- Berthold Delbrück
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Berthold Gustav Gottlieb Delbrück (* 26. Juli 1842 in Putbus auf Rügen; † 3. Januar 1922 in Jena) war ein deutscher Sprachwissenschaftler.
Berthold Delbrück war ein Großneffe des Politikers Rudolph von Delbrück aus der bekannten Familie Delbrück. Er studierte ab 1859 zunächst an der Universität Halle Philologie und dann in Berlin Sanskrit. Hier promovierte er auch 1861 im Alter von nur 19 Jahren. Nach seiner Habilitation (1866) über Syntax im Rig Veda ließ er sich wieder in Halle (Saale) nieder und war an der dortigen Universität Privatdozent für vergleichende Sprachwissenschaft. 1870 wurde Delbrück an die Universität Jena berufen und war dort zunächst außerordentlicher, ab 1873 ordentlicher Professor für vergleichende Sprachwissenschaft und Sanskrit, das er selbst aktiv beherrschte. Von 1908 bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1913 war er Rektor der Universität.
Mit seinen Werken begründete Delbrück die vergleichende Syntax der indogermanischen Sprachfamilie.
Inhaltsverzeichnis
Auszeichnungen
- 1871: Förderpreis der Bopp-Stiftung
Schriften
- Das altindische Verbum. Halle 1874 (Digitalisat)
- Vergleichende Syntax der indogermanischen Sprachen. 3 Bände. Trübner, Straßburg 1893-1900
- Grundfragen der Sprachforschung. Straßburg 1901
- Einleitung in das Studium der indogermanischen Sprachen. 6. Aufl. Breitkopf und Haertel, Leipzig 1919. Reprint im Georg Olms Verlag, Hildesheim 1976, ISBN 3-487-05976-2
Literatur
- Eduard Hermann: Berthold Delbrück. Ein Gelehrtenleben aus Deutschlands großer Zeit. Frommann, Jena 1923
- Martin Meier: Berthold Delbrück. Vater der vergleichend-historischen Syntax. in: Rugia. Rügen-Jahrbuch. 2003, S. 32-37.
Weblinks
Kategorien:- Sprachwissenschaftler
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