Ö-ISCO

Ö-ISCO

Die Berufssystematik International Standard Classification of Occupations (engl. für „Internationale Standardklassifikation der Berufe“) in der dritten Fassung von 1988 (abgekürzt ISCO-88, geplant ISCO-08) ist ein von der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) zusammengestelltes, international gültiges monohierarchisches Klassifikationsschema für Gruppen von Berufen.

Die ISCO wird unter anderem von der Europäischen Gemeinschaft und innerhalb dieser von einzelnen Staaten als Grundlage für die Erstellung eigener Berufsklassifikationen genutzt.

Inhaltsverzeichnis

Grundlagen

Die standardisierte Klassifikation soll es ermöglichen, Bevölkerungs- und vor allem Arbeitsmarktstatistiken international vergleichbar zu machen. Darüber hinaus soll sie Ländern als Modell zur Erstellung eigener nationaler Berufssystematiken dienen. Vorgänger sind die ISCO-58 und die ISCO-68. Der für das Jahr 2008 angekündigte Nachfolger ISCO-08 befindet sich in der Entwurfsphase (Stand: August 2008).

Eng verwandte Berufe werden zu einer Berufsgruppe zusammen gefasst, nach den jeweiligen Aufgaben und Pflichten einer Person gruppiert und in eine vierstufige, mit jeweils ein- bis vierstelligen Ziffernfolgen gekennzeichnete Hierarchie eingeordnet. Da sich diese Berufsgruppen und -gattungen nicht einfach auf alle Länder übertragen lassen, erstellen die einzelnen Länder auf diesem Grundkonzept ihre nationalen ISCO-Listen.

Europa: ISCO (COM)

Mit der ISCO-88 (COM) (von engl. common, „gemein(sam)“) wurde vom Statistischen Amt der Europäischen Gemeinschaften (Eurostat) eine eigene, auf die Belange innerhalb der Europäischen Gemeinschaft ausgelegte Berufsklassifikation auf Grundlage der ISCO-88 erstellt. Sie soll in erster Linie als gemeinsame Basis für länderübergreifende statistische Zwecke dienen, um die in einigen europäischen Ländern etablierten nationalen, schwer durch die ISCO ersetzbaren Systematiken vergleichbar zu machen.[1]

Die ISCO-88 (COM) gliedert sich in:

Österreich: Ö-ISCO

Die in Österreich verwendete Berufsklassifikation Ö-ISCO wird auf Basis der ISCO-88 (COM) von der Statistik Austria erstellt. Sie ersetzt die von 1961 bis 2001 verwendete Österreichische Berufssystematik (ÖBS). Bei der Ö-ISCO werden noch vier Zusatzmerkmale angegeben, in denen auch die Betriebsgröße, Branche, die Bildung sowie die Stellung innerhalb des Betriebes angegeben werden. Auf der untersten Ebene umfasst sie 372 Berufsgattungen.

Deutschland: KldB anstellt der ISCO

In Deutschland wird die ISCO-88 (COM) hauptsächlich von privatwirtschaftlichen Unternehmen genutzt, um die europaweite Vergleichbarkeit statistischer Erhebungen zu gewährleisten. Etabliert ist weiterhin die Klassifizierung der Berufe (KldB 92) des Statistischen Bundesamts.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Warwick Institute for Employment Research: Anwendung der ISCO-88 als EG-Standard. Stand: 27. November 2007.

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