- Bernhard von Eggeling
-
Bernhard Friedrich von Eggeling (* 14. Juli 1872; † 29. August 1949) war ein deutscher Offizier und Diplomat (Militärattaché).
Leben und Wirken
Eggeling trat um 1890 in die kaiserliche Armee ein, in der er es schließlich bis zum Generalstabsoffizier brachte. 1912 wurde Eggeling als Militärattaché an die deutsche Botschaft in Sankt Petersburg entsandt. Als rangmäßig zweithöchster Mitarbeiter der Botschaft nach dem Botschafter Friedrich Pourtalès oblag Eggeling, der auch Russisch sprach, die Pflege der militärpolitischen Beziehungen des Deutschen Reiches zum Russischen Kaiserreich.
Politische Brisanz erhielt Eggelings Tätigkeit in Petersburg während der Julikrise von 1914, die schließlich im Ausbruch des Ersten Weltkriegs gipfelte. In den entscheidenden Wochen der Julikrise beobachtete Eggeling unter anderem den Besuch des französischen Staatspräsidenten Raymond Poincaré in Petersburg sowie die russische Mobilmachung zum Jahresende. Diese Vorgänge beschrieb Eggeling 1919 in einer seinerzeit vielgelesenen Broschüre unter dem Titel Die russische Mobilmachung und der Kriegsausbruch.
Während des Krieges wurde Eggeling unter anderem am Kriegsschauplatz im Mittleren Osten eingesetzt, wo er als Mitarbeiter Erich von Falkenhayns an der Leitung der deutschen Unterstützungstruppen für die osmanischen Streitkräfte beteiligt war.[1]
Schriften
- Die russische Mobilmachung und der Kriegsausbruch, 1919.
- Die Schicksale der Ural-Eisenindustrie, 1923.
Einzelnachweise
- ↑ Jehuda Lothar Wallach: Germany and the Middle East, 1835-1939, 1975, S. 40.
Wikimedia Foundation.