- Berlin-Brandenburgisches Institut für Deutsch-Französische Zusammenarbeit in Europa
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Der Herrensitz Schloss Genshagen liegt im gleichnamigen Gutsdorf Genshagen, welches zur Stadt Ludwigsfelde im brandenburgischen Landkreis Teltow-Fläming, südwestlich der Bundeshauptstadt Berlin, gehört.
Geschichte
Das Schloss, das ursprünglich Herrensitz des Barons von Eberstein war, wurde ab 1880 in zweijähriger Bauzeit neu errichtet und von 1910 bis 1912 und nochmals 1914 umgebaut und erweitert. Das Schloss wurde Pauline Frederike von Eberstein, der Tochter des Barons, geschenkt.
Im Jahr 1948 wurde die Familie des Erbauers Carl Ferdinand Schulz enteignet, während der gesamten DDR-Zeit beherbergte das Schloss eine Landwirtschaftsakademie. Nach der Wende zog eine Bildungseinrichtung der damaligen brandenburgischen Sozialministerin Regine Hildebrandt ein, später kam das Berlin-Brandenburgische Institut (BBi) für deutsch-französische Zusammenarbeit in Europa e.V. als Untermieter hinzu. Mitte der 90er Jahre wurde das Institut alleiniger Nutzer. In den Jahren 2000 bis 2003 wurde das Schloss von innen und außen saniert und modernisiert, nun gibt es neben Tagungs- und Büroräumen auch eine Bibliothek und 21 Gästezimmer. Der Verein wurde 2005 in eine Stiftung umgewandelt, die seitdem auch Eigentümerin des Anwesens ist.
Schloss Genshagen heute
Die aus dem BBi hervorgegangene Stiftung Genshagen - Berlin-Brandenburgisches Institut für Deutsch-Französische Zusammenarbeit in Europa veranstaltet im Schloss das ganze Jahr über eine Reihe von Tagungen und sonstigen Veranstaltungen, auch das Weimarer Dreieck ist hier regelmäßig zu Gast. Neben der Stiftung nutzen auch das Land Brandenburg und die Bundesregierung das repräsentative Bauwerk mit seinen 7,5 ha großen Parkanlagen im Rahmen von Staatsbesuchen und zu politischen Arbeitstreffen. So trafen sich hier im Februar 2004 der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder und der französische Staatspräsident Jacques Chirac. Im Januar 2006 fand hier die erste Klausurtagung der Regierungskoalition unter Bundeskanzlerin Merkel statt.
Das Institut und die heutige Stiftung gehen nicht alleine auf Initiativen aus der Politik zurück, Unterstützung kam von Anfang an von deutschen und französischen Unternehmen, Stiftungen und Einzelpersonen. Mit dem Genshagener Institut untrennbar verbunden sind die Namen von Brigitte Sauzay und Rudolf von Thadden.
Weblinks
52.31435833333313.318230555556Koordinaten: 52° 18′ 52″ N, 13° 19′ 6″ O
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