Wolfsbarsche

Wolfsbarsche
Wolfsbarsche
Europäischer Wolfsbarsch (Dicentrarchus labrax)

Europäischer Wolfsbarsch (Dicentrarchus labrax)

Systematik
Acanthomorpha
Stachelflosser (Acanthopterygii)
Barschverwandte (Percomorpha)
Ordnung: Barschartige (Perciformes)
Unterordnung: Echte Barsche (Percoidei)
Familie: Wolfsbarsche
Wissenschaftlicher Name
Moronidae

Die Wolfsbarsche (Moronidae) oder Streifenbarsche sind eine Familie mit zwei Gattungen und sechs Arten mit unterschiedlichem Verbreitungsgebiet.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Die Tiere werden 45 cm bis zwei Meter groß. Die Fische sind silbrig mit sieben bis acht Längsstreifen auf den Flanken. Ihr Körper ist mäßig langgestreckt und seitlich etwas abgeflacht. Kopf und Körper sind mit kleinen Kammschuppen bedeckt. Auf dem Kiemendeckel haben sie zwei kurze Stacheln. Der Vorkiemendeckel ist rund und leicht gesägt. Das Maul ist groß, das Maxillare ausgedehnt, ein Supramaxillare fehlt. Im Maul befinden sich Reihen kleiner, konischer Zähne. Spezielle Fangzähne fehlen. Auch die Zungenbasis ist mit zwei Reihen kleiner Zähne versehen, ferner finden sich Zähne auf dem Pflugscharbein (Vomer) und dem Gaumenbein (Palatinum). Die Anzahl der Branchiostegalstrahlen liegt bei sieben. Von insgesamt 25 Wirbel sind 12 Rumpfwirbel und 13 hinter dem Anus liegende Schwanzwirbel.

Das Seitenlinienorgan ist durchgehend und reicht bis zur Basis der Schwanzflosse. Es wird von 50 bis 72 mit Poren versehenen Schuppen begleitet. Die Schwimmblase reicht bis in einen Hohlraum des ersten Flossenstrahlenträgers (Pterygiophor) der Afterflosse.

Die Rückenflosse ist deutlich durch eine Einbuchtung geteilt. Der letzte Flossenstachel befindet sich in der zweiten Rückenflosse. Die Afterflosse liegt unterhalb oder hinter dem weichstrahligen Teil der Rückenflosse. Die Brustflossen sind klein und unsymmetrisch, die oberen Flossenstrahlen sind länger. Die Schwanzflosse ist gegabelt und an ihrer Basis stark beschuppt. Sie wird von acht bis neun Flossenstrahlen gestützt, davon sind sieben bis acht verzweigt.

Flossenformel: Dorsale 1 VIII-X, Dorsale 2 I/10-13, Anale III/9-12, Pectorale 15-18, Ventrale I/5.

Innere Systematik und Verbreitung

Es gibt zwei Gattungen mit insgesamt sechs Arten. Die vier Arten der Gattung Morone leben in Nordamerika in Flüssen, die in den Atlantik und den Golf von Mexiko fließen. Die beiden Arten der Gattung Dicentrarchus sind marin, und leben im Ostatlantik von Norwegen und Island bis zum Senegal, bei den Kanarischen Inseln, im Mittel- und im Schwarzen Meer.

Morone chrysops
  • Gattung Dicentrarchus
  • Gattung Morone
    • Morone americana (Gmelin, 1789)
    • Morone chrysops (Rafinesque, 1820)
    • Morone mississippiensis (Jordan & Eigenmann in Eigenmann, 1887)
    • Morone saxatilis (Walbaum, 1792)

Fossilbefund

Ein fossiler Wolfsbarsch der Gattung Morone aus dem Oligozän wurde bei Wiesbaden gefunden [1].

Einzelnachweise

  1. K. A. Frickinger: Fossilien Atlas Fische, Mergus-Verlag, Melle, 1999, ISBN 3-88244-018-X

Literatur

  • Joseph S. Nelson: Fishes of the World. John Wiley & Sons, 2006, ISBN 0-471-25031-7
  • P.C. Heemstra: Moronidae Temperate basses. Seite 1294 bis 1296 in FAO Species Identification guide for Fishery Purposes: The Living Marine Resources of the Western Central Atlantic, Volume 2 Bony fishes part 1 (Acipenseridae to Grammatidae), ISSN 1020-6868

Weblinks

 Commons: Wolfsbarsche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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