- Zentralamerika
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Zentralamerika bezeichnet im geographischen Sinn die Landbrücke zwischen Nord- und Südamerika. Geographisch beginnt Zentralamerika im Norden beim Isthmus von Tehuantepec in Mexiko, im Süden reicht es je nach Definition bis zum Isthmus von Darién in Südpanama bzw. zur Atratosenke in Kolumbien. Im Osten befindet sich das Karibische Meer, im Westen der Pazifische Ozean. Zentralamerika kann sowohl als eigenständige Landmasse als auch als südlichste Region des nordamerikanischen Kontinents angesehen werden.
Gewöhnlich werden die Gebiete Mexikos bzw. Kolumbiens ausgenommen und nur die Staaten Belize, Guatemala, El Salvador, Honduras, Nicaragua, Costa Rica und Panama zu Zentralamerika gezählt. Diese Definition folgt der gemeinsamen Vergangenheit der Staaten Guatemala, El Salvador, Honduras, Nicaragua, Costa Rica, welche nach der spanischen Kolonialherrschaft die Zentralamerikanische Konföderation bildeten. Je nach Festlegung der Grenzen hat Zentralamerika zwischen 510.000 km² und 750.000 km² sowie zwischen 40 und 50 Mio. Einwohner. Die größte Stadt der Region ist Guatemala-Stadt mit knapp drei Millionen Einwohnern.
Zentralamerika bildet zusammen mit den Westindischen Inseln und einem Teil Mexikos die Region Mittelamerika.
Inhaltsverzeichnis
Staaten auf dem Isthmus
Die Staaten auf dem Isthmus sind:
Staat & Flagge Fläche
(km²)Einwohnerzahl
(Schätzung Juli 2005)Bevölkerungsdichte
(pro km²)BIP/Einwohner (US$, 2005) Hauptstadt Belize 22.966 270.000 12 3.939 Belmopan Costa Rica 51.100 4.327.000 85 4.361 San José El Salvador 21.040 6.881.000 327 1.963 San Salvador Guatemala 108.890 12.599.000 116 1.898 Guatemala-Stadt Honduras 112.492 7.205.000 64 993 Tegucigalpa Nicaragua 129.494 5.487.000 42 950 Managua Panama 75.517 3.232.000 43 4.630 Panama-Stadt Total 521.499 40.001.000 77 2.117 Geologische Gegebenheiten
Geologisch liegt Zentralamerika zum größten Teil auf der Karibischen Platte, zu einem geringen Teil auch auf der Nordamerikanischen Platte. Vor der Pazifikküste im Westen subduziert die Cocosplatte unter die Karibische Platte, wodurch Vulkanismus und zahlreiche, oft schwere Erdbeben, ausgelöst werden.
Integration Zentralamerikas
Seit der Unabhängigkeit der Region von Spanien 1821 kam es zu mindestens 14 Integrationsversuchen.[1] Zwischen 1823 und 1838 bestand die Zentralamerikanische Konföderation als Staatenbund zwischen den Einzelstaaten, dessen kulturell integrativer Nachklang sich heute etwa in den einheitlich blau-weiß-blauen Nationalfarben der Nachfolgestaaten erkennen lässt. Seit den 1950er Jahren forcierten die Staaten mit Blick auf die Europäische Integration und die internationalen Vorbilder an Freihandelszonen und Zollunionen einen weiteren Integrationsprozess, um durch einen gemeinsamen Handel Abhängigkeiten vom Weltmarkt zu relativieren.[1] Im Verlauf dieser Bemühungen wurde 1963 auch das "Sekretariat für die wirtschaftliche Integration Zentralamerikas" ("Secretaría de la Integración Económica Centroamericana", SIECA) eingerichtet, das den Aufgabenbereich des im selben Jahr in Kraft tretenden Abkommens über die wirtschaftliche Integration ("Tratado General de Integración Económica Centroamericana") abdecken sollte. Der Vertrag erschuf eine Freihandelszone für fast alle in dem Gebiet hergestellten Produkte. Das intraregionale Handelsvolumen wuchs von 6 Millionen US-Dollar 1963 auf 2,5 Milliarden US-Dollar im Jahr 1999.[2] Die Ende der 1970er Jahren auftretenden Bürgerkriege in Nicaragua, Guatelama und El Salvador brachten Rückschritte für die weitere Integration.
Einzelnachweise
- ↑ a b Alvaro de la Ossa: Der zentralamerikanische Integrationsprozess. Ende einer Entwicklungsalternative, Ibero-Amerikanisches Institut, Preußischer Kulturbesitz Berlin (Hrsg.), 1. Auflage, 6, Berlin: Ibero-Amerikanisches Institut Stiftung Preussischer Kulturbesitz 2000, ISBN 9783980329194, S. 2.
- ↑ Alvaro de la Ossa: Der zentralamerikanische Integrationsprozess. Ende einer Entwicklungsalternative, Ibero-Amerikanisches Institut, Preußischer Kulturbesitz Berlin (Hrsg.), 1. Auflage, 6, Berlin: Ibero-Amerikanisches Institut Stiftung Preussischer Kulturbesitz 2000, ISBN 9783980329194, S. 7.
Kategorien:- Region in Amerika
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