- Wilhelm von Jena
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Wilhelm von Jena (* 12. Juni 1797 auf Gut Cöthen (heute Ortsteil von Falkenberg), Brandenburg; † 10. März 1879 in Berlin) war Gutsbesitzer und preußischer Politiker.
Inhaltsverzeichnis
Familie
Er entstammte einem alten thüringischen Adelsgeschlecht, das mit Liber Folmarus de Gene (dem Freien Folmar von Jena) als Ministerialem der Grafen von Kirchberg erscheint, der 1145 in einer in Apolda ausgefertigten Urkunde des Erzbischofes von Mainz zu Erfurt als Zeuge (Urkundenbuch der Stadt Jena II.2) genannt ist. Weiterhin wird dieses um 1350 in Halle (Saale) erwähnte Adelsgeschlecht - siehe auch Familie von Jena, das zu den ältesten der dortigen Pfännerschaft zählt, urkundlich erwähnt. Er war der Sohn des königlich preußischen Majors und Gutsbesitzers Karl Friedrich von Jena (1770-1838), Gutsherr auf Cöthen, Falkenberg und Dannenberg (alle heute Ortsteile der Gemeinde Falkenberg (Mark), Landkreis Märkisch-Oderland), und der Sophie Margarete Eleonore Gans Edle Herrin zu Putlitz (1778-1837).
Jena heiratete am 17. Juli 1827 auf Gut Altenhausen Wilhelmine (Willy) Gräfin von der Schulenburg (* 21. Oktober 1806 auf Gut Altenhausen; † 11. November 1880 in Berlin), die Tochter des Gutsbesitzers August Graf von der Schulenburg, Gutsherr auf Altenhausen, und der Maria Luise von Kleist[1].
Leben
Jena war königlich preußischer Major, Fideikommissherr auf Cöthen und Mitglied des Preußischen Herrenhauses.
Auf Anregung von Maria Helena Gräfin von Itzenplitz, Ehefrau des preußischen Staats- und Handelsministers Heinrich August von Itzenplitz (1799-1883) auf Gut Kunersdorf bei Wriezen, stellte Wilhelm von Jena ein auf dem Weg zwischen seinen Gütern Cöthen und Falkenberg gelegenes Wohnhaus „Monplaisier“ mit zwei Morgen Acker zur Verfügung, um dort das von der Gräfin gewünschte „Rettungshaus für verwahrloste Knaben“ einrichten zu lassen. Zahlreiche Gutsherren, Gemeinden und andere Spender verpflichteten sich zur Zahlung eines regelmäßigen Jahresbeitrags. So konnte am 26. Juni 1856 das „Waldhaus“, das heute von der Stephanus-Stiftung (Bad Freienwalde (Oder)) geführt wird, seiner Bestimmung übergeben werden und seine Arbeit mit zunächst zwölf Zöglingen beginnen.[2]
Quellen
- ↑ Marie Luise von Kleist
- ↑ Märkische Oderzeitung vom 26. April 2006: Gräfin von Itzenplitz sei Dank
Literatur
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser B Band II, Seite 146, Band 12 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1956, ISSN 0435-2408
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