Yonggi Cho

Yonggi Cho
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Koreanische Schreibweise
Siehe auch: Koreanischer Name
Hangeul: 조용기
Hanja: 趙鏞基
Revidiert: Jo Yong-gi
McCune-R.: Cho Yong-gi

David Yonggi Cho (* 14. Februar 1936 in Ulju-gun) ist ein koreanischer christlicher Evangelist. Er ist leitender Pastor der Yoido Full Gospel Church, der mit 780.000 Mitgliedern (2003) größten christlichen Gemeinde der Welt.

Inhaltsverzeichnis

Jugend

Yonggi Cho wurde am 14. Februar 1936 in Ulju-gun geboren, das heute zur Stadt Ulsan gehört. Cho war der älteste von fünf Brüdern und vier Schwestern. Er schloss die Mittelschule mit Auszeichnung ab. Da der Vater mit seinem Socken- und Handschuh-Geschäft scheiterte, begrub Cho die Hoffnung auf ein Universitätsstudium und schrieb sich stattdessen an einer preisgünstigen Fachoberschule ein, um einen Beruf zu lernen. Zugleich begann er eine nahe der Schule gelegene amerikanische Armeebasis zu besuchen und lernte von befreundeten Soldaten Englisch. Als eifriger Schüler meisterte er die Sprache rasch und arbeitete als Dolmetscher für den Kommandanten der Armeebasis und für seinen Schulleiter.

Ursprünglich als Buddhist aufgewachsen konvertierte Cho mit 17 Jahren zum Christentum, nachdem die christliche Freundin seiner Schwester sich während seiner Tuberkulose-Erkrankung seiner angenommen hatte. In der Folge hatte er eine Reihe spiritueller Erlebnisse - auch das, welches Pfingstler die Geistestaufe nennen, ein Erlebnis, bei dem die Gläubigen in Zungen sprechen. Dabei sah er Jesus in einer Vision. Überzeugt, dass Gott ihn in seinen Dienst berufen habe, begann Cho als Dolmetscher für den amerikanischen Evangelisten Ken Tize zu arbeiten. 1956 erhielt Cho ein Stipendium zum Theologiestudium am Full Gospel Bible College in Seoul. Dort begegnete er Choi Ja-Sil, die seine Schwiegermutter und enge geistliche Mitarbeiterin wurde. Im März 1958 schloss er das Theologiestudium ab.

Die Daejo-Kirche

Im Mai 1958 hielt Cho den ersten Gottesdienst bei seiner Freundin Choi Ja-Sil zu Hause. Nur Choi und ihre drei Kinder nahmen teil, aber die Gemeinde wuchs rasch und hatte bald fünfzig Mitglieder. Cho und die Gemeindemitglieder begannen intensiv für das Wachstum ihrer Gemeinde zu arbeiten, indem sie an Türen klopften und Leute zum Gottesdienst einluden. Innerhalb von drei Jahren war die Gemeinde auf vierhundert Mitglieder angewachsen. 1961 kaufte sie ihr erstes Grundstück in Seodaemun.

Das Wachstumsprogramm der Gemeinde erlitt 1961 einen Rückschlag, als Cho zur koreanischen Armee eingezogen wurde. Er bat John Hurston, einen amerikanischen Missionar, die Gemeinde in seiner Abwesenheit zu leiten. Doch Cho musste wegen einer schweren Darmerkrankung operiert werden und wurde nach sieben Monaten aus der Armee entlassen.

Die Seodaemun-Kirche

Nach der Entlassung aus der Armee widmete sich Cho wieder ganz der Arbeit als Pastor, obwohl seine Gesundheit weiterhin angeschlagen war. Ein Saal für 1500 Besucher wurde auf dem Grundstück in Seodaemun errichtet und im November 1961 eröffnet. Er erreichte bald die Grenze seines Fassungsvermögens: 1964 hatte die Gemeinde 3000 Mitglieder. Am 1. März 1965 heiratete Cho Kim Sung-hye. Cho erkannte, dass die Leitung einer so großen Gemeinde eine Person überforderte. Er teilte die Stadt Seoul in zwanzig "Zellen" ein und begann, für jede dieser Zellen Leiter auszubilden, die in ihren Häusern während der Woche Versammlungen zum Gebet und zum Bibelstudium abhalten sollten. Die Zellenleiter wurden dazu angehalten, nichtchristliche Nachbarn einzuladen, und wenn die Teilnehmerschaft einer Zelle eine bestimmte Zahl erreichte, sollte der stellvertretende Leiter eine neue Zelle eröffnen und etwa die Hälfte der alten Zelle mitnehmen.

Der Erfolg dieses Konzepts der Zellteilung überraschte sogar optimistische Kirchenmitglieder. Bis 1968 zählte die Kirche 8000 Mitglieder. Zusätzlich zu den wöchentlichen Zellenversammlungen hielt die Kirche drei Sonntagsgottesdienste. Doch auch drei Gottesdienste reichten nicht aus, um alle Mitglieder der Kirche unterzubringen, und Cho beschloss, ein größeres Grundstück auf der Insel Yoido im Han-Fluss zu kaufen, der durch Seoul fließt. Zu dieser Zeit war Yoido nicht viel mehr als eine Sanddüne, aber Cho sah ihre Möglichkeiten. Die Stadtverwaltung hatte vor, die Insel zu erschließen und viele Regierungsbehörden und Firmen planten, dorthin umzuziehen. So sah Cho die Insel als idealen Standort für eine Kirche.

Die Yoido-Kirche

Wirtschaftliche Probleme verzögerten die Errichtung einer Kirche auf der Insel Yoido, aber 1973 war der neue Saal mit zehntausend Plätzen fertig. Der erste Anbetungsgottesdienst fand dort am 23. September 1973 statt. Im gleichen Jahr wurde der Gebetsberg eingerichtet, ein Heiligtum in einer Parkanlage, wo einzelne Personen sich zu Fasten und Gebet in kleine Kästen zurückziehen können. 1982 wurde der Gebetsberg für zehntausend Personen erweitert und wird nun von mehr als einer Million Menschen im Jahr besucht, darunter einigen zehntausend Pilgern aus dem Ausland. Die Kirche setzte ihr exponentielles Wachstum fort, 1984 erreichte ihre Mitgliederzahl 400.000, und 1992 700.000. In den neunziger Jahren beschloss Cho, dass die Kirche nicht weiter wachsen, sondern Satellitenkirchen in anderen Teilen der Stadt gründen sollte. Ziele für die Jahre 2000 bis 2010 sind die Gründung von etwa fünftausend Satellitenkirchen und fünfhundert Gebetshäusern, ähnlich dem Gebetsberg.

Weltweiter Dienst

Im November 1976 gründete Cho Church Growth International, eine Organisation mit dem Ziel, Pastoren in aller Welt die Prinzipien der Evangelisation und des Gemeindewachstums zu lehren. Im Januar 1986 ergriff er die Initiative zur Gründung von Elim Welfare Town, einer Einrichtung für Alte, Jugendliche, Obdachlose und Arbeitslose. Arbeitslosen wird dort eine Ausbildung in vier Berufen angeboten. Im März desselben Jahres gründete er die Hansei-Universität. Von 1992 bis 2000 war Cho Vorsitzender der World Assemblies of God Fellowship, und seit 1998 ist er Vorsitzender der Gesellschaft koreanischer christlicher Leiter. Seit Februar 1999 ist er außerdem Vorsitzender der Wohlfahrtsorganisation Good People.

Außer seiner koreanischen Muttersprache beherrscht Cho auch Englisch, Japanisch und Chinesisch. Er hat zahlreiche Bücher geschrieben.

Kontakte nach Deutschland

Gegenseitige Besuche inspirierten Siegfried Müller zum Ausbau des Missionswerk Karlsruhe zur Großgemeinde.

Theologische Kontroversen

Wie auch andere bekannte christliche Leiter hat Cho viel Diskussion ausgelöst. Michael Horton, John MacArthur und Dave Hunt zählen zu denjenigen bekannten christlichen Leitern, die ihre tiefe Besorgnis über Chos Lehre ausgedrückt haben, da sie ihrer Meinung nach in buddhistischen oder okkulten Lehren verwurzelt und daher Irrlehre sei. Andere, die gegen die Brownsville-Erweckung von Pensacola, Florida, eingestellt sind, betrachten Chos Unterstützung für diese Bewegung mit Argwohn. Viele von Chos Kritikern stammen aus der nicht-charismatischen Richtung, aber diese sind nicht seine einzigen Kritiker. Einmal entzog ihm seine eigene Denomination, die koreanischen Assemblies of God, die Befugnis zur Leiterschaft, solange sie seine Theologie prüften. Die Prüfung ergab, dass Chos Lehre mit der Doktrin der Assemblies of God völlig übereinstimmt, aber das hat die Kontroverse nicht beendet.

Cho sagt, dass einige der gegnerischen Argumente auf falschen Anschuldigungen beruhen. In einem seiner Bücher bezieht er sich auf einen Artikel aus der koreanischen Presse, in dem ihm unterstellt wird, den Ahnenkult gutgeheißen zu haben, was er entschieden bestreitet. Der verantwortliche Journalist entschuldigte sich später öffentlich. Dennoch war einiger Schaden entstanden, und diese Anschuldigungen waren es auch zum Teil, die die Untersuchung der Assemblies of God ausgelöst hatten. Cho bezieht in seinen Büchern entschieden Stellung gegen den Buddhismus und den Schamanismus, aber einige sagen, dass er dennoch von Gedanken aus genau den Ideologien beeinflusst sei, die er bekämpft.

Weiterhin gilt Cho als Vertreter des Wohlstandsevangeliums. Er spricht von der „Befreiung vom Fluch der Armut“. Wohlstand und Erfolg seien der sichtbare Beweis für Gottes Wohlgefallen.[1]

Cho pflegt seine Kritiker meist zu ignorieren und antwortet ihnen selten öffentlich. Er bevorzugt es, wie er sagt, für sie zu beten und mit seinem eigenen Leben und Dienst fortzufahren. Seine Entgegnungen auf den Vorwurf des Ahnenkultes war eine Ausnahme.

In Europa trat Cho u.a. mit Zusatz eines europäischen Vornamens auf: Paul Yonggi Cho bzw. David Yonggi Cho. Als Buchautor oder beschriebene Person in Zeitschriften ist damit jedoch immer derselbe gemeint.

Schriften von David Yonggi Cho

  • Die Vierte Dimension, Verlag Christliche Gemeinde Köln, Band 1, 1987. ISBN 3926784059
  • Die Vierte Dimension, Verlag Christliche Gemeinde Köln, Band 2, 1987. ISBN 3926784032
  • Gebet, Schlüssel zur Erweckung (mit R. W. Manzano), Gerth Medien, Asslar 2001. ISBN 3894903902
  • Mein Partner - der Heilige Geist, One Way Verlag Wuppertal, 1990. ISBN 3927772097
  • Wie ich bete, One Way Medien, 2001. ISBN 3927772763

Weblinks

Quellen

  1. Paul Yonggi Cho, Nicht nur Zahlen, Verlag Information und Kommunikation, Bad Homburg 1986, S. 35.

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