Willy Meisl

Willy Meisl

Wilhelm „Willy“ Meisl (* 26. Dezember 1895 in Wien; † 12. Juni 1968 in Lugano) war ein vielseitiger österreichischer Sportler und später ein angesehener Sportjournalist.

Leben

Willy Meisl spielte in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg als Fußballtormann und Kapitän bei den Wiener Amateuren in der österreichischen Meisterschaft. Von seinem Bruder Hugo Meisl, Verbandskapitän der österreichischen Nationalmannschaft, wurde er für das Spiel gegen Ungarn am 2. Mai 1920 ins Team berufen, kam später jedoch nicht mehr zu einem Länderspieleinsatz. Willy Meisl war zudem ein erfolgreicher Tennisspieler, Boxer, Schwimmer und Mitglied des österreichischen Wasserballteams. Später arbeitete er auch als Fußballtrainer beim schwedischen Klub Hammarby IF von 1923 bis 1925.

Nach dem Abschluss seines Jus-Studiums 1922 in Wien begann Willy Meisl seine Journalistenlaufbahn. Von 1924 bis 1933 arbeitete er bei der Berliner „Vossische Zeitung“ und verfasste in dieser Zeit zahlreiche Sportbücher. Er wurde bald als „König der Sportjournalisten“ und „Vater des modernen Sportjournalismus“ in Deutschland bezeichnet. Die Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 in Deutschland zwang Willy Meisl, als Juden, im Jänner 1934 nach England zu emigrieren, wo er weiterhin als Journalist, unter anderem bei Worlds Sports, tätig war. Während des Zweiten Weltkrieges diente Willy Meisl der britischen Armee und arbeitete nach Kriegsende wiederum als Journalist in England, der Schweiz und Deutschland.

Wilhelm Meisl verstarb 1968 im schweizerischen Lugano an Krebs.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Willy Meisl — (December 26, 1895, Vienna June 12, 1968, Locarno) was an Austrian jewish sports journalist in the 20th century; the brother of the Austrian national football manager, Hugo Meisl.Willy Meisl s writings did much to transform the way football was… …   Wikipedia

  • Wilhelm Meisl — Wilhelm „Willy“ Meisl (* 26. Dezember 1895 in Wien; † 12. Juni 1968 in Lugano) war ein vielseitiger österreichischer Sportler und später ein angesehener Sportjournalist. Leben Willy Meisl spielte in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg als… …   Deutsch Wikipedia

  • Hugo Meisl — (November 16, 1881 (Maleschau, Bohemia) February 17, 1937), brother of the journalist Willy Meisl, was the multi lingual football coach of the famous Austrian Wunderteam of the early 1930s, as well as a referee.BackgroundMeisl was born to a… …   Wikipedia

  • International Jewish Sports Hall of Fame — 32°15′39.37″N 34°50′7.42″E / 32.2609361, 34.8353944 Le Temple de renommée des sportifs internationaux j …   Wikipédia en Français

  • Kopa — Raymond Kopa (* 13. Oktober 1931 als Raymond Kopaszewski in Nœux les Mines, Département Pas de Calais) ist ein ehemaliger französischer Fußballspieler polnischer Abstammung. Er gehört neben Michel Platini und Zinédine Zidane zu den besten… …   Deutsch Wikipedia

  • Raymond Kopaszewski — Raymond Kopa (* 13. Oktober 1931 als Raymond Kopaszewski in Nœux les Mines, Département Pas de Calais) ist ein ehemaliger französischer Fußballspieler polnischer Abstammung. Er gehört neben Michel Platini und Zinédine Zidane zu den besten… …   Deutsch Wikipedia

  • Half of fame des sportifs internationaux juifs — International Jewish Sports Hall of Fame Half of fame des sportifs internationaux juifs est créé le 7 juillet 1981 à Netanya, en Israël. Il se trouve sur le campus de Wingate Institute for Physical Education and Sport. Il contient plus de 300… …   Wikipédia en Français

  • William Ling (referee) — William Ling (1 August 1908 – 8 May 1984) was an English football referee from Stapleford, Cambridgeshire, who refereed the 1954 FIFA World Cup Final.1948 Olympic GamesLing rose quickly through the ranks as a referee. He was initially on the… …   Wikipedia

  • Arne Borg — Claes Arne Borg (* 18. August 1901 in Stockholm; † 7. November 1987 in Vallentuna) war ein schwedischer Schwimmer. Er gewann bei den Olympischen Spielen 1928 in Amsterdam die Goldmedaille über 1500 m Freistil und Bronze über 400 m… …   Deutsch Wikipedia

  • Französische Fußballnationalmannschaft — Frankreich France Spitzname(n) Les Bleus (Die Blauen) Verband Fédération Française de Football Konföderation UEFA Technischer Sponsor …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”