Werner Brinker

Werner Brinker
Werner Brinker.

Werner Brinker (* 30. März 1952 in Lingen (Ems)) ist Vorsitzender des Vorstandes der EWE AG in Oldenburg.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Werner Brinker studierte Bauingenieurwesen an der Technischen Universität in Braunschweig und wurde dort 1990 promoviert. Der Einstieg bei EWE erfolgte im Jahr 1978 in dem Bereich Gasbeschaffung/-speicherung. 1992 bekam Brinker Prokura verliehen, bevor er von 1993 bis 1996 zu Preussen Elektra, Hannover, wechselte. Hier leitete er die Hauptabteilung Absatzwirtschaft. Anschließend kam er 1996 als technischer Vorstand zur EWE Aktiengesellschaft zurück. Seit 1998 ist Brinker Vorsitzender des Vorstandes der EWE Aktiengesellschaft.[1]

Im Rahmen seiner Tätigkeit als Vorstandsvorsitzender der EWE AG engagiert sich Brinker als Vorsitzender im Förderverein der Stiftung der Deutschen Wirtschaft e.V.,[2] ist Mitglied im Vorstand des Stifterverbands für die Deutsche Wirtschaft sowie im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, Landeskuratorium Niedersachsen. Darüber hinaus ist er Mitglied in den Präsidien des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) und des Verbandes der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V. (VDE), sowie Vorsitzender des Vorstandes des Forums für Zukunftsenergien.[3]

Werner Brinker ist außerdem Vorstand des Hochschulrats der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg.[4]

Im September 2011 wurden Vorwürfe bekannt, die EWE habe Ausgaben für ein Präventionsprogramm an niedersächsischen Schulen in Millionenhöhe über mehrere Jahre nicht ausreichend kontrolliert. Werner Brinker soll laut Medienberichten die fragwürdigen Rechnungen stets persönlich vorgelegt bekommen haben, auch soll er bereits Jahre zuvor von Vorwürfen gegen das Unternehmen gewusst haben, dem die EWE seit 2000 Millionenbeträge überwiesen hat.[5]

Wenig später gestand Werner Brinker ein, bei der Übernahme von Anteilen an den Stadtwerken Eberswalde im Jahr 2002 dem damaligen Bürgermeister der brandenburgischen Stadt in einem Brief 307.000 Euro als Zuschuss für die dort stattfindende Landesgartenschau gezahlt zu haben. Die für Wirtschaftskriminalität zuständige Staatsanwaltschaft Neuruppin hatte wegen Vorteilsgewährung gegen Brinker und ein weiteres Vorstandsmitglied ermittelt, die Ermittlungen aber gegen eine Unternehmensgeldbuße in Höhe von 400.000 Euro eingestellt. Im Oktober 2011 kam heraus, dass über die Geldbuße nicht der gesamte Aufsichtsrat der EWE AG informiert worden war. Brinker und der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Günther Boekhoff, nannten das „aus heutiger Sicht“ einen Fehler. Nach Ansicht von Experten wäre es aber die Pflicht des Aufsichtsratsvorsitzenden gewesen, das gesamte Kontrollgremium zu informieren und den Vorstandschef für den entstandenen Schaden in Haftung zu nehmen.[6]

Veröffentlichungen

  • Wasserspeicherung in Zisternen. Ein Beitrag zur Frage der Wasserversorgung früher Städte. Dissertation. Technische Universität Braunschweig 1990. Leichtweiß-Institut für Wasserbau der Technischen Universität, Braunschweig 1990. (Mitteilungen / Leichtweiß-Institut für Wasserbau der Technischen Universität Braunschweig. Heft 109).
  • Altertümer von Pergamon, Bd 1: Stadt und Landschaft, Tl 4, Garbrecht, Günther, Die Wasserversorgung von Pergamon, in Zusammenarb. mit Brinker, Werner / Fahlbusch, Henning / Hecht, Konrad / Thies, Harmen, Verlag Walter de Gruyter Berlin 2001, ISBN 978-3-11-016947-8.

Einzelnachweise

  1. EWE.com: Vorstand. Vorsitzender des Vorstands der EWE AG Dr. Werner Brinker, eingesehen am 31. Oktober 2011.
  2. Stiftung der Deutschen Wirtschaft e.V.: Kuratorium, eingesehen am 31. Oktober 2011
  3. Deutscher Präventionstag: Experten, eingesehen am 31. Oktober 2011.
  4. Carl von Ossietzky Universität Oldenburg: Hochschulrat, eingesehen am 31. Oktober 2011.
  5. http://taz.de/t168/Immer-mehr-Unregelmaessigkeiten/!79032/
  6. http://taz.de/Oldenburgs-Energiekonzern-EWE-im-Zwielicht/!80462/

Weblinks


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