- Wiehe (Adelsgeschlecht)
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Die von Wiehe, auch Wie oder Wy, waren ein altadeliges, ehemals angesehenes thüringisches, ritterliches Burgmannengeschlecht auf der gleichnamigen Burg Wiehe.
Die Herren von Wiehe sind nicht zur verwechseln mit den Grafen von Rabenswald-Wiehe und sind mit diesen nicht verwandt. Sie gehörten jedoch zu den Vasallen der Grafen von Käfernburg und Rabenswalde. Der zuerst 1231 und 1236 genannte Albrecht von Wiehe ist mit Sicherheit der Graf von Rabenswalde-Wiehe. Der Familie zuzurechnen ist wohl als Erster der 1237 genannte Heinrich von Wie, Conversus in Pforta und ein Cornelius miles de Wiehe und sein Sohn Conrad erwähnt. 1243 wird als Zeugen ein Ritter Friedrich von Wiehe und 1244 dergleiche Friedrich, mit Hugo, Gerung und Ernst von Scheidungen genannt. 1244 ist ein Heinrich von Wiehe bezeugt. 1257 erscheinen die Ritter Heinrich und Friedrich von Wiehe. 1270 werden Hermann, Friedrich und Hermann milites de Wihe, und 1280 Friedrich als Kevernburgischer Vasall erwähnt. 1297 erscheint ein Heinrich von Wiehe in einer Urkunde des Klosters Ichtershausen. Der 1324 genannte Heinrich von Wyhe wird als Freund des Grafen von Hohnstein bezeichnet. In eine Schwarzburger Urkunde werden als Zeugen 1338 die Ritter Heinrich von Wiehe und Heinrich von Kutzleben erwähnt. 1390 war der Ritter Heinrich von Wiehe schwarzburgischer Vasall. Albrecht von Wiehe lebte 1421 und Mitte des 15. Jh. erscheinen die Brüder Ludwig und Dietrich von Wyhe zu Gebesee, Utenhusen und Weissensee. Die Gebrüder Heinrich und Otto von Wiehe lebten 1497 auf Herbsleben. Von 1509 bis 1531 hat Heinrich von Wiehe, Hauptmann des Landes Jerichow und Rat des Erzbischofes von Magdeburg, die Loburg als Pfandbesitz inne. 1536 erhält Heinrich von Wiehe das Schloss Burgscheidungen als Anhaltisches Afterlehn. 1629 verstirbt mit Ludwig Friedrich von Wiehe zu Burgscheidungen der Letzte des Geschlechtes.
Wappen
Blasonierung: „Auf silbernem Schild eine schräg liegende oder stehende schwarze Säule (ursprünglich ein Mühleisen). Auf dem Helm ein köcherartiger, oben mit fünf Pfauenfedern besteckter Spickel, zwischen zwei oben spitzigen Fähnlein deren erste schräglinks, die andere schräg geteilt ist. Die Decken sind Schwarz Weiß.“
Die Familie von Wiehe ist mit den von Zenge und von Kutzleben stammes- und wappenverwandt.
Literatur
- Rüdiger Bier: 1500 Jahre Geschichte und Geschichten der herrschaftlichen Sitze zu Kirchscheidungen und Burgscheidungen, Eigenverlag Rittergut Kirchscheidungen 2009
- Johann Friedrich Hoffmann: Historische Nachricht von der Herrschaft Wiehe, in: Sammlung einiger ausgesuchter Stücke der Gesellschaft der freien Künste, II Teil, 1755, S. 290–326
Weblinks
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