Waterfront Bremen

Waterfront Bremen
Waterfront Bremen
Waterfront Bremen
Basisdaten
Standort: Häfen (Bremen)
Eröffnung: 12. September 2008 (Space Park: 12. Februar 2004)
Gesamtfläche: 300.000
Verkaufsfläche: 44.000 m²
Geschäfte: über 80
Website: Website der Waterfront Bremen
Verkehrsanbindung
Bahnhof: Hauptbahnhof Bremen
Haltestelle: Use Akschen
Straßenbahn: 3
Schnellstraßen: Bundesautobahn 281 number.svg

Die Waterfront Bremen im Bremer Ortsteil Industriehäfen ist ein Einkaufszentrum mit Elementen eines Urban Entertainment Centers und wurde am 12. September 2008 eröffnet. Betreiber sind die LNC Property Group mit Sitz in Dublin, Irland, sowie die Resolution Property in London, England. Es befindet sich an der Weser auf einem Gelände, das bis 1983 von der Werft AG Weser und 2003/2004 vom Urban-Entertainment-Center Space Park Bremen genutzt wurde.

Inhaltsverzeichnis

Anbindung

Die Weser-Promenade entlang des Shopping-Centers wird über den eigenen Fähranleger Waterfront/Pier 2 von Mai bis September von Hal över im Rahmen der Hafenrundfahrten angefahren. Zudem ist die Waterfront über die Schnellstraße A 281 (Richtung Überseestadt) an die Autobahn A 27 angebunden. Darüber hinaus erreicht man das Einkaufszentrum mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Geschichte

Eröffnung als Space Park

Der Eingangsbereich im Jahr 2004
Verwaiste Passage des Space Park im Jahr 2006

Im Februar 2004 wurde das Space Center als erster überdachter Freizeitpark Deutschlands eröffnet und aufgrund mangelnder Besucherzahlen bereits im September 2004 wieder geschlossen. Es war eines der ersten deutschen Urban-Entertainment-Center und ein wirtschaftlicher Misserfolg für den Investor.

Das Projekt wurde Anfang der 1990er Jahre von der in Wiesbaden ansässigen, inzwischen nicht mehr existenten, Köllmann AG zusammen mit dem teilweise realisierten Ocean Park in Bremerhaven geplant. Der Kerngedanke war dabei die für Urban Entertainment Center typische Verbindung von Unterhaltung und Einzelhandel.

Das Projekt wurde mit Subventionen des Landes Bremen unter Bauherrenschaft der zur Dresdner Bank gehörenden DEGI von Juli 2000 bis 19. Dezember 2003 realisiert und am 12. Februar 2004 eröffnet.

Hauptthema war die Raumfahrt, die als Edutainment präsentiert wurde. Im Planungsverlauf wurde der Space Park Bremen als Entertainment-Anlage, unter anderem mit Themen aus den Science-Fiction-Serien Star Trek und Stargate, konzipiert. Neben begleitender Gastronomie und einem anliegenden Hotel war der wirtschaftliche Kernbereich der Einzelhandelsbereich mit über 40.000 m² Verkaufsfläche. 40 Gastronomiebetriebe und 120 Läden waren geplant. Bereits in der Bauphase zeigte sich, dass der Einzelhandelsbereich stark überdimensioniert war. Es ließen sich keine Ankermieter gewinnen. So eröffnete der Space Park dann ohne den Einzelhandel. Nach sieben Monaten Betrieb zeigte sich, dass die kalkulierten Besucherzahlen von jährlich 1,3 Millionen mit dieser eingeschränkten Nutzung nicht erreicht werden konnte. Besucher nannten als Gründe hohe Eintrittspreise, karges Entertainment-Angebot und die mangelnde gastronomische Infrastruktur innerhalb des Geländes. Der Space Park wurde am 26. September 2004 geschlossen. Medienberichte zum Zeitpunkt der Schließung sprachen von einer Investitionsruine.

Schließung des Space Parks und Neuorientierung

Die einzigen Unternehmen auf dem Gelände des Space Parks, die nach der Schließung ihren Betrieb aufrechterhielten, waren das Multiplex-Kino Cinespace und ein Hotel.

Im Sommer 2005 wurde der nur noch im Kaltbetrieb unterhaltene Bau für die Dreharbeiten des Tatorts Requiem mit der Bremer Kommissarin Inga Lürssen (Sabine Postel) genutzt; dieser wurde im Herbst 2005 ausgestrahlt.

Im November 2005 schien der Space Park an die kanadische Investorengruppe Triple Five (siehe Mall of America) verkauft. Doch die Verhandlungen mit Triple Five scheiterten, da die Investorengruppe den Kaufpreis nicht aufbringen konnte. Mehrere andere Investoren interessierten sich für das Objekt.

Das neues Konzept für das Gebäude sah eine Einkaufsfläche von 44.000 m² vor, der Entertainmentbereich sollte 20.000 m² umfassen. Die Fahrgeschäfte des ehemaligen Space Park wurden komplett abgebaut; es blieb nur das Cinespace Multiplex Kino erhalten. Die nun Waterfront genannte Einrichtung sollte sich zur Weser hin öffnen mit rund 4.000 kostenfreien Parkplätzen, davon 1.400 in der Tiefgarage und zusätzliche 2.500 Plätze in geplanten Parkhäusern. Das Raumfahrt-Konzept wurde gegen ein maritimes Konzept ausgetauscht. Die 800 Meter lange Weserpromenade und die Weserinsel Shipyard Island sollten stärker genutzt werden. Als Generalunternehmer wurde Ende Dezember 2007 die Firmengruppe Max Bögl beauftragt[1].

Eingangsbereich der Waterfront Bremen
Passage der Waterfront im Jahr 2008

Neueröffnung als Waterfront

Im März 2006 wurde der Space Park an die britische Finanzinvestorengruppe Cardinal Asset Management veräußert. Der Erwerber erklärte von Beginn an, den Space Park nicht selbst betreiben zu wollen, und verkaufte ihn schließlich für 50 Millionen Euro an den irischen Finanzdienstleister LNC Property Group. Im Februar 2007 kündigte der LNC-Chef Bill McCabe an, dass die LNC weitere 80 bis 100 Millionen Euro investieren wolle, um das Areal baulich zur Weser hin auszurichten und den Einzelhandelsbereich des Space Parks unter dem Namen Waterfront Bremen im September 2008 wiederzueröffnen. Kalkuliert war ein Einzugsgebiet mit einer Distanz bis zu 100 Kilometern und eine Besucherzahl von im Durchschnitt täglich 25.000 Besuchern.

Der Einkaufsbereich wurde am 12. September 2008 eröffnet. Ankermieter wurde der britisch-irische Textilhändler Primark, eine Tochter des Lebensmittelkonzerns Associated British Foods, der damit seine erste Niederlassung in Deutschland eröffnete. Die Eröffnung fand am 22. Mai 2009 statt[2]. Die Zugkraft allein dieses Ankermieters hat erkennbar die Besucherfrequenzen erheblich erhöht.

Seit 2009 wird an der Waterfront auch der gleichnamige Waterfront-Triathlon durchgeführt, der über die Sprint- und die olympische Distanz geht.

Das angegliederte Multiplex-Kinocenter Cinespace behielt seinen aus dem ehemaligen Space Park stammenden Namen und beinhaltet mittlerweile 11 Kinosäle, zu denen sich auch das aufgegebene IMAX-Kino gesellte. Im ehemaligen IMAX-Saal, der über die größte Kinoleinwand Bremens verfügt, können, ebenso wie in drei weiteren Sälen, digitale 3D-Filme gezeigt werden.

Weblinks

 Commons: Waterfront Bremen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Weser-Kurier, 28. Dezember 2007
  2. Bernd Schneider: Neuer Großmieter in der Waterfront'. In: Weser-Kurier vom 8. April 2009
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