Bernhard Edmaier

Bernhard Edmaier

Bernhard Edmaier (* 1957 in München) ist ein süddeutscher Geologe, Fotograf und Sachbuch-Autor mit Wohnsitz in Ampfing.

Als Hauptautor des Bild- und Textbandes Earthsong (2005) beschreibt er die Erde und die Erscheinungsformen ihrer Morphologie in einer neuen, auf Bildmuster orientierten Blickweise, unabhängig von ihrer Genese.

Edmaier studierte zunächst Bauingenieurwesen, bevor er sich der Geologe und Fotografie zuwandte. Bei seiner Landschaftsfotografie und fast künstlerischen Verwendung von Luftbildern arbeitet er seit 10 Jahren mit der Wissenschaftsjournalistin und Geologin Angelika Jung-Hüttl von der Berliner und Süddeutschen Zeitung zusammen.

Geomorphologischer Bildband "Earthsong"

Das 2004/05 erschienene Sachbuch (Ko-Autorin Angelika Jung-Hüttl) kombiniert großformatige, eigenwillig ausgewählte Luft- bzw. Satellitenbilder mit geologischen und geomorphologischen Sachtexten. Er beschreibt die Erde anhand spezieller Wasser-, Gesteins- und Landformen und lässt ein neues Bild der Erde entstehen. Damit begibt er sich auf ähnlich ungewohnte Wege wie seinerzeit James Hutton, der Begründer der wissenschaftlichen Geologie. Die Gliederung der Fotos und Texte folgt einer künstlerisch-geografischen Thematik:

  • Kurze Erdgeschichte
  • Wasser (Meer, Flüsse, Binnenseen, Riffe, opt.Täuschungen ...)
  • Ödland (Geologisches, Hochgebirge, Vulkanismus, Gletscher usw.)
  • Wüste (Sand- und Steinwüste, Inseln, Erosion usw.)
  • Grün (Fluss- und Landformen, Vegetation, Landwirtschaft)
  • Glossar und Index.

Ein Ziel des Bandes ist, mit Luftaufnahmen und Fernblicken sowie dem Vergleich von Mustern die Erde als Kunstwerk zu betrachten. Die Bilder und Themen sind nicht - wie in den meisten Fachbüchern - „logisch“ nach ihrer Typologie oder Entstehung geordnet, sondern nach ihrem Erscheinungsbild. Einleitend schreiben die Autoren dazu:

„Noch gibt es von Menschenhand unberührte Gegenden auf der Erde. Dort herrscht die Natur, und natürliche Erscheinungsformen prägen die Landschaft ...“. Die Bilder fangen „die atemberaubende Schönheit dieser Landstriche ein“ und dokumentieren Phänomene, die nur Augenblicke, aber auch Jahrmillionen währen können“.

Dieser Zeit-Kontrast stand auch am Anfang der Erdwissenschaften. Das rein morfologisch klassifizierte, ungewöhnliche Nebeneinander etwa von arktischen Gletschermassen und tropischen Ozeanen eröffnet verblüffende Ähnlichkeiten. Die exzentrische Abfolge – offenbar aus emotional-künstlerischen Sichtweisen entstanden – gibt neue Einblicke in die Genese der Erdoberfläche.

Literatur

Weblinks


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