ÖBB 1041

ÖBB 1041
ÖBB 1041
1041 202-1 Sl1.jpg
Nummerierung: 1041.001 – 025
Anzahl: 25
Hersteller: AEG, BBC, ELIN, SSW
Baujahr(e): 1951–1953
Ausmusterung: 2003
Achsformel: Bo’Bo’
Länge über Puffer: 15.320 mm
Dienstmasse: 83 t
Höchstgeschwindigkeit: 90 km/h
Stundenleistung: 2.360 kW
Anfahrzugkraft: 200 kN
Stromsystem: 15 kV/16,7 Hz
Antrieb: Gummipuffer

Die ÖBB 1041 war eine Elektrolokomotiven-Reihe der ÖBB.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Österreichischen Bundesbahnen benötigten für ihr umfangreiches Elektrifizierungsprogramm nach dem Zweiten Weltkrieg neue Elektrolokomotiven, um die Dampftraktion abzulösen. Dies führte zum Bau der Reihe 1041, die wie die Neubaulok-Reihe 1040 auf Basis der Reihe 1245 konstruiert wurde. Zwischen 1951 und 1953 wurden insgesamt 25 Stück dieser Reihe beschafft. Für den elektrischen Teil waren die Firmen AEG, BBC, ELIN und SSW zuständig, der mechanische Teil wurde von SGP Graz gefertigt.

Die Loks der Reihe 1041 waren vor ihrer Ausmusterung in Attnang-Puchheim und in Selzthal stationiert. Sie wurden auf den Strecken im Ennstal, Salzkammergut und Attnang Puchheim im Regional- und Verschubgüterzugverkehr eingesetzt. Die Reihe 1041 wurde gleichzeitig mit der Reihe 1040 im Zuge des Modernisierungsprogrammes der ÖBB bis Dezember 2003 ausgemustert. Die letzten Vertreterinnen dieser Reihe waren 1041.006, 015 und 202.

Konstruktion

Mechanische Konstruktion

Die Reihe 1041 gleicht in Gewicht, Höchstgeschwindigkeit und Radsatzdurchmesser der Reihe 1040. Es gibt allerdings ein paar kleine Unterschiede – der Drehzapfenstand und der Radabstand wurden vergrößert. Um eine effektive Gewichtsverringerung zu erreichen, wurde der Lokkasten in Hohlträgerkonstruktion ausgeführt. Der Lokkasten und die miteinander gekuppelten Drehgestelle sind komplett geschweißt, die Drehzapfen der Drehgestelle sind im Oberkasten fest gelagert. Ab der Lok 1041.16 erhielten die Maschinen einen etwas windschnittiger ausgeführten Lokkasten, die Unterschiede sind jedoch minimal. Alle Lokomotiven hatten ursprünglich ein gerade verzahntes Getriebe. Vier Lokomotiven erhielten allerdings bei Hauptausbesserungen im Werk Linz ein schräg verzahntes Getriebe mit einem neuen Übersetzungsverhältnis. Diese Lokomotiven wurden als 1041.2 bezeichnet. Es handelte sich dabei um 1041.202, 204, 219 und 222.

Elektrische Konstruktion

Die elektrische Ausführung entsprach weitgehend jener der Reihe 1040. Das Dach trug zwei Stromabnehmer mit Doppelwippe, die Dachleitungen und die Druckgasschalter. Die Loks waren mit einer automatisch wirkenden Druckluftbremse, einem Nachbremsventil und einer direkt wirkenden Zusatzbremse ausgestattet. Die 1041er hatten ursprünglich einen AEG-Kleinow-Federtopfantrieb, der jedoch später durch einen Gummipufferantrieb ersetzt wurde. Alle Loks waren mit Sifa, Indusi und Zugfunk ausgerüstet.

Verbleib

Die 1041.15 wurde weitgehend in den Ursprungszustand zurückversetzt.

Sechs Stück 1041 bleiben als Nostalgie- und Museumslokomtiven erhalten.

Nummer Baujahr Farbgebung Eigentümer Standort
1041.001-7 1952 rot Strasshof
1041.005-8 1952 rot ÖGEG Ampflwang
1041.006-6 1952 rot ÖGEG
1041.015 1953 grün ARGE Wien Nord
1041.202-1 1952 rot ÖBB-Erlebnisbahn Selzthal
1041.222-9 1952 rot ÖBB-Erlebnisbahn Selzthal

Literatur

  • Klaus-J. Vetter: Das große Handbuch der Elektrolokomotiven. Sconto, München 2003, ISBN 3-7654-4066-3.
  • Markus Inderst: Bildatlas der ÖBB-Lokomotiven. Alle Triebfahrzeuge der Österreichischen Bundesbahnen. GeraMond, München 2010, ISBN 978-3-7654-7084-4.

Weblinks

 Commons: ÖBB 1041 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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