- Benzylchlorid
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Strukturformel Allgemeines Name Benzylchlorid Andere Namen - α-Chlortoluol
- Chlormethylbenzol
Summenformel C7H7Cl CAS-Nummer 100-44-7 PubChem 7503 Kurzbeschreibung farblose, stechend riechende Flüssigkeit[1]
Eigenschaften Molare Masse 126,58 g·mol−1 Aggregatzustand flüssig
Dichte 1,10 g·cm−3 (20 °C)[2]
Schmelzpunkt Siedepunkt 179,3 °C[2]
Dampfdruck Löslichkeit - wenig löslich in Wasser (460 mg·l−1)[2]
- mischbar mit Ethanol und Diethylether[3]
Sicherheitshinweise GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [4] Gefahr
H- und P-Sätze H: 350-331-302-373-335-315-318 EUH: keine EUH-Sätze P: 260-284-305+351+338-320-405-501 [2] EU-Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [4] Giftig (T) R- und S-Sätze R: 45-22-23-37/38-41-48/22 S: 53-45 MAK keiner, da cancerogen[5]
LD50 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Benzylchlorid ist eine farblose, tränenreizende, stechend riechende Flüssigkeit, die zu den aromatischen halogenierten Kohlenwasserstoffen zählt. Sie ist in der Synthesechemie ein wichtiges Zwischenprodukt bei der Herstellung von Benzylalkohol, Weichmachern und Farbstoffen.
Inhaltsverzeichnis
Darstellung
Benzylchlorid lässt sich durch radikalische Chlorierung von Toluol darstellen. Dabei entsteht ein Gemisch der drei verschiedenen, in der Seitenkette Chlor-substituierten Toluolderivate (Benzylchlorid, Benzodichlorid oder Benzalchlorid und Benzotrichlorid), aus denen das α-Chlortoluol abgetrennt werden muss.
Verwendung
Der Hauptteil des erzeugten α-Chlortoluol wird zu Benzylalkohol weiterverarbeitet. Daneben ist Benzylchlorid ein Baustein für die Benzylierung bei der Herstellung von Weichmachern (Phthalsäurebenzylester), Farbstoffen, Arzneimitteln, Parfüms und Vulkanisationsbeschleunigern. Es wird als Reagenz zur Einführung der Benzyl-Schutzgruppe z. B. für Amine, Phenole und Alkohole verwendet.
Sicherheitshinweise
Die Dämpfe des schwerflüchtigen Stoffes sind schwerer als Luft und bilden damit ein explosionsfähiges Gemisch. Benzylchlorid selbst wirkt ätzend auf Augen, Atemwege und Haut und zerfällt beim Erhitzen u. a. in Chlorwasserstoff. α-Chlortoluol wird als krebserregend (Kategorie 2) eingestuft; Hauptaufnahmewege sind der Atemtrakt und die Haut.
Wenn möglich sollte auf das weniger toxische Benzylbromid ausgewichen werden.
Einzelnachweise
- ↑ Datenblatt Benzylchlorid bei Merck, abgerufen am 19. Januar 2011.
- ↑ a b c d e f g h Eintrag zu CAS-Nr. 100-44-7 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 10. Oktober 2007 (JavaScript erforderlich).
- ↑ Thieme Chemistry (Hrsg.): RÖMPP Online - Version 3.1. Georg Thieme Verlag KG, Stuttgart 2008.
- ↑ a b Eintrag zu CAS-Nr. 100-44-7 im European chemical Substances Information System ESIS (ergänzender Eintrag)
- ↑ "Grenzwerte am Arbeitsplatz", Maximale Arbeitsplatz-Konzentrationswerte (MAK-Werte), Biologische Arbeitsstoff-Toleranzwerte (BAT-Werte) und Grenzwerte für physikalische Einwirkungen. Periodisch publiziert von SUVA.ch. PDF-Datei 2011
Weblinks
Commons: Benzyl chloride – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Krebserzeugender Stoff
- Gesundheitsschädlicher Stoff
- Giftiger Stoff
- Aromat
- Chloralkan
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