Wilhelm Wissing

Wilhelm Wissing

Prälat Wilhelm Wissing (* 31. Januar 1916 in Köckelwick, Vreden; † 12. November 1996 in Coesfeld) war Präsident des päpstlichen Missionswerkes Missio, Bundeskurat der Katholischen Landjugendbewegung und Leiter des Katholischen Büros in Bonn.

Bereits als Schüler engagierte er sich in der katholischen Jugendarbeit als Mitglied des Jungmännervereins. Schon bald nach der Machtergreifung Hitlers im Jahre 1933 waren auch in Vreden Einschränkungen der katholischen Jugendarbeit zu spüren. Es kam zu Überfällen und Schlägereien nach den Gruppenstunden und Jungführertreffen. Aufgrund seiner Weigerung, der Hitlerjugend beizutreten, drohte man ihm, dass er sein Abitur nicht bestehen würde. Nach dem Abitur begann er sein Studium in Münster, wo er 1936 die Leitung der katholischen Jungschar im Bistum Münster übernahm. Am 21. Dezember 1946 wurde er in Münster zum Priester geweiht, danach arbeitete er in der Pfarrseelsorge. 1949 wurde Wissing Diözesanjugendseelsorger, drei Jahre später Bundeskurat der Katholischen Landjugendbewegung. In dieser Zeit gründete er die Landjugendakademie Klausenhof. 1958 übertrug der deutsche Episkopat dem Köckelwicker die Leitung des Kommissariates der deutschen Bischöfe in Bonn (sog. Katholisches Büro). Dort gelang es Wissing, im Bereich der Entwicklungshilfe zu einer Kooperation zwischen Kirche und Staat zu kommen. Als Koordinationsstelle gründete er 1963 die Katholische Zentralstelle für Entwicklungshilfe e.V. Am 28. Januar 1970 übernahm er die Leitung der Katholischen Missionszentrale (Missio) in Aachen. Im gleichen Jahr wurde er in die Kongregation für die Evangelisierung der Völker, die oberste römische Missionsbehörde, berufen. Zum 1. Juni 1986 wurde Wissing als Leiter von Missio verabschiedet. In Anerkennung seines Lebenswerkes und wegen seiner Verdienste um seine Heimatstadt Vreden beschloss der Rat der Stadt Vreden, ihm das Ehrenbürgerrecht zu verleihen. Am 9. März 1986 wurde ihm diese Ehrung zuteil. Nach seine Ausscheiden bei Missio verbrachte Prälat Wilhelm Wissing seine Lebensabend in Coesfeld St. Lamberti, wo er am 12. November 1996 verstarb.

Literatur

  • Karl R. Höller (Hg.): Gott tut nichts als Fügen, Erinnerungen an ein Leben in bewegter Zeit. Grünewald, Mainz 2001.

Weblinks


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