- Wladimir Alexandrowitsch Lebedew
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Wladimir Alexandrowitsch Lebedew (russisch Владимир Александрович Лебедев; * 1881 in Sankt Petersburg; † 22. Februar 1947 in Paris) war ein sowjetischer Pilot und Industrieller.
Lebedew verdiente sein Geld als Radrennfahrer, als er sich für das Fliegen zu interessieren begann. Er machte seine Ausbildung in Frankreich an der Flugschule von Henri Farman. Bereits 1909 hatte er ein erstes Segelflugzeug gebaut. Lebedew war einer der ersten Piloten überhaupt in Russland. Er kaufte bei Farman ein Flugzeug vom Typ Farman-IV, brachte es nach Russland und benutzte es, um andere Piloten auszubilden. Am 15. Mai 1911 gelang ihm ein Rekordflug, indem er mit vier Passagieren startete.
Er machte sich dann mit einer Firma selbstständig, die Luftschrauben und Teile für Deperdussin und Nieuport-Flugzeuge herstellte. 1914 eröffnete er in Sankt Petersburg eine neue Firma, die Voisin Flugzeuge und später auch Kopien der deutschen Typen Albatros C.I und Albatros B.II, Lebedew-12 genannt, herstellte. Dazu kam noch ein Schwimmerflugzeugtyp. Es gab auch eigene Flugzeug-Entwicklungen, die jedoch nicht in Serie genommen wurden.
1915 widmete er sich der Konstruktion eines Automobils. Am 20. Oktober 1916 begann die Produktion von Karosserien für Ambulanzfahrzeuge. Lebedew gelang es jedoch nicht, die Produktion des Lebed-A in Gang zu setzen. Es handelte sich dabei um die Lizenznachbauten des englischen Crossley. Ein Grund mag der von den Dux-Werken gleichzeitig angenommene Auftrag gewesen zu sein, 30 Morane Saulnier MS-3L in Lizenz zu fertigen.
Während der Oktoberrevolution schloss die Firma ihre Tore. Sie wurde nach der Revolution damit beauftragt, weitere Maschinen des Typs Lebedew-12 zu produzieren. Letztlich wurde sie im August 1920 als Werkstatt für Schwimmerflugzeuge und Kraftfahrzeuge wiedereröffnet.
Die Werke existieren noch heute als Jaroslawler Motorenwerke YaMZ.
Lebedew diente im russischen Bürgerkrieg für kurze Zeit in der »Weißen Armee«, im Stab Denikins. Über Serbien reiste er danach nach Frankreich. 1947 starb er in Paris und wurde auf dem russischen Friedhof von Sainte-Geneviève-des-Bois beigesetzt.
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