- Benzol-1,2-dicarbonsäurebenzylbutylester
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Strukturformel Allgemeines Name Benzylbutylphthalat Andere Namen - Phthalsäurebenzylbutylester
- Benzol-1,2-dicarbonsäurebenzylbutylester
- BBP
Summenformel C19H20O4 CAS-Nummer 85-68-7 Kurzbeschreibung farblose, ölige, fast geruchlose Flüssigkeit Eigenschaften Molare Masse 312,37 g·mol−1 Aggregatzustand flüssig
Dichte 1,12 g·cm−3[1]
Schmelzpunkt <-35 °C[1]
Siedepunkt 370 °C[1]
Dampfdruck praktisch 0 bei 20 °C
Löslichkeit praktisch unlöslich in Wasser (3,7 mg·l−1 bei 25 °C)
Sicherheitshinweise Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [2] Giftig Umwelt-
gefährlich(T) (N) R- und S-Sätze R: 50/53-60-61 S: 45-53-60-61 LD50 2330 mg·kg−1 (oral, Ratte)[3]
WGK 2[1] Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Benzylbutylphthalat ist eine organische chemische Verbindung aus der Gruppe der Phthalate (Ester der Phthalsäure) die vor allem als Weichmacher für PVC eingesetzt wurde. Es ist eine farblose, fast geruchlose, ölige Flüssigkeit.
Inhaltsverzeichnis
Gewinnung und Darstellung
Hergestellt wird Benzylbutylphthalat durch Reaktion des Monobutylesters der Phthalsäure mit Benzylchlorid[4].
Eigenschaften
Physikalische Eigenschaften
Benzylbutylphthalat hat eine Brechzahl von 1,5408 (± 0,0012) und eine Viskosität von 62 mPa·s bei 20 °C[5].Die Dämpfe von Benzylbutylphthalat sind 10,77 mal schwerer als Luft.
Chemische Eigenschaften
Benzylbutylphthalat ist das einzige industriell bedeutsame Phthalat mit unterschiedlichen Seitenketten, wobei eine davon eine Benzylgruppe darstellt.
Verwendung
Benzylbutylphthalat wird als äußerer Weichmacher für Polyvinyl- und Cellulose-Thermoplaste, Polysulfid, Polyurethan, Ethylzellulose und Polyvinylacetatemulsionsklebstoffe verwendet. Endprodukte sind z.B. Bodenbeläge auf PVC-Basis, Oberflächenüberzüge (u.a. bei Automobilen), Verpackungsmaterialien, Klebstoffe und Elektroinstallationsmaterialien.
Sicherheitshinweise
BBP kann im Tierversuch bei hohen Dosierungen die Fruchtbarkeit und die Entwicklung der Nachkommen im Mutterleib beeinträchtigen[6] und wurde deshalb 2005 von der EU in die Gruppe der fortpflanzungsgefährdenden Stoffe eingestuft.[7]
Nachweis
Nachgewiesen werden kann Benzylbutylphthalat durch chromatographische Verfahren (Gas- oder Flüssigverfahren) oder Massenspektrometrie[4].
Weblinks
- Forschungsbericht des Bundesministers für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
- Toxikologie von Benzylbutylphthalat
Quellen
- ↑ a b c d Eintrag zu CAS-Nr. 85-68-7 in der GESTIS-Stoffdatenbank des BGIA, abgerufen am 25.09.2007 (JavaScript erforderlich)
- ↑ Eintrag zu CAS-Nr. 85-68-7 im European chemical Substances Information System ESIS
- ↑ Sicherheitsdatenblatt der Remmers GmbH
- ↑ a b Datenblatt des International Programme on Chemical Safety (IPCS) (englisch)
- ↑ Herstellerdatenblatt Lanxess Deutschland GmbH
- ↑ Bericht von PlasticsEurope Deutschland e.V.
- ↑ Richtlinie bei Umwelt Online
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