Zanzarah

Zanzarah
Zanzarah – Das verborgene Portal
Entwickler Funatics Development
Publisher THQ
Erstveröffent-
lichung
26. April 2002
Plattform(en) PC (Windows)
Genre Action-Adventure
Thematik Fantasy
Spielmodi Single-, Multiplayer
Steuerung Tastatur, Maus
Systemminima Windows 98/2000/ME/XP, Pentium II, 500 MHz, 64 MB Hauptspeicher, Grafikkarte der zweiten Generation mit 16 MB Speicher, CD-ROM-Laufwerk, Soundkarte (empfohlen), DirectX 8.1
Medien 1 CD-ROM
Sprache Deutsch
Altersfreigabe
USK ab 6 freigegeben
PEGI ab 3+ Jahren empfohlen
Information Das Spiel verwendet die RenderWare-Grafik-Engine.

Zanzarah – Das verborgene Portal ist ein Computerspiel, das dem Genre Action-Adventure zugeordnet wird und von dem Oberhausener Unternehmen Funatics Development entwickelt wurde. Es wurde am 26. April 2002 von THQ veröffentlicht, die englische Version erschien im Dezember desselben Jahres.

Man spielt darin das 18-jährige Londoner Mädchen Amy, die mit Hilfe einer magischen Teleportationsrune in das Land Zanzarah gelangt. Dabei handelt es sich um eine parallele Welt, die als Zufluchtsort für die magischen Wesen unserer eigenen Welt dient, seit diese im Rahmen der Inquisition vertrieben wurden. Während die Einwohner von Zanzarah mit Hilfe ihrer Magie zwischen den Welten wechseln können, ist dies für Menschen eigentlich nicht möglich. Amy wird nun als Teil einer alten Prophezeiung gesehen, die besagt, dass ein Besucher aus der Welt der Menschen die verlorene Balance zwischen den beiden Welten wieder herstellen wird, und den Einfluss der dunklen Elfen zurückdrängt.

Das Spiel selbst besteht aus zwei grundlegenden Teilen. Einerseits steuert man die Hauptfigur frei durch eine 3D-Welt, die im Stil eines klassischen Adventures Interaktionsmöglichkeiten mit NSCs und der Umgebung bietet. Dieser Teil wird genutzt, um einen Großteil der Hintergrundgeschichte zu erzählen, und die Handlung durch das Lösen von Rätseln und das Erfüllen von Aufgaben voranzutreiben. Bestimmte Fähigkeiten gefangener Feen helfen bei der Beseitigung möglicher Hindernisse, zudem gibt es eine Anzahl kleinerer Spiele, die bei bestimmten Handlungen gespielt werden müssen, um Erfolg zu haben. Ebenso erfolgt die Vorbereitung der Kämpfe, die in diesem Spiel mit der Hilfe gefangener Feen ausgetragen werden, in diesem Teil.

Diese Kämpfe werden in einer Art Ego-Shooter gespielt. Die von Amy für den Kampf gewählte Fee wird durch eine von der Umgebung abhängigen Arena gesteuert, und versucht, die gegnerische Fee durch den Einsatz von Magie zu besiegen. Jede Fee verfügt neben der Zuordnung zu einem Element und unterschiedlichen Grundwerten wie Geschwindigkeit oder Sprungfähigkeit über zwei Zauberspruchkombinationen (je ein offensiver und ein defensiver Zauber), zwischen denen während des Kampfes gewechselt werden kann. Die offensiven Sprüche werden dabei wie in einem Ego-Shooter auf den Feind geschossen. Durch die Kämpfe sammeln die Feen Erfahrung, und manche entwickeln sich beim Erreichen bestimmter Stufen weiter. Nicht nur die Kämpfe, sondern auch andere Rätsel bzw. das Besorgen notwendiger Feenausstattung wie Mana, Zaubertränke, Feenkugeln sowie die Überwindung zahlreicher Hindernisse erfordern über ein reines Adventurespiel weit hinausgehende Fähigkeiten. Zanzarah lässt sich somit schlecht mit anderen Spielen vergleichen, da es sowohl Anteile der Genres Adventure, Jump ’n’ Run und Action enthält. Im Multiplayerspiel kann man wahlweise mit selbst gefangenen und trainierten Feen oder einer zufällig zusammengestellten Feensammlung gegen andere menschliche Gegner antreten, oder auch Feen mit ihnen tauschen.

Inhaltsverzeichnis

Erweiterung

Ursprünglich war für dieses Spiel eine Erweiterung geplant (es stand noch kein Name dafür fest, Fans bezeichnen es als ZanZarah: Die verlorene Siedlung), die aber noch während der Entwicklung eingestellt wurde. Es sind neben einer Handvoll Screenshots, einem Video und dem musikalischen Hauptthema nur wenig Informationen darüber bekannt geworden.

Soundtrack

Der von Matthias Steinwachs, Lars Hammer (alias King Einstein) und Karina Gretere – von der auch das von ihr gesungene Hauptthema stammt – komponierte Soundtrack des Spiels, wurde vielfach von der Kritik gelobt. Nachdem die Entwicklung der Erweiterung eingestellt wurde, und eine Vermarktung der Musik des Spiels als nicht zu realisieren eingeschätzt wurde, veröffentlichte Lars Hammer den gesamten Soundtrack des Spiels als Abschiedsgeschenk an die Fans im Forum des Spiels.

Kritik

Zanzarah wurde von Kritiken besonders für seine audiovisuelle Gestaltung gelobt und mehrfach mit den Pokémon-Spielen verglichen.

Die Website Four Fat Chicks bemängelte die Eintönigkeit der sich wiederholenden Kämpfe im Spiel und das Konzept des Sammelns statt konventionellerer Spielmechanik:

“Frankly, for this gamer, the fairy fights and even the collecting became something of a pain, redundant, even mind-boggling. […] With its stellar graphics, fine level design and wonderful sound, Zanzarah could readily have earned one of our coveted gold stars if the gameplay had been more purely adventure, or even action/adventure, in the sense we typically experience it. Instead, in an apparent desire to be creative and different, the designers went with a strange collecting game coupled with a substandard shooter. [1]

Old Rooster: Four Fat Chicks

In seiner Kritik für G4tv.com lobte Greg Bemis das Gameplay, das sich von seinem Vorbild abhöbe und kritisierte die zu einfach ausgefallene Handlung:

“Yes, it’s a lot like "Pokemon." But "Zanzarah" is more than a mere wanna-be. There are plenty of additions and improvements to the tried-and-true game mechanic. […] If there’s a failing in "Zanzarah" it’s that the story doesn’t have nearly the epic quality it deserves. Amy, the main character, has very little personality. [2]

Greg Bemis: G4

Matthew Gallant erklärt auf gamespot.com den Kontrast zwischen der für ihn eher Frauen ansprechenden visuellen Gestaltung und der Intensität der Kämpfe sowie traditionellen Rollenspiel-Elementen damit, dass das Spiel gleichermaßen männliche und weibliche Spieler ansprechen wolle. Das Spiel biete eine Abwechslung zu gängigen Rollen- oder Actionspielen.

“[…] though the game’s somewhat effeminate art direction may seem a bit unusual, it seems somewhat appropriate in contrast to the intensity of the game’s battle mode and its traditional role-playing elements. Zanzarah attempts to be a PC game that appeals to traditional interests of both male and female players […] While you could say that the game plays like a Pokémon clone, Zanzarah has some surprisingly great production values in terms of both art and music, though it could certainly have benefited from a better plot and more character development. It ultimately falls short of being an excellent game, but Zanzarah is definitely good and at the very least offers a relaxing change of pace from more-traditional PC role-playing and action games. [3]

Matthew Gallant: GameSpot

Die Hauptkritik des reduntanten langatmigen "Hochleveln" der Feen, deren zwölf Arten mit je verschiedenen Charakteren, Einsatzmöglichkeiten und Eigenschaften grundsätzlich voneinander verschieden sind, ist nicht von der Hand zu weisen und behindert den Spielfortgang oft in beträchtlicher Weise. Insgesamt können 77 Feen gefangen werden, was allerdings für den Spielverlauf nicht notwendig ist.

Spezielles zu den Systemanforderungen

Die Systemvoraussetzungen sind im Gegensatz zu vielen anderen Computerspielen sehr großzügig angegeben worden. So lässt sich Zanzarah entgegen der Angabe des Herstellers, ein Pentium II mit 500 MHz sei die Minimalanforderung auch auf einem Pentium II oder AMD K6 mit 450 MHz erfolgreich spielen. Die Grafikkarte muss jedoch unbedingt eine der zweiten Generation mit mindestens 16 MB eigenem Speicher sein. Das erforderliche DirectX 8.1 wird mitgeliefert. So lässt sich das Spiel auch auf älteren Rechnern mit den Betriebssystemen Windows 98/2000/ME und XP spielen.

Einzelnachweise

  1. Four Fat Chicks: Spielkritik im September 2002 (englisch, aufgerufen am 23. Januar 2008)
  2. G4: Spielkritik vom 29. Januar 2003 (englisch, aufgerufen am 23. Januar 2008)
  3. GameSpot.com: Spielkritik vom 8. Januar 2003 (englisch, aufgerufen am 23. Januar 2008)

Weblinks


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