- Behördendesktop
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Der Behördendesktop ist eine Debian-basierte, öffentliche Linux-Distribution des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Die Idee ist es, öffentlichen Verwaltungen kostengünstige und sichere Softwarelösungen anzubieten.
Im Wesentlichen wurde dabei Debian GNU/Linux|Debian Sarge um OpenOffice.org und KDE 3.3.2 erweitert. Die Installation ist stark vereinfacht, und eine automatische Hardware-Erkennung ersetzt ein manuelles Editieren von vielen Konfigurationsdateien.
Andere Desktop-Oberflächen wie GNOME oder Windowmaker fehlen, um die Distribution für die leichte Einrichtung von einheitlichen PCs mit GUI, Webbrowser und OpenOffice.org-Büro-Software anwendbar zu machen.
Das Projekt wurde inzwischen vom BSI für „veraltet“ erklärt und wird nicht mehr weiter geführt.[1]
Inhaltsverzeichnis
Linux in der öffentlichen Verwaltung
Hauptartikel: Linux in öffentlichen Einrichtungen
Die Gründe, warum Verwaltungen Linux einsetzen, sind vielseitig, im Vordergrund stehen vor allem finanzielle Aspekte, da keine Lizenzen erworben werden müssen, und Sicherheitsüberlegungen. Hierbei spielt die Überlegung ein Rolle, dass das häufig verwendete Windows nur begrenzte Zeit von Microsoft unterstützt wird, läuft diese Frist ab, entstehen Sicherheitslücken, wenn nicht für viel Geld neue Lizenzen aktuellerer Versionen erworben werden. Die Funktionalität der nicht mehr unterstützten Software ist im Rahmen des jeweiligen Bedarfs der Behörden häufig noch gegeben, allerdings wird aufgrund von wirtschaftlichen Erwägungen die Unterstützung eingestellt. Diese Gründe waren mit ausschlaggebend für die Entwicklung eines an die speziellen Bedürfnisse öffentlicher Verwaltungsstellen angepasster Software.
Systemvoraussetzungen des Behördendesktops ERPOSS3
- x86-kompatibler Prozessor der 486-Generation oder besser
- Mindestens 128 MB Arbeitsspeicher
- Bootfähiges CD-ROM-Laufwerk
- Serielle, PS/2- oder USB-Maus
Besonderheiten des Behördendesktop ERPOSS4
- Verschlüsselung des Dateisystems (nur Installations-CD)
- Vorkonfigurierte und aktivierte Personal-Firewall
- E-Mail-Software KMail mit integriertem Viren- und Spamschutz sowie Verschlüsselung
- Vorkonfiguration zur Teilnahme an der Verwaltungs-PKI
Einzelnachweise
Weblinks
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