Werner Hebebrand

Werner Hebebrand

Werner Hebebrand (* 27. März 1899 in Elberfeld; † 18. Oktober 1966 in Hamburg) war ein deutscher Architekt und Stadtplaner.

Er studierte an der Technischen Hochschule Darmstadt.

Von 1925 bis 1929 war er Mitarbeiter am Frankfurter Hochbauamt unter Martin Elsaesser, von 1946 bis 1948 Frankfurter Stadtbaudirektor. Als Architekt baute er unter anderem 1928 das Hauptzollamt in der Frankfurter Altstadt. 1929 gründet er sein eigenes Architekturbüro.

Im Spezialistenstab von Ernst May ging er 1930 in die Sowjetunion, um sich an der rasanten Neubautätigkeit ganzer Städte zu beteiligen. Zunächst war Hebebrand als Architekt und Stadtplaner im Volkskommissariat der Schwerindustrie tätig. Nachdem Ernst May Russland 1933 verließ, blieb Hebebrand dort und befasste sich mit der Planung und dem Bau von Krankenhäusern. Im Großen Terror Stalins wurde Hebebrand als Ausländer 1937 verhaftet und ausgewiesen.

Zurück im nationalsozialistischen Deutschland, fand Hebebrand eine Anstellung im Architekturbüro von Herbert Rimpl, der durch Aufträge für die Messerschmitt-Flugzeugwerke und die Hermann-Göring-Werke zum wichtigsten Industriearchitekten im Dritten Reichs avancierte. U.a. war Hebebrand an der Planung der „Stadt der Hermann-Göring-Werke“, dem späteren Salzgitter, beteiligt und wurde 1944 in Albert Speers Arbeitsstab für den Wiederaufbau bombenzerstörter Städte berufen.

1946 wurde er zum Leiter des Stadtplanungsamtes von Frankfurt am Main ernannt. Ab 1949 arbeitete er zunächst als freier Architekt. Von 1952 bis 1964 war er Oberbaudirektor in Hamburg. In seinem Aufbauplan von 1960 wurde für Neubauten in der City eine Geschossflächenzahl von 2,0 vorgegeben, große Verwaltungsgebäude sollten in die ab 1961 geplante City Nord ausweichen. Auch die Planung der Siedlung Osdorfer Born ging auf diesen Aufbauplan zurück.

Nach Werner Hebebrand ist die Hebebrandstraße in den Hamburger Stadtteilen Barmbek-Nord, Ohlsdorf und Winterhude benannt.

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