- Wolfgang Ohler
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Wolfgang Ohler (* 30. März 1943 in Zweibrücken) ist ein deutscher Richter, der auch als Schriftsteller tätig ist und sowohl in der Hochsprache als auch im Pfälzer Dialekt schreibt. Er ist verheiratet und hat einen Sohn, den Romanautor Norman Ohler, sowie eine Tochter.
Inhaltsverzeichnis
Ausbildung und Beruf
Ohler studierte Rechtswissenschaft in Tübingen und Saarbrücken, wo er auch promovierte. Bis zu seiner Pensionierung war er Richter am Oberlandesgericht in Zweibrücken, ab 1995 als Vorsitzender des 1. Senats und zuletzt als Vizepräsident des Gerichts.
Politik
Ohler trat 1971 der SPD bei und war vor allem bis 1976 bei den Jungsozialisten aktiv. Mit der Übernahme in den Richterdienst reduzierte Ohler seine politischen Aktivitäten und war seitdem nur noch im Parteischiedsgericht des Unterbezirks tätig. Im Jahr 1999 trat er dann jedoch für die SPD bei der Oberbürgermeisterwahl in Zweibrücken gegen den CDU-Kandidaten Jürgen Lambert an, dem er in der Stichwahl unterlag.
Literarische Laufbahn
Mit literarischen Werken machte er ab den 1980er Jahren auf sich aufmerksam. Seine Themen entstammen teilweise seinem beruflichen Umfeld, wobei er auch soziale Aspekte wie Migrationsprobleme oder Jugendkriminalität einbezieht. Sein zweites großes Betätigungsfeld ist seine Heimatregion, mit deren Geschichte und Dialekt er sich befasst. Von 1989 bis 1998 war er Geschäftsführer des Literarischen Vereins der Pfalz. Seit 1993 ist Ohler zusammen mit Michael Dillinger Sprecher der Jury des Sickinger Mundartdichter-Wettstreits.
Werke
Neben zahlreichen Anthologiebeiträgen hat Ohler u. a. folgende Bücher geschrieben:
- Das Auge der Amsel. Roman. Zweibrücken 1990, 2. Auflage 1991
- Der Schönbildseher. Ein Kaleidoskop. Zweibrücken 1992
- Der blaue Hut. Kurzprosa und Lyrik. cjm-Verlag, Speyer 1994
- Der König von Laputa. Linkshändige Geschichten. Verlag Gollenstein, Blieskastel 1994
- Der rote Fiedler auf dem Zauberberg. Essay. Zweibrücken 1995
- Doppelkopf. Kriminalerzählung. Verlag Gollenstein, Blieskastel 1996
- Magermilch und Rock'n Roll. Erinnerungen. Zweibrücken 1997, 2. Auflage 1999
- De schenschde Daa im Lewe. Mundartgeschichten. Zweibrücken 1998
- Carlemanns Gold oder der Schnittpunkt der Parallelen. Roman. Verlag Gollenstein, Blieskastel 2000
- Geschichten aus dem blauen Hut. Texte einer Lesung (gemeinsam mit Michael Dillinger). 2001
- Eine Kamera erinnert sich. Schnappschüsse und Rückblenden. 2002
- Das große und das kleine Glück in Texas. Erinnerungen an eine Kriegsgefangenschaft. 2005
Auszeichnungen
Als Mundartautor gewann Ohler bedeutende Preise, so bei den Wettbewerben in Bockenheim (1994, 1995 und 2004, als er den 1. Rang belegte) sowie in Dannstadt (1996). Außerdem erhielt er folgende weitere Auszeichnungen:
- 1978 Eduard-Martin-Preis der Universität des Saarlandes
- 1997 Preis der Literaturzeitschrift „Ort der Augen“
- 1996 Literaturpreis des Landes Sachsen-Anhalt
- 2001 Theaterpreis der Stadt Frankenthal
- 2002 Kunstpreis Toto-Lotto des Landes Rheinland-Pfalz
- 2003 Theaterpreis der Stadt Frankenthal
Mitgliedschaft
- Literarischer Verein der Pfalz
- Verband deutscher Schriftsteller (VS)
- Literatenvereinigung Bosener Gruppe
Weblinks
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