dass einige Wagen entgleisen. Auf Grund der schlechten Streckenbedingungen, der Anstiege und der zu transportierenden Lasten sind die Züge in der Regel nur mit Geschwindigkeiten von durchschnittlich 10 km/h unterwegs. Die knapp 30 km lange Fahrt von Faina bis zum Sägewerk dauert daher in etwa drei Stunden.
Tourismus/Personenverkehr
Bis Ende 2006 wurden die Züge der Waldbahn regulär von Dampflokomotiven gezogen, inzwischen kommen jedoch hauptsächlich Diesellokomotiven zum Einsatz. Dem Schweizer Verein „Hilfe für die Wassertalbahn“ ist es jedoch gelungen, eine Fortführung des Dampfbetriebs sicherzustellen – wenn auch primär für touristische Zwecke. Mai bis Juni und Mitte September bis Ende Oktober verkehrt der Touristenzug Donnerstag, Freitag, Samstag und Sonntag. Abfahrt vom Bahnhof CFF Viseu de Sus (Beschilderung Mocanita) Juli, August und erste Hälfte September verkehren die Touristenzüge täglich. Der Touristenzug, auch Mocanita genannt, befährt die Strecke Vișeu de Sus CFF–Paltin–Vișeu de Sus CFF. Überdies werden für Eisenbahnfreunde unregelmäßig Fotowochen angeboten, wo gegen entsprechende Gebühr eine Woche lang auf diversen dampfbespannten Produktionszügen mitgefahren werden kann.
Fahrzeugbestand
Zum Einsatz kommen verschiedene Triebfahrzeuge, darunter Dampflokomotiven rumänischer wie deutscher Produktion, mehrere rumänische Diesellokomotiven, verschiedentliche zu Draisinen umgebaute Straßenfahrzeuge sowie ein Triebwagen. Als Wagenmaterial dienen etwa zehn Meter lange Gabelwagen zur Holzverladung sowie mehrere, teilweise offene Personenwagen für den Transport der Arbeiter, darunter einer aus dem Jahre 1900.
Bestand an Dampflokomotiven:[1]
- 764.408R „Cozia-1“: betriebsfähig, nur für Sonderzüge
- 764.421 „Elveția“: betriebsfähig
- 764.211 „Măriuța“ (Hersteller: Orenstein & Koppel): betriebsfähig
- 763.193 „Krauss“: betriebsfähig
- 764.449 „Moldovița“: abgestellt
- 764.469: abgestellt
Unfälle, Unwetter
Um das Jahr 2001, das genaue Datum ist nicht überliefert, kam es an der Wassertalbahn zu einem schweren Unfall. Während der Rückfahrt nach Vișeu de Sus lösten sich mehrere Baumstämme aus ihren Verankerungen und schleuderten einen der Bremser gegen eine Felswand. Er wurde von den Stämmen überrollt und konnte nur noch tot geborgen werden.
Ende Juli 2008 beschädigten starke Unwetter in den Karpaten die Strecke der Wassertalbahn schwer: Brücken wurden weggerissen und Gleise unterspült. Nach den Reparaturarbeiten ist die Strecke wieder durchgehend befahrbar.[2]
Die Seitenlinie im Novat-Tal
1952 wurde die Seitenlinie vom Gleisdreieck Novat Delta nach Izvorul Boului gebaut. 2008 wurde der Betrieb der inzwischen bis Betîgi gekürzten Strecke eingestellt. Im Frühjahr 2011 machten sich bei Betîgi Diebstähle an Bestandteilen der Gleisanlage bemerkbar, so dass sich die RG Holz als Betreiberin entschied, den Bahnkörper abzumontieren. Somit endet die Strecke heute in Poiana Novat.
Medienresonanz
Die Bahnstrecke gelangte in den letzten Jahren durch Fernsehdokumentationen (unter anderen eine 2004 von ARTE ausgestrahlte Reportage mit dem Namen „Die Waldbahn der Karpaten“), eine große Reportage des Magazins GEO und eine Sendung der Reihe Eisenbahn-Romantik unter dem Titel „Waldbahn in Transsilvanien“ (SWR 2008) zu internationaler Bekanntheit als letzte im Alltagsbetrieb eingesetzte Waldbahn Europas.
Bildergalerie
Siehe auch
Weblinks
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Commons: Forest railway in Valea Vaserului – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Offizielle Website der Bahn (deutsch)
- Der Verein „Hilfe für die Wassertalbahn“ im Internet
- „Die Waldbahn der Karpaten“ (Reportage von ARTE)
Einzelnachweise
Kategorien:- Spurweite 760 mm
- Waldbahn (Rumänien)
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