- Zbąszyń
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Zbąszyń Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Großpolen Landkreis: Nowy Tomyśl Fläche: 5,57 km² Geographische Lage: 52° 15′ N, 15° 55′ O52.2515.916666666667Koordinaten: 52° 15′ 0″ N, 15° 55′ 0″ O Einwohner: 7211
(31. Dez. 2010)[1]Postleitzahl: 64-360 Telefonvorwahl: (+48) 68 Kfz-Kennzeichen: PNT Wirtschaft und Verkehr Nächster int. Flughafen: Posen-Ławica Gemeinde Gemeindeart: Stadt- und Landgemeinde Fläche: 179,8 km² Einwohner: 13.546
(31. Dez. 2010) [2]Bevölkerungsdichte: 75 Einw./km² Gemeindenummer (GUS): 3015063 Verwaltung (Stand: 2007) Bürgermeister: Leszek Leśny Adresse: ul. Żwirki 1
64-360 ZbąszyńWebpräsenz: www.zbaszyn.pl Zbąszyń (deutsch Bentschen) ist eine Stadt im Powiat Nowotomyski in der Woiwodschaft Großpolen, Polen. Sie ist ebenfalls Sitz der gleichnamigen Stadt- und Landgemeinde.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Zbąszyń liegt ca. 100 km östlich von Frankfurt (Oder) und ca. 75 km westlich von Posen (Poznań). Durchflossen wird sie von der Obra. Auch die Eisenbahnstrecke Berlin–Posen–Warschau–Moskau, die 1870 entstand, durchquert die Stadt.
Geschichte
Die erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1231, worauf bereits 1311 das Stadtrecht an Bentschen verliehen wurde. Somit gehört Bentschen zu den ältesten Städten Polens. Bis zum Ende des 14. Jahrhunderts war Bentschen im Besitz von Fürsten und Königen. Der damalige König Władysław II. Jagiełło übergab die Stadt 1393 dem Woiwoden von Masowien Jan Głowacz, dessen Familie ihren Namen von Nałęcz auf Zbąszy änderte; daher der heutige Name Zbąszyń. Ab 1613 kam Bentschen in den Besitz der Stammesfamilie Ciświcki, die den Bau der Burg beendete. Ein Teil dieser Burg steht heute noch im Städtischen Park. Im Jahre 1700 übernahm die Stammesfamilie Garczyński den Sitz.
Nach der zweiten Teilung Polens im Jahr 1793 gehörte die Stadt nun zu Preußen. Die Bahnstrecke Frankfurt (Oder)–Posen wurde 1870 gebaut. Der Versailler Vertrag entschied die Grenzverschiebung, so dass Bentschen seit 1920 wieder als Grenzstadt zu Polen gehört. Die Straße des 17. Januar 1920 erinnert heute noch daran.
Ende Oktober 1938 erfolgte die Polenaktion, die Abschiebung von etwa 15.000 polnischen Juden aus Deutschland. Polen hat jedoch den eigenen Staatsbürgern jüdischen Glaubens in Zbąszyń die Einreise verweigert. Diese mussten daher mehrere Wochen vor dem deutschen Grenzübergang Neu Bentschen (heute: Zbąszynek) kampieren. Für Herschel Grynszpan, dessen Eltern betroffen waren, war dies Anlass, in Paris den deutschen Botschaftsmitarbeiter Ernst vom Rath zu erschießen.
Sehenswürdigkeiten
Fürstenburg
Ein Teil der Fürstenburg, die 1627 erbaut wurde, dient heute als Stadtmuseum. Der dahinter liegende Städt. Schlosspark enthält noch einige Ruinen aus der damaligen Zeit.
Marienkirche
Die um das Jahr 1757–1796 erbaute Marien-Kirche (oder auch Rokoko-Kirche) ist eine Römisch-katholische Barockkirche die auf sumpfigem Boden gebaut wurde. Die beiden Kirchtürme werden heute mit Seilen festgehalten.
Musikschule
In der Musikschule Zbąszyń befindet sich die einzige Klasse Polens mit dem Fach Volksinstrumentenlehre.
Jezioro Błędno
Ein Badestrand für die Freizeit mit schönem Ausblick verschafft der 760 ha große Jezioro Błędno (Bentschener See), der ein Teil der Obra bildet. Dort werden auch Segelschiff-, Bootsfahrten und Paddelboottouren veranstaltet. Angelvereine sind dort auch anzutreffen. Das Stadtwappen mit dem Schwan erinnert an die vielen Schwäne, die wie einst auch heute am See anzutreffen sind.
Wälder
Die Wälder um Bentschen herum sind sehr pilzreich und bieten Spaziergängern gute Möglichkeiten.
Wirtschaft
Die größte Bekleidungsfirma ist ROMEO mit rund 1.200 Beschäftigten, die auch ins Ausland exportiert. In der näheren Umgebung gibt es mehrere Bekleidungsfirmen, eine Möbelfabrik SWEDWOOD (produziert für eine große schwedische Möbelhauskette) und mehrere Handwerks-, Produktions- und Dienstleistungsbetriebe.
Stadtteile
- Rajewo
- Na Kępie
- Kawczńskie
- Przysiółki
- Nowe Domki (Neue Siedlung)
- Stare Miasto (Altstadt)
- Leśne Domki (Waldsiedlung)
Gmina
Zur Stadt- und Landgemeinde Zbąszyń gehören folgende Ortschaften:
Name deutscher Name
(1815-1920)deutscher Name
(1939-45)Chrośnica Chroschnitz
1908-20 KroschnitzKroschnitz Czerwony Dwór Rothenhof Rotenhof Dąbrowa Dombrowo Edmundowo Vorwerk Edmundshof Edmundshof Ernestynowo Ernestinowo Kopce Vorwerk Kopce Leśne Domki Waldhäuser Waldhäuser Łomnica Lomnitz Lomnitz Morgi Vorwerk Morgen Morgen Nądnia Nandel Nandel Nowa Wieś-Zamek Schloß Neudorf Schloß Neudorf Nowa Wieś Zbąska Neudorf 1939-43 Neudorf
1943-45 BrückneudorfNowe Czeskie Deutsch Böhmisch Deutsch Böhmisch Nowe Jastrzębsko Friedenau Friedenau Nowy Dwór Weidenvorwerk Weidenvorwerk Nowy Świat Neuwelt Neuwelt Perzyny Pierzyn
1908-20 Pierschin1939-43 Seedorf
1943-45 PierschenPiaski Neuland Neuland Poświętne Poswientno Przychodzko Deutschhöhe Deutschhöhe Przyprostynia Brandorf Brandorf Stare Czeskie Polnisch Böhmisch
1908-20 FriedenhainFriedenhain Stefanowice Stefanowo Hauland Stefanshauland Stefanowo Stefanowo 1939-43 Stefansdorf
1943-45 StefansflurStrzyżewo Strese Strese Szklana Huta Glashütte Glashütte Zakrzewko Zakrzewko
1913-20 BendorfBendorf Zbąszyń Bentschen Bentschen Verkehr
Im Öffentlichen Personennahverkehr ist die Stadt über die Bahnhöfe Zbąszyń Główny (Bentschen Hbf ) und Zbąsyzń Przedmieście (Bentschen-Vorstadt) verbunden mit::
- Zbąszyń – Posen (Poznań) – Warschau (Warszawa) - Terespol
- Zbąszyń – Sulechów (Züllichau) – Zielona Góra (Grünberg)
- Zbąszyń – Wolsztyn (Wollstein)
- Zbąszyń – Międzychód (Birnbaum)
Im Straßenverkehr wird Zbąszyń durch die Landesstraße L302 verbunden. Knapp 12 km nördlich der Stadt befindet sich die Nationalstraße N2 (Europastraße E261) die Ost-West-Verbindung (Deutschland – Polen – Russland).
Die nächstliegenden Flughäfen sind in Babimost (Bomst) (ca. 18 km) und Posen (Poznań) (ca. 70 km).
Städtepartnerschaft
Zbąszyń unterhält seit dem 16. Dezember 2004 partnerschaftliche Beziehungen zum Amt Brieskow-Finkenheerd.
Verweise
Weblinks
Commons: Zbąszyń – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Website der Stadt (polnisch)
- Website über die Stadt (polnisch)
Fußnoten
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 23. Juni 2011.
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 23. Juni 2011.
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