- Belfort (Kreis)
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Belfort Basisdaten Kanton: Graubünden Bezirk: Albula Hauptort: Surava Fläche: 88,84 km² Einwohner: 1493
31.12.2009Bevölkerungsdichte: 17 Einw./km² Karte Der nach der Burg Belfort benannte Kreis Belfort des Schweizer Kantons Graubünden bildet einen Teil des Bezirks Albula und umfasst die politischen Gemeinden Alvaneu, Brienz/Brinzauls, Lantsch/Lenz, Schmitten und Surava. Der heutige Kreis steht in unmittelbarer Nachfolge der Gerichtsgemeinde Belfort, eines Mitglieds des Zehngerichtenbundes.
Inhaltsverzeichnis
Gemeinden
Wappen Name der Gemeinde Einwohner
(31. Dezember 2009)Fläche
in km²BFS-Nr Alvaneu 383 35.63 3511 Brienz/Brinzauls 112 13.37 3512 Lantsch/Lenz 529 21.81 3513 Schmitten 261 11.35 3514 Surava 208 6.68 3515 Geschichte
Die um 1200 entstandene Burg Belfort der Freiherren von Vaz bildete den Mittelpunkt einer kleinen Herrschaft, die 1338 durch Erbschaft an die Toggenburger Grafen überging. Der Tod des letzten Toggenburgers Friedrich veranlasste die Untertanen, darunter auch daz Landt und Gericht zuo Bellfort, sich im 1436 geschlossenen Zehngerichtenbund gegenseitige Hilfe zu versichern. Nach Beilegung der Erbstreitigkeiten fiel Belfort an Heinrich von Sax und Wilhelm von Montfort, die den Davoser Walsern im Freiheitsbrief vom 5. Februar 1438 eine Mitsprache bei der Wahl des Belforter Vogts garantierten. 1466 verkaufte Graf Hugo von Werdenberg die Gerichte Davos, Klosters, Belfort, Strassberg, Ausser- und Innerschanfigg an Herzog Siegmund von Österreich. Die Spannungen zwischen den Untertanen und der habsburgischen Obrigkeit nahmen immer weiter zu und entluden sich schliesslich im Schwabenkrieg, als die Bündner 1499 die Burg Belfort eroberten und verbrannten. Auch das folgende Jahrhundert sah eine Reihe von Auseinandersetzungen, insbesondere zur Zeit der Reformation. Im Gegensatz zu Davos blieb das Gericht Belfort mehrheitlich beim katholischen Glauben. 1613 erfolgte die Aufteilung in die beiden Halbgerichte
- Innerbelfort: Alvaneu, Schmitten und Wiesen,
- Ausserbelfort: Brienz/Brinzauls, Lantsch/Lenz und Surava.
1652 lösten die Belforter die habsburgischen Rechte durch Geldzahlung ab und erlangten somit die volle Autonomie innerhalb des Zehngerichtenbundes. In der Folge nahm die Region – mit Ausnahme von Lantsch abseits der grossen Transitrouten gelegen – eine ruhige Entwicklung. Als 1851 mit der neuen Kantonsverfassung die heutigen Kreise und Gemeinden geschaffen wurden, wechselte Wiesen, das sich als einzige der sechs Nachbarschaften der Reformation angeschlossen hatte, zum Kreis Bergün.
Literatur
- Friedrich Pieth: Bündnergeschichte. Chur, ISBN 3-85894-002-X
Weblinks
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