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Michael Wollenschläger (* 11. März 1946 in Mosbach; † 30. Dezember 2008 in Würzburg[1]) war ein deutscher Arbeits- und Sozialrechtler.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach seinem Abitur im badischen Mosbach studierte Wollenschläger ab 1965 Rechtswissenschaften und Volkswirtschaftslehre an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und Julius-Maximilians-Universität Würzburg. 1969 absolvierte er sein erstes Juristischen Staatsexamen. 1972 wurde er in Würzburg bei Günther Küchenhoff zum Dr. iur. utr. mit dem Thema Immanente Schranken des Asylrechts. Zugleich ein Beitrag zur Lehre der Einschränkbarkeit von Grundrechten ohne Gesetzesvorbehalt promoviert. Nach seinem Diplom de Droit comparé der Internationalen Fakultät für Rechtsvergleichung Straßburg/Amsterdam absolvierte er 1973 sein zweites Juristisches Staatsexamen.
Bereits seit 1970 war Wollenschläger wissenschaftlicher Assistent für Staats- und Verwaltungsrecht sowie Arbeits- und Sozialrecht der Universität Würzburg. Ab 1973 war er als Rechtsanwalt tätig mit Schwerpunkt Arbeits- und Sozialrecht. 1981 habilitierte er sich bei Küchenhoff zum Thema Arbeits- und Bevölkerungsschutz im Atomrecht und war als Privatdozent tätig. 1982 wurde er zum Professor für öffentliches Recht, insbesondere Verwaltungsrecht und Sozialrecht, berufen. Von 1993 bis 1997 war er zudem Prodekan sowie später Dekan der Juristischen Fakultät der Universität Würzburg. Darüber hinaus lehrte er an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.
Wirken
Wollenschläger war Gründungsmitglied der interdisziplinären Forschungsstelle für Deutsches und Europäisches Sozialrecht und Sozialpolitik der Universität Würzburg. Er publizierte mehr als 250 wissenschaftliche Arbeiten und Aufsätze. Er war in zahlreichen Gremien engagiert und Berater bei Regierungen, Ausschüssen von Bundestag und Landtagen, Akademien, Wohlfahrtsverbänden und politischen und gesellschaftlichen Vereinigungen im In- und Ausland.
Wollenschläger war seit 2006 Vorsitzender des Dommusikvereins Würzburg im Bistum Würzburg. Er war Mitglied der katholischen Studentenverbindungen KDStV Ferdinandea Prag zu Heidelberg sowie der KDStV Cheruscia Würzburg im CV.
Zu seinen Schülern zählten unter anderem Ulrich Becker und Eckhard Kreßel.
Auszeichnungen und Ehrungen
- 1995 - Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
- 2002 - Bundesverdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
- 2003 - Ritter des Päpstlichen Silvesterordens[2]
Schriften
- Michael Wollschläger: Handbuch des Ausländerrechts der Bundesrepublik Deutschland. Luchterhand, 1989, ISBN 3472600209. , zusammen mit Rudolf Schiedermair
- Michael Wollschläger: Europäisches Unternehmensrecht'. Nomos, 2001, ISBN 3789071390. , zusammen mit Dieter H. Scheuing, Günter C. Schwarz
- Michael Wollschläger: Arbeitsrecht. Heymanns, 2004, ISBN 345224640X. , zusammen mit Dirk Pollert, Jens Löcher
Literatur
- Hans Hablitzel, Michael Wollenschläger †, NJW 2009, 820.
Weblinks
- Literatur von und über Michael Wollenschläger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Webseite von Michael Wollenschläger
Einzelnachweise
- ↑ FAZ, Nr. 5, Mittwoch 7. Januar 2009, Seite 33 (Todesanzeige)
- ↑ „Michael Wollenschläger: Ritter des Silvesterordens“
Personendaten NAME Wollenschläger, Michael KURZBESCHREIBUNG deutscher Rechtswissenschaftler GEBURTSDATUM 11. März 1946 GEBURTSORT Mosbach STERBEDATUM 30. Dezember 2008 STERBEORT Würzburg
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