Zeche Friederika

Zeche Friederika
Zeche Friederika
Ehemalige Ziegelei und heutiger Geologischer Garten Bochum

Ehemalige Ziegelei und heutiger Geologischer Garten Bochum
Abbau von Steinkohle
und
Abbau von Eisenerz
Betriebsbeginn 1770
Betriebsende 1959
Geografische Lage
Koordinaten 51° 28′ 5″ N, 7° 13′ 36″ O51.4680555555567.2266666666667Koordinaten: 51° 28′ 5″ N, 7° 13′ 36″ O
Zeche Friederika (Regionalverband Ruhr)
Zeche Friederika
Lage Zeche Friederika
Standort Bochum-Wiemelhausen
Gemeinde Bochum
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Revier Ruhrrevier

p0p2

Die Zeche Friederica war ein Steinkohlen- und Eisenerz-Bergwerk in Bochum-Wiemelhausen. Die Berechtsame hat Ihren Ursprung in vielen kleinen Feldern, deren Ältestes die Zeche Prinzessin war, die bereits 1749 verliehen wurde.

Inhaltsverzeichnis

Bergwerksgeschichte

In der Zeche Friederica ging zu der Zeit um 1770 schon Abbau um. Das Bergwerk war eine landesherrliche Stollenzeche. 1772 wurde der Friederica Oberstollen aufgefahren. 1800 lag die Zeche zeitweilig still.

Um 1800 förderte die Zeche schon im Unterwerksbau, da ein neuer tiefer Stollen nicht genehmigt wurde. Stattdessen konnte die Zeche in der Franzosenzeit das Gesenk gegen den Protest der anderen Bochumer Zechen weiter betreiben. Sie hatte am Schacht Napoleon eine kleine Dampfmaschine aufgestellt. Im Sommer 1814 endete die Franzosenherrschaft und das Gesenk wurde verboten. Der Schacht Napoleon wurde nun in Wilhelm umbenannt. 1816 musste die Grube stillgelegt werden, da keine abbaubaren Pfeiler mehr anstanden.

1822 wurde die Zeche Friederica vom Freiherren von Romberg für 42.450 Mark gekauft. Der neue tiefe Stollen wurde am Haus Rechen angesetzt. Auf diesen Stollen wurde das Erbstollenrecht 1827 verliehen und der Stollen nannte sich somit Friederica Erbstollen.

Zur Ausrichtung des Bergwerkes wurde an der Landstraße von Bochum nach Witten ein tonnlägiger Schacht als Maschinenschacht abgeteuft. Dort wurde eine Zwillings-Fördermaschine aufgestellt.

1868 wurde die Konsolidation von Friederica mit dem Friederica Erbstollen sowie Pauline, Elise, Prinzessin, Nemesis, Pretiosa sowie den Erzberechtsamen Giesbert, Johann, Schrötter, Clemens, Toni, Gerechtigkeit und Neue Erfindung beschlossen.

Ab 1868 wurde im Tiefbau gearbeitet. Die neue Schachtanlage wurde in Wiemelshausen errichtet und einfach ausgestattet. Der Förderturm wurde als Malakow-Turm ausgeführt, dazu ein Kesselhaus mit 4 Kesseln und eine Einzylinder-Dampfmaschine zur Förderung. Die Seilfahrt war noch nicht erlaubt, so dass die Belegschaft über Fahrten ein und ausfahren musste. 1870 erhielt diese Anlage einen Bahnanschluss.

1873 wurde südlich an der Wasserstraße zwischen Königsallee und Wiemelhauser Straße eine neue Schachtanlage, Friederica II errichtet (Koordinaten 51° 28′ N, 7° 13′ O51.4608797.224927), um die südliche Mulde zu erschließen. Hier wurde dann auch der Toneisenstein[1] aus dem Flöz Dickebank gefördert, während alle Steinkohlen zentral auf der Schachtanlage I gehoben wurden.

1889 übernahm die Dresdner Bank alle Kuxe der Gewerkschaft und verkaufte sie an die Gewerkschaft der Zeche Dannenbaum, dadurch wurde Friederika später ein Teil der Deutsch-Luxemburgischen Bergwerks- und Hütten-AG .

Friederica erhielt nun die Namen Schachtanlage Dannenbaum III bzw. IV. Das Bergwerk wurde 1959 stillgelegt, an die Zeche erinnert in Bochum noch die „Friederikastraße“ und der Geologischer Garten Bochum auf dem Gelände der ehemaligen Ziegelei der Schachtanlage.

Literatur

  • Wilhelm Hermann, Gertrude Hermann: Die alten Zechen an der Ruhr. 6. erweiterte und aktualisierte Auflage, Verlag Karl Robert Langewiesche, Nachfolger Hans Köster KG, Königstein i. Taunus, 2006, ISBN 3784569943
  • Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. 3. Auflage, Selbstverlag des Deutschen Bergbau-Museums, Bochum 2006, ISBN 3-937203-24-9

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.lek.rwth-aachen.de/cms/fileadmin/lek-download/Ruhrkarbon.pdf PDF, 6,75MB, S. 162

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