AB Storstockholms Lokaltrafik

AB Storstockholms Lokaltrafik
AB Storstockholms Lokaltrafik
Basisinformationen
Beschäftigte 500
Linien
Eisenbahn 3
U-Bahn 3
Stadtbahn 5
Anzahl Fahrzeuge
U-Bahnwagen 521
Statistik
Haltestellen 100 U-Bahn
51 Eisenbahn
108 Stadtbahn
Länge Liniennetz
Eisenbahnlinien ~200 km
U-Bahn-Linien 143,4 km
Stadtbahnlinien 112,8 km
Ein Zug der SL am Stockholmer Hauptbahnhof

Die AB Storstockholms Lokaltrafik, kurz SL, ist das Nahverkehrsunternehmen der Provinz Stockholms län. Sie ist in dieser Provinz verantwortlich für die U-Bahn (Tunnelbana), die Stadtbahnen (fünf einzelne Vorort- oder Schmalspurbahnen), die S-Bahn-ähnlichen Vorortzüge (Pendeltåg) und die Buslinien. Dabei hält SL Infrastruktur und Fahrzeuge vor und ist für die Planung und Vermarktung des Verkehrsangebots verantwortlich. Die eigentliche Betriebsdurchführung wird von SL per Ausschreibung an Privatunternehmen vergeben.

Inhaltsverzeichnis

U-Bahn

Hauptartikel Tunnelbana

Straßen- und Stadtbahnen

Die Geschichte der Straßenbahn in Stockholm beginnt am 10. Juli im Jahr 1877 mit der Eröffnung der ersten Pferdebahn. Zwischen 1887 und 1901 verkehrte zudem eine Dampfstraßenbahn im Stadtteil Södermalm. Ab 1901 begann man mit dem elektrischen Betrieb der Bahn.

Bis 1917 gab es in der Stadt mit der Stockholms Nya Spårvägsaktiebolag, kurz SNS, und Södra Spårvägs AB, kurz SSB, zwei Straßenbahngesellschaften. Seit diesem Jahr waren sie als AB Stockholms Spårvägar vereint. 1923 führte sie die ersten Omnibusse ein. 1926 kam es zur ersten Einstellung einer Straßenbahn zu Gunsten einer Omnibuslinie. 1941 kam es zu einer Einstellung zugunsten einer Obuslinie.

Am 15. April 1957 beschloss die Stadt den Straßenbahnbetrieb schrittweise auf Omnibusse umzustellen. Schon damals stellte man allerdings fest, dass dieser Beschluss umwirtschaftlich sei. Trotzdem begann man mit der sukzessiven Einstellung der Bahn. Ab dem 3. September 1967 war die Innenstadt straßenbahnleer. An demselben Tag, dem Dagen_H, wurde die Rechtsfahrordnung in Schweden eingeführt. Bis dahin wurde in Schweden links gefahren.

Ab 1. Januar 1967 wurde die Stockholmer Straßenbahn AG (SS) in die regionale Gesellschaft AB Storstockholms Lokaltrafik umgebildet.

In den 1970er begann ein Prozess des Umdenkens. Es zeigte sich, das trotz des massiven Ausbaus der U-Bahn der Bus die Verkehrsprobleme allein nicht in den Griff bekommen konnte. Von den Straßenbahnen waren allerdings nur noch vier übrig geblieben, welche hauptsächlich als Zubringer für die U-Bahn fungierten.

Djurgårdslinie

Hauptartikel Djurgårdslinie

Die Linie wurde 1967 eingestellt. Seit dieser Zeit gab es immer wieder Überlegungen sie zu reaktivieren. 1985 wurde durch die Stadt beschlossen, sie als Museumsbahn wieder in Betrieb zu nehmen, allerdings ohne Einverständnis der SL. Am 2. Juni 1991 nahm sie ihren Betrieb auf. Sie gilt als die einzige Straßenbahn in Stockholmer Innenstadt und trägt die Liniennummer 7.

Nockebybahn

Hauptartikel Nockebybanan

Die Nockebybahn hat seit 1952 keinen Anschluss mehr an die Innenstadt. Sie dient heute als Zubringer zur U-Bahn. 1967 wurde sie vollständig auf Rechtsverkehr umgestellt. Die vorhandene Wendeschleife wurde in den Jahren danach entfernt. Die Bahn soll bis 2006 vollständig mit Niederflurfahrzeugen ausgestattet werden.

Lidingöbahn

Hauptartikel Lidingöbanan

Diese Bahn ist die jüngere von zwei im Gemeinschaftsverkehr betriebenen. Die ältere Bahn verkehrte seit 1907 zwischen Islinge (Sommarbo) und Boo im Norden der Lidingöinsel, später nach Kyrkviken verlängert. Von Islinge gingen die Wagen zwischen 1909 und 1914 auf eigens für die Bahn angeschafften Fähren direkt bis in die Innenstadt. 1914 kam die Strecke von Herserud, mit gewöhnlicher Personenfähre von Stockholm, nach Parkvägen und später Gåshaga hinzu. Ab 1925 verkehrten beide Bahnen über eine neuerbaute Brücke in die Stadt. Am 3. September 1967 wurde die Strecke in die Innenstadt durch die U-Bahnstrecke bis Ropsten ersetzt. Am 12. Juni 1971 wurde der zweigleisige Ast nach Kyrkviken eingestellt, um den Bau einer zweiten Brücke zu erleichtern. Der andere Abschnitt wurde modernisiert und hat ab dem 7. Mai 2000 mit der neuen Endhaltestelle Gåshaga Brygga Anschluss an Fähren weiter hinaus in die Schären.

Saltsjöbahn

Hauptartikel Saltsjöbanan

Die 1893 eröffnete Bahn ist außer den Fernlinien die älteste noch existierende Bahn in Stockholm. Sie galt beim Bau als eine der teuersten Bahnen in Schweden. Ein 1971 gegründeter Verein verhinderte ihre Stilllegung. Heute befördert sie rund 16.000 Fahrgäste pro Tag. Die Strecken (die Bahn ist gabelförmig) sind zusammen 18,6 Kilometer lang und haben 18 Haltepunkte.

Roslagsbahn

Hauptartikel Roslagsbanan

Diese jetzige Lokalbahn geht auf alte sowohl Fern- als auch Lokalbahnstrecken zurück. Sie hat eine Spurweite von drei schwedischen Fuß, 891 mm. Der ursprüngliche Vorortbahnteil des Netzes im Nordosten Stockholms wurde 1895 geöffnet als eine der ersten elektrischen Bahnen weltweit. Bis 1954 hatte das gesamte Netz eine Länge von 354 Kilometern erreicht. Seitdem schrumpfte ihre Länge bis auf die heutigen 63 Kilometer. Heute befördert sie rund 20.000 Fahrgäste pro Tag und ist die einzig verbliebene nichtmuseale Schmalspurbahn in Schweden. Die Roslagsbanan endet am Bahnhof Stockholms östra, wo in die rote U-Bahn-Linie umgestiegen werden kann.

Tvärbanan

Hauptartikel Tvärbanan

Da alle Linien der U-Bahn und der Vorortzüge über den Bahnhof fuhren, waren alle Fahrgäste, welche von einen Stadtteil in einen anderen wollten, gezwungen über den Hauptbahnhof zu fahren. So kamen bereits 1988 Überlegungen auf eine Schnellstadtbahn anzulegen. Man brachte diese in einen Umwelt- und Verkehrsplan (UVP) ein und versuchte diesen zu beschließen. Da in diesem UVP allerdings auch eine neue Autobahn enthalten war, scheiterte er 1992. Mit einer Verspätung von fünf Jahren begannen trotzdem die Bauarbeiten und am 8. Januar 2000 konnte der erste Abschnitt in Betrieb gehen. Bis 2003 wurde ein weiterer 2,4 Kilometer langer Abschnitt in Betrieb genommen.

Cityspår

Um die Probleme in der Innenstadt in den Griff zu bekommen ist der Bau einer innerstädtischen Bahn nach dem Vorbild der Trambaan in den Niederlanden geplant. Diese soll aus sieben Tag- und drei Nachtlinien bestehen. Diese Projekt soll in fünf Phasen umgesetzt werden und ist mit Kosten von rund 7.000.000.000 Kronen geplant.

S-Bahn-ähnliche Vorortzüge

Hauptartikel Pendeltåg

Oberleitungsbus

Der Obus wurde 1941 von der Stockholms Spårvägs eingeführt. In den 1950ern entstand in der Stadt mit 13 Linien das größte Netz in Skandinavien. Bis 1964 verschwand dieses Verkehrsmittel allerdings wieder vollständig aus der Stadt.

Bus

Die SL organisiert auch die Omnibus-Linien in Stockholm, die auf Linienplänen mit unterschiedlichen Farben dargestellt werden. Die Linien 1 bis 4 sind die am stärksten belasteten Linien, bedienen wichtige Hauptverkehrsachsen und stellen schnelle Tangentialverbindungen auch abseits der U-Bahnen her. Sie werden ausschließlich mit blau lackierten Gelenkbussen betrieben und verkehren in dichten Taktfolgen.

Die übrigen Linien mit zwei- (Stadtbus) bzw. dreistelligen (Vorort-/Regionalbus) Liniennummern werden hingegen mit rot lackierten Bussen und überwiegend mit Solowagen betrieben.

Im Jahr 2004 hatte die SL 1761 Busse, davon 784 Niederflurbusse.

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