- Kreis Soest (vor 1975)
-
Wappen Deutschlandkarte 51.5711118.109167Koordinaten: 51° 34′ N, 8° 7′ OBasisdaten (Stand 1975) Bestandszeitraum: 1817–1975 Bundesland: Nordrhein-Westfalen Regierungsbezirk: Arnsberg Landschaftsverband: Westfalen Verwaltungssitz: Soest Fläche: 660,92 km² Einwohner: 123.000 (1969)
Bevölkerungsdichte: 186 Einwohner je km² Kfz-Kennzeichen: SO Kreisgliederung: 107 Gemeinden Der Kreis Soest (1939–1969 Landkreis Soest) lag im Herzen Westfalens zwischen Lippe und Möhne. 1975 wurde der seit 1817 bestehende Altkreis mit dem Kreis Lippstadt und dem Amt Warstein (zuvor Kreis Arnsberg) sowie einzelnen Gemeinden aus anderen Kreisen durch das Münster/Hamm-Gesetz zum neuen Kreis Soest zusammengeschlossen. Der Kreis Soest wurde 1817 aus dem nördlichen Teil des vormaligen Herzogtums Westfalen gebildet, den Verwaltungsbezirken Oestinghausen, Körbecke und Werl. Außerdem umfasste er die Stadt Soest und die Soester Börde.
Inhaltsverzeichnis
Wappen
Dem Kreis Soest ist mit Urkunde vom 17. April 1935 das Recht verliehen worden, das nachstehend beschriebene Wappen zu führen:
Wappenbeschreibung:
„Im gespaltenen silbernen Schild vorn ein aufgerichteter roter Schlüssel mit nach außen gerichtetem Bart, hinten ein durchgehendes schwarzes Kreuz.“Nach Zusammenlegung des bisherigen Kreises Soest mit dem Kreis Lippstadt zum neuen Kreis Soest erhielt dieser am 26. Mai 1976 ein neues Wappen. Dieses unterscheidet sich von dem oben beschriebenen Wappen dadurch, dass dem schwarzen Kreuz noch die lippische Rose aufgelegt ist.
Kreisgliederung
Die Vielzahl der Gemeinden im Altkreis Soest verringerte sich mit der Gemeindegebietsreform von 1969 bis 1974 drastisch. Aus den zwei Städten und 102 weiteren Gemeinden wurden am 1. Juli 1969 die Städte Soest, Werl, Wickede und die Gemeinden Bad Sassendorf, Ense, Lippetal, Möhnesee und Welver gebildet. So wurde die Kernstadt Soest mit 18 Gemeinden zusammengelegt. Die extreme Zergliederung in Klein- und Kleinstgemeinden spiegelt die Siedlungsstruktur im Gebiet wider, die insbesondere im Gebiet der fruchtbaren Soester Börde durch eine Vielzahl von Dörfern gekennzeichnet ist, die meist auf eine tausendjährige Geschichte zurückblicken können.
Ältere Verwaltungsstruktur
Bis zur Auflösung der Ämter zwischen 1969 und 1975 bestand der Kreis neben den beiden Städten Soest und Werl aus sechs Ämtern. Dies waren:
- Amt Borgeln-Schwefe (1931: 33 Gemeinden), 1930 aus den Ämtern Borgeln und Schwefe gebildet
- Amt Bremen (1931: 15 Gemeinden)
- Amt Körbecke (1931: 15 Gemeinden)
- Amt Lohne (1931: 15 Gemeinden)
- Amt Oestinghausen (1931: 12 Gemeinden)
- Amt Werl (1931: 12 Gemeinden)
Veränderungen der Kreisgrenzen/Kreiszugehörigkeit
Bereits am 1. Januar 1819 wurden vom Kreis Soest die Kirchspiele Belecke, Allagen, Hirschberg, Mülheim und Warstein abgetrennt und dem Landkreis Arnsberg zugeordnet. Alle diese ehemaligen Gemeinden gehören als Ortsteile von Warstein heute wieder zum Kreis Soest. Vom Landkreis Arnsberg erhielt der Kreis Soest die Kirchspiele Werl, Bremen, Büderich, Scheidingen (heute Gemeinde Welver) und Westönnen (heute zu Werl). Das Kirchspiel Mellrich wurde an den Landkreis Lippstadt abgegeben, kam über diesen nach der Neugliederung wieder an den Kreis Soest als Teil der Gemeinde Anröchte.
Am 1. April 1826 wurden die Gemeinden Wickede und Wiehagen aus dem Landkreis Hamm eingegliedert.
Im Jahr 1890 kam es zur Abtrennung eines Gemeindeteils der Gemeinde Niederense, nämlich der Oberförsterei Himmelpforten an den Landkreis Arnsberg, vgl. auch Himmelpforten.
Liste der Gemeinden des Altkreises Soest
Die Städte des Altkreises Soest
Die weiteren Gemeinden des Altkreises Soest
- Ampen
- Balksen
- Bergede
- Berlingsen
- Berwicke
- Bettinghausen
- Beusingsen
- Bilme
- Bittingen
- Blumenthal
- Blumroth
- Borgeln
- Bremen
- Brockhausen
- Brüllingsen
- Budberg
- Büecke
- Deiringsen
- Delecke
- Dinker
- Dorfwelver
- Echtrop
- Ehningsen
- Eickelborn
- Eilmsen
- Einecke
- Eineckerholsen
- Elfsen
- Ellingsen
- Enkesen bei Paradiese
- Enkesen im Klei
- Epsingsen
- Flerke
- Gerlingen
- Günne
- Hattrop
- Hattropholsen
- Heintrop
- Heppen
- Herringsen
- Hewingsen
- Hiddingsen
- Höingen
- Holtum
- Hovestadt
- Hünningen
- Hultrop
- Illingen
- Katrop
- Kirchwelver
- Klotingen
- Körbecke
- Krewinkel-Wiltrop
- Lendringsen
- Lohe
- Lohne
- Lüttringen
- Mawicke
- Meckingsen
- Meiningsen
- Merklingsen
- Meyerich
- Müllingsen
- Nateln
- Neuengeseke
- Niederbauer
- Niederbergstraße
- Niederense
- Nordwald
- Oberbergstraße
- Oberense
- Oestinghausen
- Opmünden
- Ostbüderich
- Ostinghausen
- Ostönnen
- Paradiese
- Parsit
- Recklingsen
- Röllingsen
- Ruhne
- Ruploh
- Bad Sassendorf
- Scheidingen
- Schlückingen
- Schoneberg
- Schwefe
- Sieveringen
- Stocklarn
- Stockum
- Theiningsen
- Thöningsen
- Vellinghausen
- Völlinghausen
- Volbringen
- Waltringen
- Wamel
- Weslarn
- Westbüderich
- Westönnen
- Westrich
- Wickede (Ruhr)
- Wiehagen
- Wippringsen
Die Gemeinden Kirchwelver und Meyerich wurden 1957 zur Gemeinde Welver vereinigt; die Gemeinden Ostbüderich und Westbüderich wurden 1964 zur Gemeinde Büderich vereinigt.
Landräte
- Friedrich von Esellen (1817–1838)
- Florens von Bockum-Dolffs (1838–1852) (nach anderen Quellen anderer Zeitabschnitt, vgl. Artikel über ihn)
- Friedrich Fritsch (1852–1878)
- Florenz von Bockum-Dolffs (1879–1918)
- Thilo Frhr. von Werthern-Michels (1918–1938)
- Walter Möhring (1938–1945)
- Franz Hackethal (17. April 1945 – 15. Mai 1945)
- August Günter (17. Mai 1945 – 28. Januar 1946)
- Hubertus Schwartz (29. Januar 1946 – 29. Oktober 1948)
- Erwin Kegel (Oktober 1948 – November 1950)
- Karl Blume (27. November 1950 – 15. Oktober 1964)
- Fritz Böhmer (16. Oktober 1964 – 12. November 1969)
- Georg Ehrich (1969 – 1974)
Siehe auch
Literatur
- Heinrich Luhmann (Hrsg.): Der Kreis Soest – Werden und Wesen. Verlag Hans Burkhard, Essen, ohne Jahresangabe (um 1955)
- Hans Weller: Die Selbstverwaltung im Kreis Soest 1817–1974. Ein Beitrag zur Geschichte der übergemeindlichen Selbstverwaltung. Paderborn, 1987
- Statistik des Kreises Soest. Essen, 1881
- Der Kreis Soest. In: Deutschlands Städtebau. Berlin-Halensee, Dariverlag, 1930
Weblinks
Ehemalige Landkreise im heutigen Nordrhein-WestfalenAachen (1815–1971) | Aachen (1972–2009) | Ahaus | Altena | Arnsberg | Beckum | Bergheim | Bielefeld | Bilstein | Blankenheim | Bochum | Bonn | Brakel | Brilon | Bünde | Büren | Detmold | Dinslaken | Dortmund | Duisburg | Düren (vor 1972) | Düsseldorf | Düsseldorf-Mettmann | Elberfeld | Erkelenz | Eslohe | Essen | Geilenkirchen | Geilenkirchen-Heinsberg | Geldern | Gelsenkirchen | Gemünd | Gimborn | Gladbach | Grevenbroich | Grevenbroich-Neuß | Gummersbach | Hagen | Halle | Hamm | Hattingen | Homburg | Hörde | Höxter (1816–1974) | Iserlohn | Jülich | Kempen | Kempen-Krefeld | Köln | Krefeld | Lechenich | Lemgo | Lennep | Lippstadt | Lübbecke | Lüdenscheid | Lüdinghausen | Medebach | Meschede | Mettmann | Minden | Moers | Monschau | Montjoie | Mülheim am Rhein | Mülheim an der Ruhr | Münster | Neuß | Opladen | Paderborn (1816–1974) | Rahden | Rees | Rheinbach | Rheinberg | Rhein-Wupper-Kreis | Ruhrort | Schleiden | Schwelm | Selfkantkreis Geilenkirchen-Heinsberg | Siegen | Siegkreis | Soest (vor 1975) | Solingen | Solingen-Lennep | Tecklenburg | Uckerath | Unna (1930–1974) | Waldbröl | Warburg | Wiedenbrück | Wipperfürth | Wittgenstein
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Kreis Herford (vor 1969) — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Kreis Düren (vor 1972) — Der Kreis Düren bis 1972 Der Kreis/Landkreis Düren wurde 1816 aus den ehemaligen französischen Kantonen Düren und Froitzheim sowie Teilen der benachbarten Kantone Eschweiler, Kerpen, Linnich und Monschau gebildet. Er lag im 1972 aufgelösten… … Deutsch Wikipedia
Kreis Soest — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Kreis Herford (1816 bis 1968) — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Kreis Herford (1816–1968) — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Kreis Münster — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Kreis Altena — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Kreis Rahden — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Kreis Halle (Westf.) — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Kreis Halle in Westfalen — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia