- Wilhelm von Brandt
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Wilhelm von Brandt (* 29. September 1644 in Küstrin; † 18. Dezember 1701) war ein kurbrandenburgisch-preußischer Generalleutnant.
Wilhelm war der Sohn des Geheimrats Christian von Brandt († Mai 1663) und Gertrud von Rühlicke. Er besuchte das Joachimsthaler Gymnasium und war 1665 als Student der Universität Frankfurt (Oder) immatrikuliert. Im selben Jahr wurde er Kornett beim Regiment zu Pferde des Generals der Infanterie Johann Georg Fürst von Anhalt-Dessau. Allerdings verließ er dieses schon 1666 und ging nach Holland. 1670 wurde er Kammerjunker des Großen Kurfürsten. 1674 wurde er Hauptmann beim Regiment des Grafen Christian Albrecht von Dohna, 1678 dann Oberstleutnant im Regiment Derfflinger. 1682 führte er preußische Truppen nach Ostfriesland, um die dortigen Stände zu unterstützen. Am 21. Januar 1685 kommandierte er als Oberst ein Regiment zu Fuß. Beim Krieg gegen die Türken wurde er Generaladjutant des Generalleutnants Hans Adam von Schöning. Er zeichnete sich 1686 bei der Belagerung von Ofen aus und wurde am 15. Oktober 1689 zum Generalmajor befördert. Neun Tage später wurde er Gouverneur von Pillau und Chef der dortigen Garnison und des „Regiments Belling zu Fuß“. Mit 6000 Mann war er 1690 wieder in Ungarn, wo er sich bei Peterwardein auszeichnete. Am 1. April 1692 wurde er Gouverneur von Magdeburg und am 25. Juni 1693 Generalleutnant. Als solcher führte er die 6000 Mann starken Brandenburger Hilfstruppen abermals gegen die Türken. Ihnen gelang die Belagerung und Einnahme von Belgrad. 1698 hatte er den Auftrag Elbing zu besetzten, was er auf friedlichem Wege erreichen konnte. Am 7. Juli 1701 wurde er Gouverneur von Küstrin. Er starb kaum ein halbes Jahr später.
Familie
Wilhelm von Brandt war seit 1669 mit Charlotte (*1655, † 1675) verheiratet. 1681 ging er eine zweite Ehe mit Luise von Borstell (*1654, †1727) ein.
Seine Tochter Sophie Karoline heiratet den Oberst de Camas und Oberhofmeisterin der Königin Elisabeth Christine von Preußen.
Sein Bruder Eusebius (†16. März 1706) war Präsident des Oberappelationsgerichts, sowie Hofmeister von den Königinnen Elisabeth und Sophia Charlotte. Ein andere Bruder Christoph (†1. März 1691) war preußischer Gesandter und starb als bevollmächtigter Minister in Stockholm.
Literatur
- Kurt von Priesdorff (Hg.): Soldatisches Führertum. Hanseatische Verlagsanstalt, Hamburg [1937], Band 1, S. 47
- Richard von Meerheimb: Brandt, Wilhelm von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 3, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 255.
Kategorien:- Militärperson (Preußen)
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