- Wilhelm von Minnigerode
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Wilhelm Freiherr von Minnigerode (* 28. November 1840 in Braunschweig; † 10. November 1913 in Gries) war ein deutscher Gutsbesitzer, Reichstagsabgeordneter und Führer der Konservativen Partei.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Minnigerode besuchte das Gymnasium in Braunschweig und danach die Ritterakademie in Brandenburg an der Havel. Nach Ablegung des Abiturientenexamens trat er 1860 in die Gardekavallerie zu Berlin ein, schied aber – nachdem er vier Jahre aktiver Offizier gewesen war – 1865 wieder aus der Armee aus und übernahm die Bewirtschaftung seiner Güter in Ostpreußen. Die Kriege von 1866 und 1870 machte er als Reserveoffizier im Regiment der Garde du Corps mit. Danach wurde er 1871 als konservativer Abgeordneter in den Reichstag gewählt, dem er – mit kurzer Unterbrechung – bis 1884 angehörte.
Seit 1884 war er auch Mitglied des preußischen Abgeordnetenhauses. 1884 wurde er in den preußischen Staatsrat berufen und verzichtete auf eine Neuwahl in den Reichstag. Baron von Minnigerode war ein hervorragendes Mitglied und einer der Führer der streng (deutsch-)konservativen Partei und vor allem im agrarischen Sinne tätig. 1888 zog er sich aus dem parlamentarischen Leben zurück, nahm aber Ende 1892 bei einer Ersatzwahl noch einmal ein Mandat für das Abgeordnetenhaus an, aus dem er aber 1893 wieder ausschied.
Literatur
- Meyers Konversationslexikon. 4. Auflage, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien 1885–1892, Band 11, S. 665 (Digitalisat)
- Brockhaus Konversations-Lexikon. 14. Auflage, 1908
Siehe auch
Weblinks
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