- Wilhelm Bahnik
-
Wilhelm Bahnik (* 15. Mai 1900 in Gnesen; † 12. März 1938 in Spanien) war ein deutscher Arbeiter und kommunistischer Widerstandskämpfer.
Leben
Als Sohn eines Eisenbahnarbeiters in der Provinz Posen aufgewachsen, kam er mit seinen Eltern 1919 nach Magdeburg. Er trat 1921 der SPD bei, wechselte dann 1923 zur KPD über. 1925 wurde er Mitglied der Bezirksleitung der KPD in Magdeburg-Anhalt und dort mit militärpolitischen Aufgaben betraut.
1927 wurde er verhaftet und in einem Hochverratsprozess zu zwei Jahren und neun Monaten Festungshaft verurteilt, kam aber bereits 1928 durch eine Amnestie wieder auf freien Fuß.
Die KPD schickte ihn 1930/31 zum Studium nach Moskau. Anschließend übernahm er leitende Funktionen in der Partei. Nach 1933 ging er in die Illegalität und emigrierte 1935 in die Sowjetunion, wo sich seine Familie bereits befand. Nach dem Aufruf des ZK der KPD zur Unterstützung der Republik Spanien gegen die faschistischen Putschisten meldete er sich als Freiwilliger für die Spanische Volksfront und ging 1936 nach Spanien. Er wurde Offizier im Edgar-André-Bataillon der XI. Brigade. Nach einer Verwundung starb er 1938.
Ehrungen
In der Zeit der DDR trugen öffentliche Einrichtungen, so eine Oberschule in Berlin, ein Grenzregiment in Kalbe (Milde), das Erholungsheim des Ministerium des Innern in Benneckenstein und seit 1981 der Sportplatz des TuS 1860 Magdeburg seinen Namen. Noch heute ist eine Straße in Magdeburg nach ihm als Bahnikstraße benannt. 1986 wurde die Freiwillige Feuerwehr Packebusch nach ihm benannt.
Literatur
- Hans-Rainer Sandvoß: Die „andere“ Reichshauptstadt: Widerstand aus der Arbeiterbewegung in Berlin von 1933 bis 1945. Lukas-Verlag, Berlin 2007. S. 400ff., ISBN 978-3-936872-94-1.
- Rudolf Engelhardt (Hrsg.): In unverbrüchlicher Treue zur Sache der Arbeiterklasse. Magdeburg 1980.
- Hermann Weber/Andreas Herbst: Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945. Dietz, Berlin 2004, S. 71, ISBN 3-320-02044-7.
- Luise Kraushaar: Deutsche Widerstandskämpfer 1933 bis 1945. Berlin 1970 Band 1, S. 66ff.
Wikimedia Foundation.