- Wir ham noch lange nicht genug
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Böhse Onkelz – Wir ham’ noch lange nicht genug Veröffentlichung 1991
Label Format(e) CD
Genre(s) Anzahl der Titel 14
Laufzeit 57 min 15 s
Besetzung - Gesang: Kevin Russell
- Schlagzeug: Peter Schorowsky
- Bass, Gesang: Stephan Weidner
- Gitarre: Matthias Röhr
Produktion Stephan Weidner
Studio(s) Tonstudio Rüssmann Hennef
Chronik Es ist soweit
(1990)Wir ham’ noch lange nicht genug Heilige Lieder
(1992)Wir ham’ noch lange nicht genug ist das achte Studioalbum der Band Böhse Onkelz. Das Album erschien im Sommer 1991 bei dem Frankfurter Label Bellaphon Records.
Inhaltsverzeichnis
Entstehungsgeschichte
Bellaphon Records selbst war Vertriebspartner von Metal Enterprises. Die Vertragsunterzeichnung wurde am 1. Januar 1991 rechtsgültig. Durch den Label-Wechsel verbesserte sich die Klangqualität der Aufnahmen für das Album im Vergleich zu den vorherigen Alben, da die Plattenfirma über mehr finanzielle Mittel verfügte. Die Band experimentierte mehr und baute Elemente verschiedener Musikstile ein, so dass dieses Album eine musikalische Weiterentwicklung darstellt.
Stephan Weidner trat erstmals selbst als Produzent eines Böhse Onkelz-Albums in Erscheinung. Durch den Wechsel von Metal Enterprises zu Bellaphon Records konnten die Onkelz auf eine höherwertige technische Ausstattung zurückgreifen. Das Album wird von den Onkelz selbst als „Einstieg in die professionelle Phase“ gesehen.[1]
Das Album rief bei zahlreichen Fachmagazinen positive Resonanzen hervor, erreichte allerdings keine Chartsplatzierung.
Covergestaltung
Das Cover enthält, wie auch schon das Cover von Kneipenterroristen, ein Bild aus den Watchmen-Comics. Dieses zeigt eine Uhr, im oberen Bereich befindet sich der Schriftzug „Böhse Onkelz“, unten „Wir ham' noch lange nicht genug“. Auf dem Bild aus dem Comic hat sich ein Fehler eingeschlichen: Der Zeichner des Comics baute aus Versehen zwei Mal die römische Zahl für zwölf ein – einmal auf ihrem Platz und einmal an dem Platz, wo eigentlich die Elf sein sollte.
Titelliste
- Wir ham’ noch lange nicht genug – 4:52
- Eine dieser Nächte – 4:17
- Das ist mein Leben – 4:14
- Nur die Besten sterben jung – 3:58
- Ganz egal – 5:10
- Zieh’ mit den Wölfen – 4:08
- Zeig’ mir den Weg – 3:57
- Das erste Blut – 3:52
- Wieder mal ’nen Tag verschenkt – 4:07
- Ach, Sie suchen Streit – 3:11
- CD-Bonustracks
- 3’52'' – 3:52
- Wir sind immer für euch da – 4:01
- Wir sind nicht allein – 4:22
- Lt. Stoned – 3:12
Einzelne Lieder
Nur die Besten sterben jung
Mit „Nur die Besten sterben jung“ widmeten die Onkelz ihrem ermordeten Freund Andreas „Trimmi“ Trimborn einen Song, nachdem sie ihm schon das Vorgängeralbum Es ist soweit widmeten. Einer Studie zufolge ist „Nur die Besten sterben jung“ in den neuen Bundesländern die am häufigsten in den Todesanzeigen von jungen Leuten zu lesende Zeile.[2]
Ganz egal
Das Lied „Ganz egal“ handelt erneut vom Fall Trimborn: Es ist dem Mörder von Trimborn gewidmet und drückt den Hass und die Trauer darüber aus, dass dieser nicht gerecht bestraft wurde.[3]
Wieder mal ’nen Tag verschenkt
„Wieder mal ’nen Tag verschenkt“ ist die erste richtige Ballade der Onkelz. Er handelt von der Eintönigkeit im Leben und den Versuchen, aus dieser auszubrechen. An der Komposition beteiligte sich Toningenieur Achim Schnall. Das Klavier wurde von Frank Spannaus eingespielt. Von dem Song gibt es seit ihrer Best-of-Veröffentlichung 2001 auch eine Rock-Version, welche ganz ohne Klavier auskommt. Auf ihrer letzten Tour im Jahre 2004 ließen sie jeweils die Fans entscheiden, welche Version sie spielen sollten.[4]
Ach, sie suchen Streit
Die Hammond-Orgel wurde von Fred Bauer von der Rockband New Deal eingespielt.
3’52
Das Instrumental ist ein Bonustrack für die CD-Version des Albums. Die zweite Gitarre wurde von Achim Schnall bedient. Der Titel leitet sich von der Spielzeit des Songs ab, allerdings wird ebendiese auf der CD mit 3 min 51 s angegeben. Das Stück dient auf der Live in Vienna als Intro.
Wir sind nicht allein
Dieser Song handelt von außerirdischem Leben. Laut Stephan Weidner schrieb er diesen Song für Russel, weil dieser zur Entstehungszeit in einen regelrechten UFO-Wahn verfallen war. Am Ende des Songs ist die Fünf-Noten-Melodie zu hören, mit der die Aliens in dem Film Unheimliche Begegnung der dritten Art von Steven Spielberg Kontakt mit den Menschen aufnehmen. Diese Melodie stammt von Filmmusiker John Williams. Auch hier wurden die Keyboards wieder von Achim Schnall eingespielt. [5]
Einzelnachweise
- ↑ Onkelz.de
- ↑ Bericht in: Trierischer Volksfreund vom 20. Februar 2008
- ↑ Songinfo auf Dunklerort.net]
- ↑ Songinfo auf Dunklerort.net
- ↑ Songinfo auf Dunklerort.net
Weblinks
- Eintrag über das Album auf der offiziellen Seite onkelz.de
- Eintrag über das Album auf dunklerort.net
Bandmitglieder: Stephan „Der W“ Weidner | Kevin Russell | Peter „Pe“ Schorowsky | Matthias „Gonzo“ Röhr
Alben: Der nette Mann | Böse Menschen – Böse Lieder | Mexico | Onkelz wie wir… | Kneipenterroristen | Lügenmarsch | Es ist soweit | Wir ham’ noch lange nicht genug | Heilige Lieder | Weiß | Schwarz | Hier sind die Onkelz | E.I.N.S. | Viva los tioz | Ein böses Märchen… …aus tausend finsteren Nächten | Dopamin | Adios
Best of-Alben: Gehasst, verdammt, vergöttert …die letzten Jahre | Gestern war heute noch morgen
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